Österreich: 26 Stunden 30 Minuten – neuer Weltrekord im Dauerkickern

Slide background
Neuer Weltrekord im Dauerkickern
Foto: Barmherzige Brüder
08 Mai 16:00 2024 von OTS Print This Article

„Inklusion noch mehr in die Köpfe und Herzen der Menschen bringen“ – Unter diesem Motto stand der gelungene Weltrekordversuch: Squattwins sind neue Rekordhalterinnen

Der bisherige Weltrekord im Tischfußball von 26 Stunden und 15 Minuten wurde von Julia und Stephanie Mueller am 5. Mai 2024 um 10.15 Uhr eingestellt. Die auf Social Media als Squattwins bekannten Zwillinge haben auf den alten Rekord 15 Minuten draufgelegt und sich letztlich erst nach stolzen 26 Stunden und 30 Minuten Dauerkickern vom Kickerkasten getrennt. Der neue Weltrekord wurde in der "Barmherzige Brüder Behindertenhilfe" im mittelfränkischen Gremsdorf aufgestellt.

„Inklusion noch mehr in die Köpfe und Herzen der Menschen bringen“

Das Motto der erfolgreichen Aktion lautete „Inklusion noch mehr in die Köpfe und Herzen der Menschen bringen“. Als sportliches Mittel zum Rekord wurde Tischkickern ausgewählt. Warum? „Weil es für Vielfalt, Teamgeist und Zusammenhalt steht! Tischfußball kennt fast jeder und kann von nahezu allen gespielt werden. Ob Groß oder Klein, Alt oder Jung, mit Einschränkung oder ohne. Mit Spannung und Action bringt es Menschen zusammen an einen Tisch“, erklärt Rainer Güttler. Der Tischlermeister leitet die Kicker-Produktion der Benedikt-Menni-Werkstatt (WfbM), in der unter anderem das eigens für den Weltrekordversuch designte Modell gebaut wurde.

Da die Regularien des Weltrekords „Längster Tischfußball-Marathon eines Duos gegen wechselnde gegnerische Teams“ sehr viele Teilnehmende erforderten, stellte das Organisationsteam der Behindertenhilfe 53 Teams auf, in denen insgesamt 115 Menschen antraten. Neben zwei Ordensbrüdern nahmen natürlich auch zahlreiche Mitarbeitende, Beschäftigte und Bewohnerinnen und Bewohner der Gremsdorfer sowie der oberpfälzischen Reichenbacher Einrichtung der Barmherzigen Brüder teil. Auch aus Schwandorf und Regensburg reisten Delegationen an und sogar die spanischen Einrichtungen des Ordens schickten einen Videogruß von Kicker zu Kicker! Die Nachtschichten vergingen wie im Flug dank motivierter Teams aus den verschiedenen Vereinen und Verbänden der Gemeinde Gremsdorf.

Alle 30 Minuten wechselten die gegnerischen Teams, deren frischer Elan und Ehrgeiz dem Weltrekord eine wahre Torflut beschert haben: 3.281-mal wurde die weiße Kugel insgesamt im Tor versenkt, davon 2.821-mal von den Gegnern der Squattwins. Die nahmen den Torjubel ihrer Gegner mit Gelassenheit auf. Schließlich war ihr körperlich und mental sehr herausforderndes Ziel der zeitliche Marathon.

Inklusives Großereignis

Es war ein inklusives Ereignis, das über die 26 Stunden und 30 Minuten hinweg mit vielen besonderen Menschen und deren Geschichten aufwarten konnte: Da war zum Beispiel Lucas, für den die Teilnahme das schönste Geschenk zu seinem achten Geburtstag bedeutete und dessen Gäste zu Hause seine Freude per Livestream mitverfolgen konnten. Oder die Kameraden der Feuerwehr Buch, die in voller Montur zu später Nachtstunde angetreten waren und deren Spielergebnis von 108:8 Toren bei diesem Weltrekord nicht mehr geschlagen werden sollte. Und wiederum der Gremsdorfer Bürgermeister Norbert Walter, der mit Mitgliedern des Gemeinderats zu noch späterer Zeit das Top-Ergebnis neidlos anerkannte. „Auf die Tafel der besten Teams schaffen wir es sicherlich nicht“, orakelte er schon vor seinem Einsatz. „Aber dabei sein ist alles.“

Mit dabei waren viele engagierte Menschen, die zusammen mit den beiden Sportlerinnen etwas auf die Beine gestellt haben, was es leider noch nicht oft ins Rampenlicht schafft: Soziale Inklusion. Die, das hat die äußerst erfolgreiche Aktion in Gremsdorf am Wochenende gezeigt, kann Großes bewirken, wenn man sie anpackt. Und wie und wo ginge das besser als mit einem Weltrekord im Dauertischkickern direkt am Pulsschlag der mittelfränkischen Kicker-Produktion?

Über die Barmherzigen Brüder
Die Barmherzigen Brüder sind in 54 Staaten mit 410 Einrichtungen des Gesundheits- und Sozialwesens auf allen Kontinenten vertreten. Geführt werden die Einrichtungen von weltweit 965 Ordensbrüdern gemeinsam mit etwa 65.000 haupt- und 30.000 ehrenamtlich Mitarbeitenden.

Nach dem Vorbild des Ordensgründers, des heiligen Johannes von Gott (1495-1550), betreuen die Barmherzigen Brüder Menschen ungeachtet der Herkunft, der Religion, des Geschlechtes oder des sozialen Status und wollen nach ihren Möglichkeiten für alle Hilfesuchenden verfügbar sein. Ein Kennzeichen des Ordens ist der Versuch, mit innovativen und nachhaltigen Lösungen drängenden Problemen im Gesundheits- und Sozialbereich zu begegnen und diese mit Professionalität und christlicher Nächstenliebe umzusetzen.


Quelle: OTS



  Markiert "tagged" als:
  Kategorien: