Niederösterreich: 30 Jahre Vertrag von Maastricht - Grundstein für die heutige EU
LR Eichtinger: Vertrag von Maastricht stellt einen historischen Moment im europäischen Prozess dar
Es war ein wichtiger Schritt für die europäische Integration. Am 7. Februar 1992 unterzeichneten die europäischen Staats- und Regierungschefs im niederländischen Maastricht den Vertrag über die Europäische Union. Am 1. November 1993 trat er in Kraft. Mit diesem Vertragswerk über die Europäische Union wurde die EU in ihrer heutigen Form ins Leben gerufen. Europa-Landesrat Martin Eichtinger: „Mit der Unterzeichnung des Maastricht-Vertrages entwickelte sich die europäische Gemeinschaft weg von einer reinen Wirtschaftsgemeinschaft hin zu der politischen Union, die heute in unserem Leben so selbstverständlich ist."
„Ein wichtiger Schritt zur vertieften Integration war die Einführung der Unions-Bürgerschaft: Bislang hatten nur EU-Bürgerinnen und EU-Bürger, die in einem anderen Mitgliedsstaat eine Beschäftigung nachweisen konnten, hier auch ein Aufenthaltsrecht. Nun durften sie sich auch unabhängig von ihrer beruflichen Situation im Hoheitsgebiet der Mitgliedstaaten frei bewegen und aufhalten. Zusätzlich können Unionsbürgerinnen und -bürger seither in dem Land, in dem sie leben, an Kommunal- und Europawahlen teilnehmen“, so Eichtinger.
"Mit dem Vertrag von Maastricht wurde auch der Ausschuss der Regionen als beratende Versammlung begründet, der zwei Jahre später zum ersten Mal tagte. Damit bekamen die Regionen und Städte eine Stimme im EU-Entscheidungsprozess und eine erste direkte Verbindung zwischen Brüssel und den Regionen war geschaffen. Niederösterreich hat sich so in den Jahren intensiv in den europäischen Prozess einbringen können und stark von der Europäischen Union profitiert", hebt Eichtinger hervor.
Mit dem Vertrag von Maastricht wurde auch ein Fahrplan für die Einführung einer Wirtschafts- und Währungsunion verabschiedet, die sich seit 1999 in Umsetzung befindet. Seit dem 1. Januar 2002 sind die Euro-Banknoten und -Münzen im Euro-Raum gesetzliches Zahlungsmittel. Inzwischen gehören diesem 19 der 27 EU-Mitgliedstaaten an. „Der Euro ist in Österreich seit nunmehr 20 Jahren stabile Währung und unterstreicht die europäische Zusammengehörigkeit“, konstatiert Eichtinger.
Quelle: Land Niederösterreich