Salzburg: 32 Millionen Euro für die Kinder in Siezenheim
Neue Räumlichkeiten ermöglichen modernen Lern- und Lebensort in der Flachgauer Gemeinde Wals-Siezenheim
(LK) Die Schule nicht nur als Lernort, sondern auch als Lebensort zu begreifen – das hat sich die Volksschule Siezenheim auf ihre Fahnen geheftet. Besonders zum Vorschein kommt dieser Ansatz ab heute, wenn das neu errichtete Gebäude der Bildungseinrichtung in diesen Stunden offiziell eröffnet wird.
Das Landes-Medienzentrum (Franz Neumayr) wird im Laufe des Samstages den Redaktionen Fotos von der Schuleröffnung anbieten.
Insgesamt 32 Millionen Euro wurden in die Errichtung der Schule in der Gemeinde Wals-Siezenheim in zwei Jahren Bauzeit investiert, rund zehn Millionen Euro davon wurde aus dem Gemeindeausgleichsfonds (GAF) gefördert. Die Nutzfläche beträgt 8.200 Quadratmeter, davon beispielsweise ein großer Turnsaal mit rund 600 Quadratmetern. Rund 150 Schulkinder in acht Klassen der ersten vier Schulstufen sowie einer Deutschförderklasse erhalten somit neue Räumlichkeiten für einen modernen Unterricht.
Schnöll: „Unterstützen Gemeinden bei Herausforderungen.“
Landeshauptmann-Stellvertreter Stefan Schnöll, in dessen Ressortzuständigkeit der Gemeindeausgleichsfonds liegt, betont anlässlich der Eröffnung: „Lernen und Unterrichten sind immer dynamische Prozesse. Daher müssen sich auch die Lernumgebung und die Gebäude mitverändern und mitentwickeln. Mit der Förderung aus dem GAF unterstützen wir die Gemeinden bei diesen Herausforderungen.“
Gutschi: „Zeitgemäßes Lernen.“
Die Mädchen und Burschen sowie die Pädagoginnen und Pädagogen haben den heutigen Tag mit großer Vorfreude erwartet. „Die zeitgemäße Einrichtung und die großzügige Gestaltung der Räume ermöglichen sowohl eine Wissensvermittlung, die auf die individuellen Bedürfnisse der Kinder eingehen kann, als auch viele Möglichkeiten für gemeinsames Lernen und Teamwork“, so Landesrätin Daniela Gutschi.
Das Herzstück
Herzstück der Bildungseinrichtung sind die Lernlandschaften. Das sind jeweils fünf Klassen, die außer ihrem eigenen Raum auch großzügig gestaltete Gemeinschaftsräume nutzen und so einen sogenannten Cluster bilden. „Dies ermöglicht das für uns so wichtige kooperative, fächerübergreifende Lernen mit viel Flexibilität zwischen Gruppenräumen und angrenzenden Klassen“, informiert Christine Winkler, seit 2013 Schulleiterin. Pro Cluster stehen unter anderem 15 Computer und 25 Tablets zur Verfügung.
Der Neubau
Der Neubau, entworfen vom Architekten Karl Thalmeier, entspricht den zeitgemäßen Anforderungen an moderne pädagogische Konzepte und Unterrichtsmethoden. Er besteht aus 142 Räumen, neben Klassenzimmern sind das etwa Sanitäranlagen, Garderoben, Bereiche für die Nachmittagsbetreuung, ein Proberaum für die örtliche Musikkapelle, Geräteräume, Tribüne, Bibliothek und Platz zum Experimentieren als Vorstufe für den Physik- und Chemieunterricht. Die Schülerinnen und Schüler können sich auch auf dem Sportfeld, den Bewegungs- und Spielflächen und Outdoor-Klassen austoben oder in den Lernbereichen zur Ruhe kommen.
Energiekonzept und Baustoffe
Hauptträger bei der Energieversorgung ist eine Grundwasserwärmepumpe. Darüber hinaus gibt es auch ein Gründach mit Photovoltaik-Anlage. Das Gebäude wurde in Hybridbauweise, bestehend aus Holz und Beton, davon teilweise Recyclingbeton, fertiggestellt.
Quelle: Land Salzburg