Kärnten: 450 zusätzliche Arbeits- und Wohnplätze für Menschen mit Behinderung
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LHStv.in Prettner: Statusbericht des Landesetappenplans ein „Meilenstein“ für ein inklusives Kärnten – Heuer fließen 122 Millionen Euro für die Chancengleichheit in Kärnten
Klagenfurt (LPD). Auf Initiative von Sozialreferentin LHStv.in Beate Prettner wurde im Jahr 2014 – als Bekenntnis zur UN-Konvention für Menschen mit Behinderung – der so genannte Kärntner Landesetappenplan (LEP) in Auftrag gegeben. 120 Arbeitsgruppen, neun Leitlinien und 84 Maßnahmen später kann Kärnten als eines der ersten Bundesländer einen bilanzierenden Statusbericht vorlegen: „Es ist keine Übertreibung, angesichts der zahlreichen und weitreichenden Maßnahmen, von einem Meilenstein für Menschen mit Behinderung zu sprechen“, betonte Prettner heute, Dienstag, nach der Regierungssitzung. In dieser wurde der LEP dem Regierungskollegium vorgelegt und kann nunmehr dem Landtag weitergeleitet werden.
„Großes Ziel war es, Menschen mit Behinderung eine möglichst umfassende Teilhabe, Gleichstellung und Chancengleichheit in allen ihren Lebensbereichen zu ermöglichen: Ob es nun der Bereich Wohnen, Arbeit, Freizeit, gesellschaftliche Teilhabe oder Bildung oder Gesundheit oder Gewaltschutz ist. Dafür wurden neun Leitlinien formuliert und diese Leitlinien wurden mit ganz konkreten Maßnahmen, in Summe 84, untermauert“, erklärte Prettner. Von den 84 Maßnahmen wurden bereits 50 umgesetzt, die restlichen 34 befinden sich in laufender Umsetzung, weil sie Teil eines stetigen Prozesses sind.
Als Beispiele führte die Sozialreferentin unter anderem an: die laufende Erhöhung der Assistenzleistungsstunden; neue Beschäftigungsprojekte (Chancenforum, Inklusive Kleinunternehmen wie der „Bistroflitzer“); Aufbau einer unabhängigen Selbstvertretung von Menschen mit Behinderung in Kärnten; die Ausweitung der umfassenden Barrierefreiheit. „Besonders wichtig war die Ausarbeitung des Versorgungsplans für 25 zusätzliche Wohn- und Beschäftigungsprojekte: Damit können wir letztlich 450 neue Plätze zur Verfügung stellen“, sagte Prettner. Es sind Plätze unterschiedlichster Betreuungsformen: „Wir gehen hier durchaus kreative Wege, wir setzen neue Formen des Wohnens um.“
Und sie versicherte: „Auch wenn nun ein Statusbericht des LEP vorliegt, werden wir nicht aufhören, weitere Projekte zu realisieren. Nicht nur deshalb, weil der LEP ein laufender Prozess ist, sondern auch deshalb, weil die Kärntner Landesregierung nicht etwas abhaken kann, was ihr immer ein wichtiges Anliegen sein wird: Nämlich die Chancengerechtigkeit für Menschen mit Behinderung zu fördern.“
Für 2022 sind die Ausgaben für Menschen mit Behinderung mit rund 122 Millionen Euro veranschlagt. Das Gesamtbudget Soziales beträgt 261 Mio. Euro (Kinder- und Jugendhilfe: 83,92 Mio. Euro; Mindestsicherung/Sozialhilfe: 30,11 Mio. Euro; Wohnbeihilfe: 24,68 Mio. Euro).
Quelle: Land Kärnten