Steiermark: 46,5 Millionen Euro für klimaneutrale Landesverwaltung

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Das steirische Klimakabinett: LH-Stv. Anton Lang, LH Hermann Schützenhöfer, Vorsitzende LR Ursula Lackner, LR Hans Seitinger (v.l.). 
Foto: Land Steiermark/Robert Binder
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Zwischenbilanz: Die Mitglieder des steirischen Klimakabinetts berichteten im Rahmen eines Pressegesprächs im Medienzentrum Steiermark über die Arbeit der vergangenen Jahre. 
Foto: Land Steiermark/Robert Binder
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Archivbild: Arbeitssitzung des Klimakabinetts im November 2021. 
Foto: Land Steiermark/Jesse Streibl
16 Jun 05:00 2022 von Redaktion Salzburg Print This Article

Das steirische Klimakabinett zieht nach zweieinhalb Jahren Bilanz und setzt ambitionierte Ziele für die kommenden Jahre.

Graz (15. Juni 2022).- Mit gutem Beispiel vorangehen und bis 2030 eine klimaneutrale Landesverwaltung etablieren – es ist ein ambitioniertes Ziel, das sich die steirische Landesregierung gesetzt hat. Mit dem Klimakabinett und dem Klimafonds wurden bereits viele wichtige Schritte gegangen. Heute (15.06.2022) stellten die vier Mitglieder des Klimakabinetts – Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer, Landeshauptmann-Stellvertreter Anton Lang, Landesrätin Ursula Lackner und Landesrat Hans Seitinger – den nächsten Meilenstein vor: Ein mit insgesamt 46,5 Millionen Euro dotiertes umfassendes Energieeffizienzprogramm.

Energieeffizienzmaßnahmen und innovative Sanierungen in bis zu 100 Liegenschaften des Landes, die Umstellung auf grüne Heiztechnologien und eine groß angelegte Photovoltaik-Offensive auf Dächern und Parkplätzen in Kombination mit neuer E-Ladeinfrastruktur: Die Pläne des steirischen Klimakabinetts sind weitreichend, aber notwendig. Die Verantwortlichen erwarten sich davon:

Energieeinsparungen von 30 Gigawattstunden pro JahrZusätzliche Erneuerbaren-Erzeugung von zehn Gigawattstunden pro JahrCO2-Einsparungen von 10.000 Tonnen pro JahrUmsetzung von Energieeffizienzmaßnahmen und innovativen Sanierungen bei bis zu 100 Liegenschaften des Landes

Beteiligung an europaweitem ProjektDie Investitionen in die Transformation der steirischen Landesverwaltung werden zusätzlich durch das europäische ELENA-Programm (European Local Energy Assistance) finanziert. Dieses übernimmt bis zu 90 Prozent der Planungskosten, was im konkreten Fall einer Förderung von bis zu 2,6 Millionen Euro entspricht. Mit dieser wird unter anderem eigens eine Projektumsetzungsgruppe, bestehend aus drei bis fünf neuen Fachkräften, eingerichtet. Die Expertinnen und Experten werden in enger Abstimmung mit allen Beteiligten die Koordination des Programms übernehmen und so den Erfolg des Investitionsprogramms sicherstellen. Neben dem Land Steiermark und der Landesimmobiliengesellschaft LIG wird sich auch die Stadt Graz beteiligen und in den nächsten drei Jahren zusätzlich rund fünf Millionen Euro in ihre Liegenschaften investieren.

Erfolgreiche Halbzeit-Bilanz: Arbeit des Klimakabinetts zeigt WirkungMit der Verankerung von Klimaschutz als Querschnittsmaterie in allen Ressorts und der damit verbunden Einrichtung des Klimakabinetts war die Steiermark Anfang 2020 Vorreiter im Bundesländervergleich. Seitdem wurden viele neue Projekte und Maßnahmen auf den Weg gebracht.

Bei der Pressekonferenz am 15.06.2022 wurde vorgestellt, was bisher bereits erreicht werden konnte:

Der Klimafonds, der jährlich mit zehn Millionen Euro dotiert ist, verzeichnet 51 Einreichungen mit rund 70 Einzelprojekten.Im Bereich der Mobilität wurden 76 Elektrofahrzeuge (PKWs, Kleinbusse, Busse, Nutzfahrzeuge) angeschafft. Damit ist ein Viertel des Fuhrparks elektrisch betrieben. Zusätzlich wurden 174 Ladestellen errichtet, etwa 20 Elektrofahrräder und Lastenräder angeschafft, sowie neue Fahrradabstellsysteme errichtet.Viele Sonderprojekte – von einer Überprüfung des Geothermiepotentials im Großraum Graz bis hin zur europaweit einzigartigen Agri-PV-Anlage in Haidegg – wurden initiiert.Das Photovoltaik-Potential auf Landesgebäuden wurde erhoben und die Finanzierung erster PV-Anlagen sichergestellt.

Mehr als 85 Millionen Euro für die Arbeit des KlimakabinettsMit dem heute vorgestellten Investitionsprogramm und dem bereits eingerichteten Klimafonds investiert das Land Steiermark – abseits der einzelnen Ressortsbudgets – alleine in dieser Legislaturperiode zusätzlich mehr als 85 Millionen Euro in unterschiedlichste Klimaschutzmaßnahmen.

Statements:Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer: „Die Steiermark ist das grüne Herz und auch das grüne Hirn Österreichs. Wir reden nicht nur vom Klimaschutz, sondern setzen diesen auch um. 2020 haben wir in der Steiermark ein Klimakabinett eingerichtet und können damit nach gut 2,5 Jahren Arbeit eine gute Bilanz ziehen. Jetzt machen wir den nächsten großen Schritt und investieren in ein 46,5 Millionen Euro schweres Energieeffizienzprogramm für die landeseigenen Liegenschaften. Denn wir wollen die Landesverwaltung bis 2030 klimaneutral machen.“

Landeshauptmann-Stv. Anton Lang: „Mit der Schaffung des Klimakabinetts ist es bereits zur Halbzeit der Legislaturperiode gelungen, zahlreiche wichtige Projekte für den Klimaschutz in der Steiermark umzusetzen. Damit haben wir als Landesregierung gezeigt, dass wir nicht nur über Klimaschutz sprechen, sondern auch Taten setzen. Die einzelnen Projekte zeigen, wie wichtig es uns ist, den kommenden Generationen eine lebenswerte Steiermark zu hinterlassen. Unsere Arbeit ist aber noch nicht vorbei, denn wir haben weiter ambitionierte Ziele. Daher investieren wir noch einmal zusätzlich viel Geld für noch mehr Klimaschutz in der Steiermark.“

Landesrätin Ursula Lackner: „Andere reden – wir in der Steiermark tun! Vor zweieinhalb Jahren haben wir das Klimakabinett ins Leben gerufen, um über alle Ressorts hinweg an der Energiewende zu arbeiten. Die Zwischenbilanz kann sich sehen lassen: Von der Umstellung auf E-Mobilität bis hin zur PV-Offensive haben wir viele Schritte gesetzt. Heute folgt der nächste Meilenstein in der steirischen Klimapolitik: Ein umfassendes Energieeffizienzprogramm für die steirische Landesverwaltung. In Kombination mit dem Klimafonds investieren wir so mehr als 85 Millionen Euro in den Klimaschutz – zusätzlich zu den einzelnen Ressortbudgets.“

Landesrat Hans Seitinger: „Der Umstieg von fossilen Energieträgern auf nachhaltige Biomasse, Sonne- und Windkraft ist eine Mammutaufgabe, der wir uns mit ganzer Kraft stellen. Mit den Initiativen des Klimakabinetts schaffen wir die Basis für eine klimafitte Lebensmittelproduktion auf energieautarken Bauernhöfen und sorgen damit für die Versorgungssicherheit der Steirerinnen und Steirer.“


Quelle: Land Steiermark



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