Niederösterreich: 4. Theaterfestival „Hin & weg“ in Litschau
Über 100 Veranstaltungen ab 13. August
Das 4. Theaterfestival „Hin & weg“, das an den beiden Wochenenden von morgen, Freitag, 13., bis Sonntag, 15. August, und Freitag, 20., bis Sonntag, 22. August, unter der Intendanz von Zeno Stanek über die Bühne geht, steht unter dem Motto „Mut und Vergänglichkeit“ und umfasst über 100 Veranstaltungen an mehr als 30 Spielorten in Litschau und Umgebung. Hauptspielorte sind das Herrenseetheater direkt am See und der Brauhausstadl in Hörmanns. Als weitere Bühnen werden Räume aller Art adaptiert; gespielt wird beispielsweise im Kulturbahnhof, im Gütermagazin am Bahnhof, in einem ehemaligen Supermarkt, in einer alten Bäckerei, in einer leer stehenden Industriehalle, in einem Schuppen, im alten Lichtspielhaus, aber auch Open-Air in freier Natur.
Beispielhafte Produktionen zum Schwerpunkt „Mut zur Vergänglichkeit“ sind der Bühnenessay „Finale“ von und mit Calle Fuhr, „K(l)eine Angst“ der neuseeländischen Puppenspielerin Rebekah Wild, „subject:You/Me/Us – a solo performance about queer identity“ von Elly Jarvis und Lilli Strakerjahn, „Proteus – ein verschollenes Stück Erinnerung“ von Christian Winkler, „Heldenplätze“ von Calle Fuhr (eine Voraufführung des Volkstheaters Wien), „The Worm“ von Gledališ?e Dela und die „Wassamusik“ der Band Stelzhamma.
Ein weiterer Schwerpunkt nennt sich „Starke Frauen & Theaterkollektive“ und präsentiert u. a. „Bei aller Liebe – jetzt wird gefotzt!“ und „Gib mir ein F“ des FTZN-Kollektivs, „Der Traum“ nach einer Erzählung von Fjodor Michailowitsch Dostojewski der Theatergruppe kollekTief, den Audiowalk „(Ver-)Gänglichkeiten“ von Armela Madreiter und Kim Ninja Groneweg, „Der Theatermacher und Der deutsche Mittagstisch“ mit Doris Hindinger, Karola Niederhuber und Ilse Riedler, „Parterre-Akrobaten“ des Schubert Theaters Wien sowie „Sagt man eigentlich noch Indianer – Versuch 2“ von Barbara Gassner in der Regie von Ed Hauswirth.
Der dritte Schwerpunkt widmet sich Franz Kafka und erinnert an dessen Begegnung mit Milena Jesenská 1920 in Gmünd: In „1000 Briefe von dir und 1000 Wünsche von mir. Franz K. & Milena J.“ folgt Martina Winkel dieser komplexen Liebesgeschichte. Dazu kommen das auf der Kurzgeschichte „Die Verwandlung“ basierende Gastspiel „Mož! sitz mit mir“ von Gledališ?e Dela sowie fünf Hörspiele wie „Der Gruftwächter“ mit Anne Bennent und Hans Neuenfels bzw. „Ein Bericht für eine Akademie“ in der Bearbeitung von Felix Mitterer.
Weitere Programmpunkte sind u. a. Yoga-Sessions am Ufer des Herrensees, die von Katharina Stemberger kuratierte „Teelöffel-Lounge“, „Fellingers Früh.Stück“ mit Erni Mangold, Elisabeth Oberzaucher, Ljuba Arnautovi?, Gerti Drassl u. a., sogenannte Küchenlesungen in privaten Haushalten, szenische Lesungen aus Werken von Theodora Bauer, Calle Fuhr, Wolfram Lotz, Ursula Miheli?, Fritzi Wartenberg u. a., die aus Sperrmüll gebaute akustische Apparatur „Die Maschine“ von Paul Skrepek und Andreas Platzer, „Die Fellner Lesung – Anleitung zum Fellnerismus“ in der Regie von Felix Hafner, Singer-Songwriter-Konzerte mit Ernst Molden, Gerald Votava, Walther Soyka u. a., „Feuergespräche“ zu den Themen „Theater und Kritik“ bzw. „Theater und Medien“ sowie Workshops zu verschiedenen Bereichen des Theaters.
Quelle: Land Niederösterreich