Dienstagnachmittag, 11. Jänner 2022, fanden Einsatzkräfte einen schwer verletzten 63-Jährigen in dessen Wohnung auf. Er wies eine offensichtliche Stichverletzung auf und starb kurz darauf. Polizisten nahmen eine Tatverdächtige (52) fest und stellten die mutmaßliche Tatwaffe sicher. Das Landeskriminalamt hat die Ermittlungen aufgenommen.
Kurz vor 15.30 Uhr wurden Einsatzkräfte wegen eines angeblichen Suizids zu einem Mehrparteienhaus nach Gröbming gerufen. Eine Frau (52) soll dort ihren Bekannten – einen 63-jährigen Obersteirer – in dessen Wohnung bereits leblos aufgefunden haben. Einsatzkräfte des Roten Kreuzes leiteten sofort Erste-Hilfe-Maßnahmen ein. Für den 63-Jährigen kam jedoch jede Hilfe zu spät. Er erlag noch am Tatort seinen schweren Verletzungen.
Polizisten stellten schließlich eine Stichverletzung am Hals- bzw. Schulterbereich des Mannes fest. Auch ein blutverschmiertes Küchenmesser konnten Beamte hinter einer Tür in der Wohnung sicherstellen. Es könnte sich dabei um eine mögliche Tatwaffe handeln. Eine kriminaltechnische Untersuchung soll nun nähere Aufschlüsse darüber geben. Polizisten nahmen die 52-Jährige aufgrund der Spurenlage auf dem Tatort noch in der Wohnung wegen des Verdachts des Mordes fest. Es handelt sich um eine Bekannte des 63-Jährigen, welche nicht in der Wohnung des Mannes wohnt. Beide Personen waren der Polizei bereits aus der Vergangenheit wegen ihres übermäßigen Alkoholkonsums bekannt.
Die 52-Jährige wurde auf eine Polizeiinspektion überstellt und befindet sich seither in Haft. Eine Einvernahme war aufgrund ihrer schweren Alkoholisierung bislang nicht möglich und wird erst im Laufe des heutigen Tages stattfinden können. Die Staatsanwaltschaft Leoben ordnete die Obduktion der Leiche sowie eine körperliche Untersuchung der 52-Jährigen an. Zudem wurde eine Hausdurchsuchung bei der Tatverdächtigen angeordnet. Die Ermittlungen von Kriminalisten des Landeskriminalamtes (LKA) Steiermark, Außenstelle Niklasdorf, laufen.
Update der Polizei:
Wie berichtet, nahmen Polizisten eine 52-Jährige fest, nachdem sie im Verdacht steht, einen Bekannten (63) mit einem Messer in dessen Wohnung erstochen zu haben. Kriminalisten konnten die Frau nun erstmals einvernehmen. Auch eine Obduktion der Leiche ist bereits erfolgt.
Nach der gestrigen Festnahme der 52-Jährigen aus dem Bezirk Liezen laufen intensive Ermittlungen vom Landeskriminalamt Steiermark (Außenstelle Niklasdorf) und der Staatsanwaltschaft Leoben. Am heutigen Nachmittag, 12. Jänner 2022, konnten Kriminalisten die tatverdächtige Frau erstmals einvernehmen. Dies war aufgrund ihrer starken Alkoholisierung bislang nicht möglich gewesen. Die 52-Jährige gab an, sich nicht an das Tatgeschehen erinnern zu können. Eigenen Angaben zufolge habe sie noch zu Mittag mit dem gut befreundeten 63-jährigen Mittag gegessen und Alkohol getrunken, von da an habe sie keine Erinnerung mehr.
Bisherige Ermittlungen ergaben Anhaltspunkte dafür, dass die 52-Jährige einen Streit mit dem 63-jährigen Obersteirer hatte. Die Tatverdächtige dementierte das bislang. Diesbezüglich sind noch weitere Ermittlungen und Umfeld-Erhebungen im Gange.
Obduktion erfolgt
Auch eine gerichtsmedizinische Obduktion der Leiche des 63-Jährigen konnte bereits erfolgen. Demnach ist auszuschließen, dass sich der Mann die lebensbedrohende Stichverletzung mit einem rund 13 Zentimeter langen Küchenmesser selbst im Hals- bzw. Nackenbereich zugefügt haben könnte. Zudem zeigte die Obduktion, dass es sich um einen wuchtigen Stich von hinten gehandelt haben dürfte.
Die Staatsanwaltschaft Leoben ordnete die Einlieferung der 52-Jährigen in die Justizanstalt Leoben an. Die Untersuchungshaft wurde beim zuständigen Gericht beantragt.
Quelle: LPD Steiermark