Innsbruck: 78,9 Millionen Euro für wichtige Lebensbereiche

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Bürgermeister Georg Willi (l.) präsentierte gemeinsam mit Vizebürgermeister Johannes Anzengruber dessen Ressortbudget.
Foto: K. Rudig
09 Okt 19:44 2023 von Redaktion International Print This Article

Soziales mit 60,9 Millionen Euro größter Budgetteil 2024

„Die Ressorts von Vizebürgermeister Anzengruber schlagen im Stadtbudget mit rund 78,9 Millionen Euro zu Buche. Der Bereich Soziales sticht hier am meisten heraus. Rund 60,9 Millionen Euro des Budgetkuchens sind 2024 für diesen Bereich reserviert. Damit wird deutlich, wie viel die Landeshauptstadt hier leistet und leisten möchte. 8,5 Millionen wurde für die wichtigen Aufgaben in der Kinder- und Jugendhilfe veranschlagt. Für das Thema Sicherheit der Stadt muss auch ein maßgebliches Budget reserviert werden. Die Feuerwehr wird im nächsten Jahr rund 5,1 Millionen Euro, der Bereich Allgemeine Sicherheit und Veranstaltungen mit 1,7 Millionen Euro aufschlagen“, erläutert Bürgermeister Willi die Zahlen und weist gleichzeitig darauf hin, dass es in all diesen Bereichen um wichtige Leistungen für die BürgerInnen der Stadt geht.

Soziales

Die wichtigsten Eckpfeiler im Bereich Soziales lassen sich für 2024 mit dem Neubau des Rotkreuzzentrums am Sillufer und der damit in Verbindung stehenden Ganzjahresnotschlafstelle und der Pflegestrategie 2033 zusammenfassen. Die für Soziales reservierten Gelder fließen darüber hinaus in die Verlängerung der Dreijahresverträge mit Sozialinstitutionen, den Ausbau der Übergangspflege und des betreuten Seniorenwohnens. Wichtig werden auch die Verhandlungen mit dem Land Tirol zu einem neuen Sozialpakt, die Umsetzung des Sozialplans und der Initiative zu einem Innsbrucker Pflegetag sein.

„Eine Studie des Zentrums für Verwaltungsforschung (KDZ) belegt, dass Innsbruck als Zentralregion im Vergleich zu ländlichen Regionen klar mehr Aufgaben im Sozialbereich hat. Diese Leistungen müssen bezahlt werden. Vor allem im Pflegebereich bestehen in Seniorenheimen große Engpässe. Hier wird es weiterhin Verhandlungen mit dem Land Tirol geben müssen“, beschreibt Vizebürgermeister Anzengruber eine zentrale Forderung.

Kinder- und Jugendhilfe

Das gemeinsame Traineeprogramm mit dem Land Tirol, das eine Jobrotation vorsieht, wird weiter verfolgt und intensiviert. Ein Leuchtturmprojekt für die Arbeit der Kinder- und Jugendhilfe ist der Spatenstich des Hortes Hope.

Feuerwehr

Ein große Aufgabe im kommenden Budgetjahr ist der Einzug in die neue Hauptfeuerwache. Im Bereich der Freiwilligen Feuerwehren wird das Gebäude in Hötting besiedelt und der Spatenstich für das Feuerwehrgebäude auf der Hungerburg steht an. Auch die Beschaffung von wichtigen Einsatzfahrzeugen sowie die dringende Erneuerung und Erweiterung des mobilen Hochwasserschutzes stehen ebenso auf der To-Do-Liste im Bereich Feuerwehr.

Allgemeine Sicherheit und Veranstaltungen

Auf das Amt Allgemeine Sicherheit und Veranstaltungen kommen 2024 einige Herausforderungen zu: Es stehen die Risikobeurteilung der Stadt, ein neuer GEL-Raum inklusive Notstromversorgung, die Aufnahme der Bodycams für die Mobile Überwachungsgruppe (MÜG) in den Normalbetrieb – bisher lief das Projekt im Testbetrieb – an. Aber auch der vollständige Umzug in den Standort in der Schlachthofgasse, die moderne Sicherheitsausstattung sowie neue Einsatz-Fahrräder für die MÜG und das Thema Anti-Terror- Poller in der Innenstadt werden 2024 unter dem neuen Amtsleiter Ing. Christian Schneider, MSc angegangen.

Tourismus

Gemeinsam mit anderen Playern und Stakeholdern – vor allem in Zusammenarbeit mit dem Innsbruck Marketing – ist die Stadt Innsbruck initiativ dabei, wenn es um das Thema Relaunch der Bergweihnacht sowie den Schwerpunkt Veranstaltungskonzeption/Events und Großveranstaltungen geht. Insgesamt werden dafür rund 720.000 Euro im Stadtbudget reserviert.

Gesundheit, Markt- und Veterinärwesen

Mit der Corona-Pandemie wurde das Abwassermonitoring ein wichtiges Instrument. Hier werden im Jahr 2024 weitere Initiativen gesetzt. Der Ausbau des Defi-Netzwerks, der Funkbereitschaftsdienst und die Umsetzung eines Projektes zur Telemedizin stellen bereits bekannte und neue Schwerpunkte darf. Mit der Übergabe der Leitung des Amtes für Gesundheit, Markt- und Veterinärwesen wird sukzessive die digitale Krankenakte im Magistrat eingeführt werden. „Weitere Projekte, zu denen die Stadt einen Beitrag leistet, sind das neue Hundehaus beim Tierheim Mentlberg, das Schaf- und Räudebad in Arzl – der Beschluss dazu wurde vergangene Woche im Stadtsenat gefällt – sowie die bereits seit Jahren anstehende Neukonzeption Hygieneanstalt“, erläutert Anzengruber die Aufgaben und Maßnahmen, die 2024 mit einem Budget 2024 von 634.000 Euro veranschlagt sind.

Wald und Natur

Seit Jahren wird in Innsbrucks Stadtwald kontinuierlich klimafit aufgeforstet: 2024 liegt die Zielvorgabe bei 25.000 Bäumen. Zu den kontinuierlich durchgeführten Aufgaben des Amtes Wald und Natur zählt auch im kommenden Jahr die Sanierung und Pflege der Wandersteige und Forstwege. Herausforderungen für das Amt sind die Neukonzeption für die Logistik und die Hygiene auf der städtischen Fronebenalm im Stubaital sowie die Suche nach einer geeigneten NachpächterIn auf der Bodensteinalm. Um dem Thema Nutzungskonflikte auf Basis einer fundierten Grundlage zu begegnen, werden wissenschaftlich begleitete Erhebungen von NaturraumnutzerInnen durchgeführt. Neben der Fertigstellung der Verbauung der Allerheiligenhoflawine werden im Bereich der Arzler Alm Lawine Messstationen eingerichtet.

„Zudem wird ein Bürgerbeteiligungsprojekt für den Waldspielplatz Eggenwald vom Amt begleitet. Die Initiative zum Radfahren am Paschberg sowie die Umsetzung des Mountainbike-Parks in der Rossau stehen auch auf der Agenda. Dies alles wird mit einem sehr sparsamen Budget von rund 1,1 Mio Euro im Naturraum für die Innsbruckerinnen und Innsbrucker umgesetzt“, erläutert Innsbrucks amtsführender Vizebürgermeister. KR


Quelle: Stadt Innsbruck



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