Niederösterreich: 850 Jahre Waidhofen an der Thaya und Spatenstich für neue Heli-Dungler-Siedlung
LH Mikl-Leitner: Hier ist man bereit, Herausforderungen anzunehmen und das Miteinander in den Mittelpunkt zu stellen
Im Jahr 1171 wurde Waidhofen an der Thaya erstmals urkundlich erwähnt. 2021 jährt sich diese Erstnennung zum 850. Mal. Aus diesem Anlass fand gestern, Samstag, im Beisein von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Bundespräsident Alexander Van der Bellen am Hauptplatz von Waidhofen an der Thaya eine große Festveranstaltung statt, die jedoch aufgrund des starken Regens und einer Hagelwarnung abgebrochen werden musste.
Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner gratulierte Waidhofen an der Thaya in einer kurzen Ansprache „zur beeindruckenden Geschichte und zur starken Gegenwart“ und zeigte sich zuversichtlich, was die Zukunft betrifft. Höhen und Tiefen habe man immer bestens gemeistert, auch weil man immer bereit gewesen sei, Herausforderungen anzunehmen und das Miteinander in den Mittelpunkt zu stellen.
Waidhofen an der Thaya sei heute das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum im Bezirk und Standort zahlreicher Gewerbebetriebe und Museen, so die Landeshauptfrau weiter. Dazu zeichne die Stadt ein umfangreiches Kulturgeschehen, ein vielseitiges Sport- und Freizeitangebot und eine Vielzahl an Bildungseinrichtungen aus. Eine Bereicherung für das kulturelle und gesellschaftliche Leben in Waidhofen wären auch die über 40 Vereine. Mikl-Leitner: „Hier spürt man, dass jede und jeder stolz ist auf die 850-jährige Geschichte von Waidhofen an der Thaya und dass man zur Stadt steht.“
Auch Bundespräsident Alexander Van der Bellen zollte der Geschichte und der Entwicklung der Stadt Respekt. Das textile Heimgewerbe habe Ende des 17. Jahrhunderts einen enormen Aufschwung in Stadt und Region gebracht und vielen Menschen Beschäftigung geboten. Beeindruckt zeigte sich der Bundespräsident auch von der Begeisterung und dem Engagement für dieses Jubiläum. Leider wären nur wenige Programmpunkte im Zuge dieser Festveranstaltung möglich gewesen.
Bürgermeister Josef Ramharter erinnerte daran, dass rund 60 Jahre nach der ersten urkundlichen Erwähnung Waidhofen an der Thaya zur Stadt erhoben wurde und ließ die Geschichte der heutigen Bezirksstadt Revue passieren. Waidhofen habe sich neben Krems zur wichtigsten Gewerbestadt des Waldviertels entwickelt und sei heute ein wirtschaftliches und kulturelles Zentrum. „Die Geschichte der Stadt ist zum größten Teil von Bürgern geschrieben worden“ so Ramharter. Was man nicht beeinflussen könne, sei das Wetter.
Bereits vor Beginn der Festveranstaltung am HauptpIatz fand im Nordosten des Stadtgebietes der Spatenstich für eine neue Siedlung statt. In der sogenannten Heli-Dungler-Siedlung wurden auf einer Fläche von rund 16.500 Quadratmetern 16 neue Bauplätze geschaffen. Damit werde der „Traum von den eigenen vier Wänden“ für Häuslbauer und Familien ermöglicht, und das sei auch eines der wichtigsten Ziele der NÖ Wohnbaupolitik, betonte die Landeshauptfrau. Den Namensgeber dieser Siedlung Heli Dungler, ein gebürtiger Waidhofner und Gründer der Tierschutzorganisation Vier Pfoten, bezeichnete die Landeshauptfrau als „leuchtendes Vorbild“.
Waidhofen an der Thaya könne stolz sein auf „diesen leidenschaftlichen Visionär, dieses Vorbild und diesen Wegbereiter“, so Bundespräsident Alexander Van der Bellen. Darüber hinaus sei Heli Dungler ein kompetenter Gesprächspartner und geselliger Mensch gewesen. Josef Pfabigan, Vorstandsvorsitzender von Vier Pfoten und langjähriger Weggefährte von Heli Dungler, erinnerte an die Gründung von Vier Pfoten im März 1988. „Aus einer von einer Handvoll Enthusiasten gegründeten Einrichtung ist eine schlagkräftige Organisation geworden.“
Quelle: Land Niederösterreich