Graz: 85-Jährige durch "falschen Polizisten" um mehrere tausend Euro im fünfstelligen Bereich betrogen
Eine 85-jährige Frau wurde Freitagnachmittag, 22. Juli 2022, Opfer eines schweren Betruges. Die Täter agierten dabei erneut mit der bereits umfassend bekannten Betrugsmasche des "falschen Polizisten". Der Schaden beträgt mehrere tausend Euro im fünfstelligen Bereich.
Die 85-Jährige und in Graz wohnhafte Kärntnerin erhielt gegen 14:00 Uhr einen Anruf auf dem Festnetztelefon. Es meldete sich eine Frauenstimme mit deutschem Akzent, welche sich als Polizisten ausgab. Angeblich habe die Tochter des Opfers einen tödlichen Unfall verursacht und wurde deswegen festgenommen. Das Opfer wurde aufgefordert ihr gesamtes Vermögen zusammenzusuchen und dieses einer Kollegin, welche im Laufe des Nachmittags an der Wohnadresse des Opfers vorbeikommen werde, zu übergeben. Gegen 17:00 Uhr kam es dann zu dem besagten Treffen. Dort wurde dann auch das Bargeld der unbekannten Täterin übergeben.
Tipps der Kriminalprävention
- Brechen Sie Telefonate, bei denen von Ihnen Geldaushilfen oder auch nur Auskünfte über Bargeld und Wertbestände gefordert werden, sofort ab!
- Lassen Sie sich auf keine Diskussionen ein und machen Sie Ihrem Gegenüber entschieden klar, dass Sie auf keine der Forderungen/Angebote eingehen werden!
- Kontaktieren Sie einen "vermeintlichen" Verwandten, indem Sie ihn unter jener Telefonnummer zurückrufen, die Sie sonst auch verwenden!
- Lassen Sie in Ihr Haus oder ihre Wohnung niemanden, den Sie nicht kennen!
- Verwenden Sie zur Kontaktaufnahme mit solchen Personen die Gegensprechanlage oder verwenden sie die Türsicherungskette oder den Sicherungsbügel!
- Versuchen Sie, sich das Aussehen der Person für eine spätere Personsbeschreibung genau einzuprägen!
- Notieren Sie sich - sofern möglich - Autokennzeichen und Marke, Type sowie Farbe eines vermutlichen Täterfahrzeuges!
- Erstatten Sie umgehend Anzeige bei der nächsten Polizeidienststelle (Notruf 133)!
- Sprechen Sie auch mit Ihren Verwandten und Bekannten, die möglicherweise von diesen Betrugsmaschen noch keine Kenntnis haben!
Quelle: LPD Steiermark
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