Salzburg: A10 Tunnelbauarbeiten: Maßnahmenpaket soll Belastung abfedern

Slide background
Foto: Regionews SG / Symbolbild
08 Sep 07:00 2024 von Redaktion Salzburg Print This Article

Land, Asfinag und Gemeinden setzen unter anderem auf Tempodrosselung / Fest steht: Es wird Staus geben

(HP) Am Dienstag, 10. September, startet die letzte Phase der Tunnelsanierungen auf der A10 Tauernautobahn. Mit den Erfahrungen aus der vorherigen Bauetappe haben Land, Asfinag und Gemeinden ein Maßnahmenbündel geschnürt, mit dem die Stauproblematik und Verkehrsbelastung besser abgefedert werden soll.

„Wir wissen, dass eine Baustelle nie angenehm ist und vor allem die Anrainergemeinden haben in den letzten Monaten sehr viel abgekriegt. Deshalb haben wir auch immer gesagt, dass wir unterstützen werden, alle durchführbaren Maßnahmen in Abstimmung mit den anderen Partnern auch umzusetzen, um vor allem den Ausweichverkehr einzudämmen“, betont Landeshauptmann-Stellvertreter Stefan Schnöll. Insbesondere soll an verkehrsstarken Tagen das Tempo der Autos schon weit vor der Baustelle gedrosselt werden.

Maßnahmenpaket im Überblick

Die Asfinag hat heute folgende Eckpunkte zu den Maßnahmen für die Entlastung der Anrainergemeinden der A10 bekannt gegeben:

  • Allgemeine Temporeduktion bringt laut Asfinag mehr Harmonisierung des Verkehrs und einen höheren Fahrzeug-Durchsatz im nördlichen Zulauf.
  • Ab Kuchl gelten während der Baustelle dauerhaft 100 km/h. An starken Reisetagen sollen ab Puch/Urstein 100 km/h und ab Kuchl 80 km/h gelten.
  • Echtzeitinformationen (www.asfinag.at/a10) zum Reisezeitverlust und deren Anzeigen auf der Strecke und am Landesstraßennetz werden feinjustiert.
  • Die Freigabe des Pannenstreifens zur Benützung durch Linienbusse wird räumlich ausgedehnt. Deren Vorfahrt bei Stau soll nunmehr bereits ab Hallein (Norden) beziehungsweise ab Hüttau (Süden) beginnen.
  • Verkehrsabhängige Sperre der Halbanschlussstelle Werfen und tageweise Sperre der Anschlussstelle Pass Lueg bei sehr hohem Verkehrsaufkommen auf der A10. Keine Auffahrten aus dem Landestraßennetz auf die Autobahn optimieren dort laut Asfinag den Verkehrsfluss.

Schnöll: „Regelmäßige Abstimmung.“

Für Landeshauptmann-Stellvertreter Stefan Schnöll ist das neue Paket „ein weiterer Versuch, die Situation während der Baustellenphase zu verbessern. Wir werden auch unsere regelmäßigen Abstimmungen – wie bereits in den letzten Monaten - mit der Asfinag, der Polizei und den Gemeinden beibehalten, damit weitere Verbesserungen auch ständig beraten und am Ende umgesetzt werden können.“

Weiß: „Wir bleiben im Gespräch.“

Auch für den Bürgermeister von Pfarrwerfen ist die regelmäßige Abstimmung und die damit angestrebte Verbesserung der Maßnahmen essentiell. „Wir müssen im Gespräch bleiben und uns vor dem Winter anschauen, ob noch was verbessert werden kann.“ Besonders wichtig ist dem Ortschef „dass die Auffahrt Werfen/Imlau Richtung Salzburg so lange und so oft als möglich zur Verfügung steht. Das ist für die Pongauer Pendler wichtig und verhindert überdies zusätzlichen Verkehr auf der Bundesstraße.“ Weiters nennt er den Urlauberrückreiseverkehr eine große Herausforderung und hofft, dass der Ausweichverkehr durch das Fritztal weiterhin eingedämmt wird.

Hufnagel: „Es wird Staus geben.“

„Wir haben den Sommer für umfangreiche Evaluierungen und Abstimmungen mit Gemeinden und dem Land genutzt. Die erarbeiteten Maßnahmen erhöhen den Verkehrsfluss, dennoch werden sich Staus nicht vermeiden lassen. Aber auch diese letzte Phase der Tunnelerneuerung werden wir gemeinsam bestreiten, denn Sicherheit hat für alle Beteiligten oberste Priorität“, sagt Asfinag-Vorstand Hartwig Hufnagl.

Überblick letzte Phase Tunnelbauarbeiten

  • 10. September bis Ende Juni 2025
  • Ofenauer- und Hieflertunnel werden in Richtung Salzburg auf den neuesten Stand der Technik gebracht.
  • Im Abschnitt Tunnelkette Werfen wird auf der Richtungsfahrbahn Villach gearbeitet.
  • Die jeweils gegenüberliegenden Tunnelröhren sind gesperrt, der Verkehr läuft über 14 Kilometer wieder einspurig.
  • Bis Anfang Oktober dieses Jahres ist aufgrund der anhaltenden Rückreisewelle Richtung Norden laut Asfinag insbesondere an den Wochenenden mit massiven Staus zu rechnen.
  • Gesamtverkehrsfreigabe ist Ende Juni 2025 geplant

Quelle: Land Salzburg



  Markiert "tagged" als:
  Kategorien:
Redaktion Salzburg

Redaktion Tennengau

Weitere Artikel von Redaktion Salzburg