Steiermark: AKW Krsko - Landesspitze sieht Laufzeitverlängerung als absolut falschen Weg
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Graz (16. Jänner 2023).- Wie medial berichtet wird, soll eine Genehmigung zur Laufzeitverlängerung für das slowenische AKW Krsko für weitere 20 Jahre erteilt worden sein. Dem Land Steiermark liegt der entsprechende Bescheid noch nicht vor. Die Steiermärkische Landesregierung lehnt die kolportierte Laufzeitverlängerung klar ab.
„Die Laufzeitverlängerung für das AKW Krsko ist der absolut falsche Weg! Wir alle sind gefordert auf erneuerbare Energieträger zu setzen, um nicht weiter den Gefahren der Atomkraft ausgesetzt zu sein. Die Steiermark wird ihre Position bei der Bundesregierung aber auch in Richtung der slowenischen Verantwortlichen klar vertreten. Ich treffe morgen in der Grazer Burg die österreichische Botschafterin in Slowenien und werde auch in den Gesprächen mit ihr die steirische Position nochmals in aller Deutlichkeit vertreten. Wir wollen keine Atomkraft und schon gar nicht dieses Kraftwerk so nah an unserer Grenze!", betont Landeshauptmann Christopher Drexler, der hinzufügt: „Auch den Schildbürgerstreich der Europäischen Union, Atomstrom als grün einzustufen aber die Biomasse als schädlich abzustempeln werden wir nicht einfach hinnehmen!"
Landeshauptmann-Stellvertreter Anton Lang: „In der Steiermark haben wir in den letzten Jahren eine klare Haltung gegen das AKW Krsko bezogen. Nicht zuletzt das tragische Erdbeben in Kroatien im Jahr 2020 hat deutlich gezeigt, wie groß die Gefahren nahe der österreichischen Grenze nach wie vor sind. Eine Laufzeitverlängerung ist für mich daher absolut inakzeptabel. Es muss ein gemeinsames europäisches Ziel sein aus der Atomkraft auszusteigen und nicht immer weiter auf diese gefährliche Form der Energiegewinnung zu setzen. Daher werden wir auch weiterhin für die Schließung des AKW Krsko eintreten und alle Möglichkeiten ausschöpfen, um dieses Ziel zu erreichen.?
„Ich habe mit Entsetzen die Meldung gelesen. Sobald uns der Bescheid vorliegt werden wir prüfen, welche Möglichkeiten es gibt, Rechtsmittel zu ergreifen. Denn Atomkraft ist weder grün, noch eine Übergangstechnologie auf dem Weg zur Klimaneutralität?, so Landesrätin Ursula Lackner.
Quelle: Land Steiermark