Kärnten: AK verlässlicher Partner für Arbeitnehmer und Politik
LH Kaiser bei konstituierender Vollversammlung der Arbeiterkammer: Die AK ist die Stimme der arbeitenden Menschen und verlässlicher Partner für die Politik, wenn es darum geht, gemeinsam Lösungen im Sinne der Menschen zu finden. Leistbares Leben, Gerechtigkeit und Chancengleichheit als größte Herausforderungen
KLAGENFURT. In sehr feierlichem Rahmen wurde heute, Freitag, die konstituierende Vollversammlung der Arbeiterkammer in Beisein von LH Peter Kaiser abgehalten, im Rahmen dieser auch überfraktionell das Arbeitsprogramm der AK für die nächsten 5 Jahre beschlossen wurde. Dabei wurden heute der Präsident, die Vizepräsidenten, die Vorstandsmitglieder sowie der Kontrollausschuss gewählt und angelobt. Das 70-köpfige Parlament wurde vom wiedergewählten AK-Präsident Günther Goach ebenso begrüßt wie zahlreiche Ehrengäste aus dem Landtag und der Sozialpartnerschaft.
„Sie alle, die sie heute gewählt und angelobt worden sind, nehmen in den nächsten 5 Jahren die Geschicke, die Anliegen und Interessen der arbeitenden Bevölkerung großteils zusätzlich zu ihrer eigenen Arbeit wahr. Die Arbeiterkammer ist seit jeher verlässlicher Partner für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Sie alle sind die Stimme für die arbeitenden Menschen im Land. So decken sich die AK-Arbeitsschwerpunkte auch mit jenen der Landesregierung und dem Kärntner Regierungsprogramm der Nachhaltigkeitskoalition, beispielsweise in den Themen leistbares Leben, mehr Gerechtigkeit und Chancengleichheit“, hielt Kaiser in seiner Rede fest. So sei leistbares Leben eine Grundlage für eine funktionierende Gesellschaft und ihre Perspektiven. Mehr Gerechtigkeit müsse es in Punkto Abgaben und Steuerlast in Zukunft geben, wenn der Wettbewerb gestärkt werden solle und die Chancengleichheit beginne laut Kaiser schon im Kleinkindalter, in Kärnten mit der beitragsfreien Kinderbetreuung und –bildung, die jedem Kind, unabhängig vom Einkommen der Eltern, den Weg in eine Kinderbildungs- und Betreuungseinheit öffnet.
„Wir gehen seit Jahren den Weg der Herausforderungen gemeinsam mit den Sozialpartnern und werden das in Zukunft vertiefen. Denn die AK ist ein verlässlicher Partner auch für die Politik, wenn es darum geht, gemeinsam Lösungen im Sinne der Menschen zu finden“, so Kaiser unter Verweis auf die regelmäßigen gemeinsamen Regierungssitzungen mit den Sozialpartnern.
In Vertretung von LHStv. Martin Gruber dankte Clubobmann Markus Malle dem neuen AK-Parlament. „Alle Funktionärinnen und Funktionäre wenden Zeit, Kraft und Energie zusätzlich zu ihrem eigenen Alltag auf, um die Anliegen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu vertreten“, so Malle. Die Sozialpartner haben laut Malle Österreich zu einem reichen Land gemacht. Es sei eine Herausforderung der Zukunft, gemeinsam den Wohlfahrtsstaat zu erhalten. „Wir sollten Arbeit wieder als etwas Positives sehen als Grundlage für einen erfolgreichen Standort, sichere Arbeitsplätze und den sozialen Frieden im Land“, sagte Malle.
ÖGB-Kärnten Vorsitzender LAbg. Rene Willegger danke ebenso allen, die sich für die Arbeitnehmervertretung zur Verfügung stellen. Er erinnerte, dass die letzten fünf Jahre im Leben der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und auch für die Interessensvertretung nicht leicht gewesen seien. „Lockdowns, Kurzarbeit, Teuerung – diese Themen haben unsere Arbeit, unseren Alltag bestimmt und die schwierigen Lohnverhandlungen zeigen auch, dass es in Zukunft nicht einfacher werden wird. Daher ist eine starke Arbeiterkammer die Grundlage dafür, dass der arbeitenden Bevölkerung Gerechtigkeit und ein leistbares Leben widerfährt und es keine Rückschritte für längst erkämpfte Rechte gibt“, hielt Willegger fest.
Begrüßt wurden zudem IV-Präsident Timo Springer, AMS-Chef Peter Wedenig, der 3. Landtagspräsident Andreas Scherwitzl, Landtagsabgeordneter Erwin Baumann, Gemeindebundpräsident Günther Vallant und der langjährige AK-Präsident Josef Quantschnig.
Goach gab in seiner Begrüßung auch das Motto der künftigen AK- und Zusammenarbeit aus: „Unser Arbeitsprogramm ist ambitioniert, aber wir haben uns den Herausforderungen des Arbeitsmarktes, der Gesellschaft insgesamt zu stellen, für Entlastung einzustehen und zugleich die Zukunftschancen zu erkennen!“ Den Fokus legt die AK in den nächsten 5 Jahren auf die Leistbarkeit des täglichen Lebens, eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung, ein gerechteres Steuersystem, ein qualitativ hochwertiges Gesundheits- und Pflegesystem, die Absicherung der Pensionen sowie eine moderne Bildungs- und Familienpolitik.
Quelle: Land Kärnten