Wien: ALBERTINA erhält bedeutende Schenkung von Hans Arp Stiftung
Foto: Schenkung Stiftung Arp e. V., Berlin, 2023 ©Bildrecht 2023
Bildhauer des Surrealismus
Die Albertina freut sich über die großzügige und kunsthistorisch bedeutsame Schenkung der Stiftung Arp e. V. von 21 Originalgipsen und drei großformatigen Bronzeskulpturen des bahnbrechenden abstrakt-surrealistischen Bildhauers Hans Arp (1886-1966).
"Mit dieser Schenkung bereichert die Albertina nicht nur ihren Surrealismus-Schwerpunkt, sondern vertieft auch ihren Fokus auf moderne Skulptur. Die Werke von Hans Arp werden zweifellos eine bedeutende Rolle in unserer Sammlung spielen", betont Klaus Schröder, Direktor der Albertina, begeistert von der Schenkung und hebt deren außergewöhnliche Bedeutung für das Museum hervor.
Hans Arp, geboren 1886 in Straßburg, zählt zu den bedeutendsten Bildhauern des 20. Jahrhunderts. Gemeinsam mit Künstlern wie Max Ernst und Kurt Schwitters gehörte er zu den Gründungsmitgliedern des Dadaismus, einer künstlerischen Bewegung, die als Reaktion auf die Absurdität und Zerstörung des Ersten Weltkriegs entstand. In den 1920er Jahren etablierte sich Arp als eine zentrale Figur des Surrealismus und pflegte enge Freundschaften zu Künstlern wie Joan Miró und Max Ernst.
Arps Werke zeichnen sich durch eine einzigartige Kombination aus naturnahen Formen und dem Prinzip des Zufalls aus. Seine biomorphen Skulpturen sind unverkennbar und haben einen bedeutenden Einfluss auf Künstler wie Henri Matisse, Ellsworth Kelly oder Tony Cragg, sogar bis nach Österreich, wo das Werk von Wander Bertoni von Arps Kunst beeinflusst wurde. Arps herausragende Position zwischen Dadaismus, Surrealismus und Abstraktion wurde durch zahlreiche Ausstellungen unterstrichen, darunter im MoMA in New York und mehrfach auf der Documenta in Kassel.
Die Werke von Hans Arp werden in der Galerie des Surrealismus neben den Gemälden von Joan Miró, Max Ernst, René Magritte und Paul Delvaux in der Schausammlung der Albertina präsentiert.
Quelle: OTS