APG: Spektakulärer Hubschrauber-Einsatz – Warnkugeln auf Stromleitung getauscht

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Neue Warnkugeln für APG-Stromleitung
Foto: APG/Mikes
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Spektakulärer Hubschrauber-Einsatz
Foto: APG/Mikes
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Kurzfristige Autobahn-Sperre notwendig
Foto: APG/Mikes
04 Okt 16:00 2021 von OTS Print This Article

APG investiert 100.000,- Euro, damit Sichtbarkeit der Leitung für zivile Luftfahrt weiterhin gegeben ist – vor allem im Bereich von A1 und S33

Wien (OTS) - Am Hubschrauber hängend, bis zu 60 Meter über dem Boden tauschten Leitungsfachmonteure von Heli Austria vergangene Woche auf einer Starkstromleitung der Austrian Power Grid (APG) so genannte Fliegerwarnkugeln. Flugrouten von Helikoptern, Sportfliegern, Paragleitern und Co. orientieren sich häufig an Schienen, Autobahnen oder Flüssen. Die knallorangen Kunststoffkugeln mit einem Durchmesser von 60 Zentimetern machen kreuzende Leitungen sichtbar. Bevor die Signalfarbe verblasst, werden sie ersetzt.

Zum Beispiel entlang der 380-kV-Hochspannungsleitung der APG, die auf einer Länge von 117 Kilometern vom Umspannwerk Dürnrohr (NÖ) ins Umspannwerk Kronstorf (OÖ) führt. „Insgesamt 46 Kugeln sorgten an behördlich vorgegebenen Stellen rund 20 Jahre lang für gute Sichtbarkeit aus der Luft. Da die Signalfarbe der Kugeln nun langsam zu verblassen drohte, haben wir Heli Austria beauftragt, sie zu tauschen. Denn Sicherheit hat bei APG oberste Priorität,“ beschreibt Philipp Bader die Notwendigkeit der Instandhaltungsmaßnahme. In seiner Funktion als Techniker am APG-Standort Ernsthofen hat Bader die Arbeiten im Vorfeld geplant und koordiniert. Bader ergänzt: „Der dafür nötige Hubschrauber-Einsatz war gleichermaßen aufwendig wie spektakulär.“

Präzisionsarbeit – am Boden wie in der Luft

APG betreibt österreichweit die Stromleitungen auf der Höchstspannungsebene, transportiert Strom über weite Strecken und sorgt dafür, dass hierzulande das Licht nie ausgeht. Bader: „Da wir für den Kugeltausch eine wichtige Versorgungsleitung temporär abschalten mussten, haben wir uns vier Monate lang sehr präzise auf die Arbeiten vorbereitet.“

Von Sonntag, 26.09. bis Sonntag, 03.10. fanden die Arbeiten in den betreffenden Gemeindegebieten rund um die Autobahn A1 und die Schnellstraße Neumarkt an der Ybbs (13Stk.) sowie abschließend in Wallsee (7 Stk.) und in Haag (5 Stk.).

Der genaue Zeitpunkt wurde zudem für jede einzelne der betreffenden Gemeinden mit Bedacht gewählt und mit allen wichtigen Partnern koordiniert: Etwa mit Polizei (Verkehrsregelung, Autobahnsperren), ASFINAG (Stauabsicherung) oder ÖBB (Zugpausen).

Kein alltäglicher Job

Präzise war schließlich auch die Zusammenarbeit von Pilot, Bodenkoordinator, Flughelfer und Monteuren – allesamt vom Helikopter Unternehmen Heli Austria. In perfektem Teamwork tauschten sie die Warnsignale in einem Abstand von jeweils 20 Metern. Jeder Handgriff war bis ins kleinste Detail vorbereitet. Zeitaufwand pro Kugel: rund Zehn Minuten. „Der Job in schwindelerregender Höhe ist keineswegs alltäglich, gegenseitiges Vertrauen und ein starkes Nervenkostüm sind Voraussetzung,“ berichtet Roman Pichler, Einsatzleiter von Heli Austria.

Wichtig für sichere Stromversorgung und Energiewende

Der Leitungsabschnitt zwischen den Umspannwerken in Dürnrohr und Kronstorf ist übrigens Teil einer wichtigen Ost-West-Verbindung im APG-Netz. Er dient dazu, klimafreundliche Windenergie aus dem Weinviertel oder der Pannonischen Platte im Burgenland bei Bedarf in ganz Österreich zu verteilen, sprich: große Verbrauchszentren sicher mit nachhaltigem Strom zu versorgen. Überschüssiger Windstrom kann über diese Leitung außerdem zu den Speicherkraftwerken in den Alpen transportiert werden.

Milliardeninvestitionen in das Stromnetz

„APG investiert in den kommenden zehn Jahren rund 3,5 Milliarden Euro in die Netzinfrastruktur, um den Herausforderungen einer sicheren Stromversorgung und der Energiewende auch in Zukunft gerecht zu werden,“ sagt APG-Unternehmenssprecher Christoph Schuh und ergänzt: „Davon fließen alleine 200 Millionen Euro in eine neue Leitung durch das besonders windbegünstigte Weinviertel, die derzeit errichtet und planmäßig im Sommer 2022 in Betrieb genommen wird.“

Über Austrian Power Grid (APG)

Austrian Power Grid (APG) ist Österreichs unabhängiger Stromnetzbetreiber, der das überregionale Stromtransportnetz steuert und verantwortet. Die Infrastruktur der APG sichert die Stromversorgung Österreichs und ist somit die Lebensader Österreichs, der Bevölkerung und seiner Unternehmen. Das APG-Netz erstreckt sich auf einer Trassenlänge von etwa 3.400 km, welches das Unternehmen mit einem Team von rund 600 Spezialistinnen und Spezialisten betreibt, instand hält und laufend den steigenden Anforderungen seitens Wirtschaft und Gesellschaft anpasst. Die Kapazitäten des Stromnetzes der APG sind die Voraussetzung für die zunehmende Elektrifizierung von der Gesellschaft, der Wirtschaft und der Industrie sowie für eine nachhaltige sichere Stromversorgung Österreichs und das Gelingen der Energiewende. Mitarbeiter entwickeln die geeigneten Marktprodukte, beherrschen die Physik und garantieren die sichere und effiziente Stromversorgung für Österreich. Mit einem Investitionsvolumen in Höhe von 357 Millionen Euro für den Aus- und Umbau der Netzinfrastruktur 2021 gibt APG der heimischen Wirtschaft einen kräftigen Impuls. Insgesamt wird APG bis 2031 rund 3,5 Milliarden Euro in den Netzaus-und Umbau investieren. Das sind rund 17 Prozent der insgesamt 18 Milliarden Euro, die die E-Wirtschaft in den kommenden zehn Jahren in die Netzinfrastruktur investieren wird. Beim Sustainable Brand Rating 2021 wird APG bereits zum zweiten Mal in Folge in der Kategorie Versorgungs-Infrastruktur auf Platz eins gewählt.


Quelle: OTS



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