ARBÖ-Pannenfahrer helfen bei E-Auto-Brand
Foto: ARBÖ
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Zu einem spannenden Einsatz kam es vergangene Woche in Saalfelden. Die ARBÖ-Pannenfahrer hatten es mit einem Brand bei einem E-Fahrzeug zu tun.
Nach dem Brand eines E-Autos waren die ARBÖ-Pannenhelfer rasch zur Stelle und konnten ihr Wissen im Bereich Hochvoltfahrzeuge unter Beweis stellen. Die geschulten Techniker stellten nicht nur die Spannungsfreiheit des Autos fest, sondern organisierten auch den sicheren Transport. Da durch das Feuer auch Hochspannung führende Teile sehr stark beschädigt waren, wurde zusätzlich der ARBÖ-Schulungsleiter und Hochvoltexperte Rupert Brugger zur Begutachtung hinzugezogen. Dem Besitzer des Fahrzeugs ist glücklicherweise nichts passiert.
Da alle Fahrzeuge (egal, mit welchem Antrieb) den gleichen Sicherheitsstandards entsprechen müssen, sind E-Autos nicht mehr oder weniger gefährlich als Autos mit Verbrennungsmotor. Es treten also bei elektrisch betriebenen Fahrzeugen nicht mehr Brände auf als bei herkömmlichen Antriebsarten: „Solange das Fahrzeug technisch in Ordnung ist, besteht keine Brandgefahr. Dennoch ist die Hilfeleistung bei Panne oder Unfall bei einem E-Auto anders als bei herkömmlich betriebenen Fahrzeugen“, erklärt Brugger. Aus diesem Grund sind mittlerweile alle 600 Technikerinnen und Techniker beim ARBÖ auf Hochvolt Stufe 2 geschult und acht Techniker auf Hochvolt Stufe 3. Im Pannenfall sind die ARBÖ-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter jedenfalls gut vorbereitet. Um auf dem neuesten Stand der Technik zu sein, wird das Wissen regelmäßig erneuert, da es in diesem Bereich laufend neue Entwicklungen gibt. „Damit kann für unsere Mitglieder professionelle Hilfe im Fall des Falles geleistet werden“, so Brugger.
Bei Unfällen mit elektrisch betriebenen Fahrzeugen sind vor allem die verwendeten Lithium-Ionen-Akkus zu beachten. Durch mechanische Krafteinwirkung oder Hitze (z.B. ein Brand) kann es zu einem Kurzschluss in der Zelle kommen. Der damit verbundene Temperaturanstieg im Akku führt zur Entzündung und in weiterer Folge zum Brand. Die Akkus sind bestmöglich geschützt – sie sind in der Regel in einem Kasten am Fahrzeugunterboden verbaut. Aus diesem Grund ist es schwierig, einen Brand zu bekämpfen. Das sollten nur geschulte Fachkräfte durchführen.
Auch wenn die Gefahr gering ist, können Brände entstehen. Wie man sich in diesem Fall verhält, erklärt der ARBÖ: Wenn ein in Betrieb befindliches Fahrzeug in Brand gerät, sollte man so rasch wie möglich stehenbleiben, die Feststellbremse betätigen und das Fahrzeug ausschalten. Danach das Fahrzeug verlassen und die Einsatzkräfte verständigen. Ein Feuer selbst zu löschen oder das Öffnen der Motorhaube sollte wirklich nur in Ausnahmefällen versucht werden, damit es keinesfalls zu Verletzungen kommt. Handelsübliche Feuerlöscher für das Auto sind aufgrund der geringen Füllmenge an Löschmittel nur für kleine Brände geeignet.
Quelle: OTS