Ab heute in der Kunsthalle Wien Museumsquartier: „Handspells. Preis der Kunsthalle Wien 2021“

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Ab heute in der Kunsthalle Wien Museumsquartier: „Handspells. Preis der Kunsthalle Wien 2021“
Foto: kunst-dokumentation.com / Manuel Carreon Lopez
25 Feb 13:00 2022 von OTS Print This Article

Am heutigen Donnerstagabend eröffnet mit einem Soft Opening zwischen 17 und 21 Uhr die neueste Ausgabe der Ausstellung zum „Preis der Kunsthalle Wien“.

Wien (OTS) - Die Schau ?ndet zum ersten Mal in Form einer Gruppenausstellung statt und versammelt acht Künstler*innen, die letztes Jahr an der Akademie der bildenden Künste Wien oder der Universität für angewandte Kunst Wien ihr Studium abgeschlossen haben: Diana Barbosa Gil, Cho Beom-Seok, Jojo Gronostay, Ani Gurashvili, Lukas Kaufmann, Nora Severios, Anna Spanlang und Chin Tsao.

Der neustrukturierte Preis der Kunsthalle Wien

Der Preis der Kunsthalle Wien ist ein gemeinsames Projekt der Akademie der bildenden Künste Wien, der Universität für angewandte Kunst Wien und der Kunsthalle Wien und wird seit 2014 jährlich per Juryentscheidung vergeben.

Das kuratorische Team der Kunsthalle Wien hat sich im letzten Jahr entschieden, den Preis für eine größere Auswahl künstlerischer Positionen zu öffnen, um ein breiteres Spektrum der Absolvent*innen beider Kunsthochschulen vorzustellen. Das neue Format gibt den Vielen den Vorzug vor der und dem Einzelnen, dem Kollektiv vor dem Individuum.

2021 wurden Anna Spanlang (Absolventin der Akademie) und Diana Barbosa Gil (Absolventin der Angewandten) mit dem Hauptpreis ausgezeichnet. Die weiteren Preisträger*innen sind Cho Beom-Seok, Jojo Gronostay und Nora Severios (alle Absolvent*innen der Akademie der bildenden Künste Wien) sowie Ana Gurashvili, Lukas Kaufmann und Chin Tsao (alle Absolvent*innen der Universität für angewandte Kunst Wien).

What, How and for Whom / WHW, die Direktorinnen der Kunsthalle Wien, zur Entscheidung, den „Preis der Kunsthalle Wien“ neu zu strukturieren: „Junge Künstler*innen auf ihrem Weg zu unterstützen ist für uns eine institutionelle Kernaufgabe. Es war uns deshalb besonders wichtig, nicht nur die zwei ausgewählten Positionen ins Rampenlicht zu rücken, sondern auch andere Positionen zu versammeln und eine Gruppenausstellung zu organisieren, in der alle Künstler*innen gleiche Aufmerksamkeit erfahren. Das neue Format stellt die übliche Ökonomie von Kunstpreisen in Frage, in der die Gewinner*innen im Brennpunkt des Interesses stehen, während alle anderen Kandidat*innen unsichtbar werden.“

Die Ausstellung „Handspells“ wird der Ausgangspunkt für weitere gemeinsame Projekte der Künstler*innen und des Teams der Kunsthalle Wien sein. So ist eine Reihe von Veranstaltungen geplant, in denen die Schau auf verschiedene Weise aktiviert werden soll. WHW dazu: „Für die Kunsthalle Wien bietet diese Versammlung junger Künstler*innen derselben Generation, die seit einigen Jahren in derselben Stadt leben, Gelegenheit, Einblick in die junge zeitgenössische Kunstszene zu geben und ein Schlaglicht darauf zu werfen, was sie bewegt und interessiert und wofür sie stehen.“

Johan F. Hartle, Rektor der Akademie der bildenden Künste Wien, ergänzt: „Die Akademie der bildenden Künste Wien freut sich über das neue Ausstellungsformat des Kunsthallenpreises und auf die Präsentation von vier herausragenden künstlerischen Profilen. Durch die Ausstellung in der Kunsthalle Wien Museumsquartier bekommen unsere Absolvent*innen ein wichtiges öffentliches Forum. Die ausgewählten Positionen sind vielfältig, zugleich aber verbunden durch eine besondere Aufmerksamkeit für das Alltägliche, für das, was unbemerkt bleibt oder vergessen wird. Die Werke reichen von einer humorvollen und spielerischen Montage aus Handyvideoclips von Anna Spanlang über Cho Beom-Seoks dokumentarischen Schwarz-Weiß-Film in einer Blackbox sowie einer fragilen skulpturalen Keramik-Installation von Nora Severios bis hin zu Jojo Gronostays raumgreifenden Intervention aus Jeansskulpturen und Fotografien. Die Akademie ist stolz auf ihre Diplomand*innen und die Bandbreite der künstlerischen Positionen, die bei der Ausstellung zum „Preis der Kunsthalle Wien 2021“ präsentiert wird.“

Eva Maria Stadler, Vizerektorin der Universität für angewandte Kunst Wien: „Für die Angewandte bietet der „Preis der Kunsthalle Wien“ eine äußerst wertvolle Gelegenheit, den Austausch zwischen den Kurator*innen der Kunsthalle Wien, Diplomand*innen und Lehrenden der Universität herzustellen. Wir freuen uns ganz besonders, dass Diana Barbosa Gil, die zusammen mit Ani Gurashvili, Lukas Kaufmann und Chin Tsao nominiert wurde, der Hauptpreis zugesprochen wurde. Diana Barbosa Gil beschäftigt sich auf differenzierte Weise mit den Wechselwirkungen zwischen westlicher, kolonialistischer und postkolonialer Kulturproduktion vor dem Hintergrund ihrer eigenen Erfahrungen als in Kolumbien gebürtige Künstlerin. Die von der Kunsthalle Wien lancierten Veränderungen in Bezug auf das Auswahlverfahren der Preisträger*innen, die auf langfristige und verbindliche Beziehungen zwischen den jungen Künstler*innen und der Institution setzen, sind ein wichtiges Zeichen für eine Entschleunigung und Qualifizierung der künstlerischen Produktion.“

Das Preisgeld in Höhe von jeweils 3.000,- Euro für die beiden Hauptpreisträgerinnen wird auch für die neue Ausgabe von der DekoTrend GmbH (Hauptpreisträgerin der Akademie der bildenden Künste Wien) und der d+g bogner-stiftung (Hauptpreisträgerin der Universität für angewandte Kunst Wien) übernommen. Die Kunsthalle Wien freut sich außerordentlich über diese anhaltende großzügige Unterstützung.

Die Ausstellung „Handspells“

Die von Anne Faucheret kuratierte Schau will Seh- und Tastsinn, Sprache und Körper, Magie und Arbeit einander annähern und die schöpferische Dimension des Gewöhnlichen, das Verwandlungspotenzial, das in der Wiederholung schlummert, und die Notwendigkeit hervorheben, übersehene Formen des Alltagswissens weiterzugeben.

Im Zusammenspiel der ausgestellten acht Positionen treten Gesten und Materialien in eine Wechselwirkung, verwandeln Ober?ächen in Schnittstellen, stellen durch Berührung Wissen (wieder) her. Sie lassen eine andere Semantik der Berührung, des Haltens, Greifens, Fühlens entstehen und geben dem körperlichen Kontakt den Vorrang vor der zentralen Rolle des Sehens. Außerdem verbinden sie Körper (aufs Neue) miteinander und helfen, an Verbindungen, die Schaden genommen haben, wieder anzuknüpfen sowie neue Verbindungen jenseits von Herrschaft, Ausbeutung oder Dienstleistung zu entwickeln.

Die Ausstellung im Überblick

„Handspells. Preis der Kunsthalle Wien 2021“

Künstler*innen: Diana Barbosa Gil, Cho Beom-Seok, Jojo Gronostay, Ani Gurashvili, Lukas Kaufmann, Nora Severios, Anna Spanlang (mit Textilskulpturen von Sunny Pfalzer), Chin Tsao

Kuratorin: Anne Faucheret

Display: Julia Hohenwarter

Ausstellungsort: Kunsthalle Wien Museumsquartier, Museumsplatz 1, 1070 Wien

Ausstellungsdauer: 24/2–22/5 2022

Öffnungszeiten: Di–So 11–19 Uhr, Do 11–21 Uhr


Quelle: OTS



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