Vorarlberg: Abschluss der Weiterbildung „Gerontopsychiatrie in der Pflege“

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Abschluss der Weiterbildung „Gerontopsychiatrie in der Pflege“::
Foto: Alexandra Serra
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Abschluss der Weiterbildung „Gerontopsychiatrie in der Pflege“::
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19 Jun 05:00 2021 von Redaktion Salzburg Print This Article

Bregenz (VLK) – Bereits zum fünften Mal konnte die einjährige Weiterbildung „Gerontopsychiatrie in der Pflege“ im Auftrag des durchgeführt werden. 17 Mitarbeitende aus dem stationären Pflege- und Betreuungsbereich durften ihre Zeugnisse von Landesrätin Katharina Wiesflecker und dem Lehrgangsleiter Christian Müller-Hergl (Theologe, Philosoph, Dementia Care Mapping Trainer sowie wissenschaftlicher Mitarbeiter am Dialogzentrum Leben im Alter an der Hochschule Osnabrück) entgegennehmen. „Der Umgang mit psychisch erkrankten alten Menschen ist angesichts der demografischen Entwicklung eine wesentliche Herausforderung an das Betreuungs- und Pflegewesen. Der Gerontopsychiatrie-Lehrgang vermittelt den Teilnehmenden das nötige Rüstzeug für diese wichtige Arbeit“, sagte Wiesflecker.

Mit zunehmendem Alter einhergehend nimmt das Risiko von gerontopsychiatrischen Erkrankungen – z.B. kognitive Veränderungen, Depression, Angst, Wahn- und/oder Sucht – zu. Die Auswirkungen verringern die Lebensqualität im Alltag der betroffenen Person und deren An- und Zugehörige. Auch in der stationären Langzeitpflege zeigt sich eine zunehmende Anzahl an gebrechlichen Personen mit kognitiven Beeinträchtigungen, häufig verbunden mit auftretenden herausfordernden Verhaltensweisen.

Psychische Erkrankungen verändern die Beziehungen und damit die Dynamik zwischen der erkrankten Person und den Pflegenden, erläuterte Lehrgangsleiter Müller-Hergl: „Wird dies nicht verstanden, erleben sich Pflegende hilflos und überfordert und ziehen sich zurück. Wächst dagegen das Verstehen, kann das Verhalten als Anpassungsversuch, Selbstausdruck, Beziehungsangebot verstanden werden, womit Pflegende konstruktiv umgehen können.“ Die Arbeit mit psychisch kranken alten Menschen könne dann als Lernprozess erfahren werden, von dem die Betreuenden nicht nur in dieser Funktion, sondern auch menschlich profitieren.

Durch die Coronakrise waren die lernenden Pflege- und Betreuungspersonen mehrfach gefordert. Mehrere Module mussten verschoben oder Online durchgeführt werden. Die Auswirkungen der Pandemie – im Spannungsfeld zwischen größtmöglichen Infektionsschutz in den Pflegeheimen und die Erhaltung der bestmöglichen Lebensqualität für den einzelnen Bewohnenden, wurden von den Mitarbeitenden in den Pflegeheimen aufgefangen.

Als angehende Beauftragte für die Gerontopsychiatrie in der Pflege übernehmen die Absolvent:innen der Weiterbildung die wertvolle Aufgabe der Thementrägerschaft innerhalb der Einrichtungen und sorgen für die weitere und nachhaltige Implementierung von gerontopsychiatrischem Fachwissen und dessen Umsetzung in die Praxis zum Wohle der ihnen anvertrauten Menschen.


Quelle: Land Vorarlberg



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