Wels-Land: Aggressiver Hund behinderte Rettungseinsatz
Am 14. August 2021 gegen 13:45 Uhr wurden die Einsatzkräfte in Stadl-Paura zu einer reglosen Person gerufen, die am Rand eines Fahrradstreifens lag. Eine Annäherung an den Mann war dem Roten Kreuz aufgrund eines anwesenden Hundes der Rasse Pitbull nicht möglich. Dieser bewachte sein Herrchen in dessen unmittelbarer Nähe und reagierte bei jeglichen Annäherungsversuchen an den nicht ansprechbar am Boden liegenden Hundebesitzer aggressiv. Der Versuch der Polizisten dem Hund eine durch Passanten bereitgestellte Leine anzulegen scheiterte. Der Flugretter des Martin 3 versuchte auf die reglose Person zuzugehen, um diese vom Hund wegzuziehen. Außerdem versuchte auch er dem Hund die Leine anzulegen, woraufhin dieser noch aggressiver wie zuvor wurde und zum Sprung Richtung der Crew ansetzte. Der Notarzt konnte sich nur durch einen Fußtritt gegen den Pitbull zur Wehr setzen. Um die Rettungskräfte vor dem aggressiven Hund zu schützen und die Rettung seines Herrchens zu ermöglichen mussten die Polizisten schließlich vom Pfefferspray Gebrauch machen. Dieser zeigte sofort Wirkung, der Hund beruhigte sich und zog sich zurück. Der zuerst leblose Hundebesitzer, ein 37-Jähriger aus dem Bezirk Wels-Land, erwachte plötzlich aus eigenem und lehnte eine Versorgung durch die anwesenden Rettungskräfte ab. Seinen Angaben zu Folge ging es ihm gut und er hatte nur geschlafen. Ihm wurde mehrmals eindringlich empfohlen, seinen Hund, der augenscheinlich keine Schäden davongetragen hatte, zur Abklärung zu einem Tierarzt zu bringen. Außerdem wird er wegen einer Übertretung nach dem Hundehaltegesetz bei der Bezirkshauptmannschaft Wels-Land angezeigt.
Quelle: LPD Oberösterreich