Tirol: Aktuelles aus der Regierungssitzung

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Tirol

17 Nov 14:15 2020 von Redaktion Salzburg Print This Article

LH Platter: „Neue Förderung für kleinstrukturierte Wirtschaft weiterer wesentlicher Schritt für Digitalisierung“

99,8 Prozent der Tiroler Unternehmenslandschaft gelten als Kleinst-, Klein- und Mittelunternehmen – kurz KMU. An sie richtet sich die neue Förderung „digital.tirol – KMU-Förderung“, die heute, Dienstag, im Rahmen der Regierungssitzung auf Antrag von Wirtschaftslandesrätin Patrizia Zoller-Frischauf beschlossen wurde. Auf Basis von zwei Schwerpunkten, nämlich „Planung“ und „Umsetzung“, werden die für Digitalisierungsvorhaben notwendige Kosten gefördert. Die Förderung kann ab sofort beantragt werden und gilt bis 31. Dezember 2021. Vonseiten des Landes werden dafür in Summe drei Millionen Euro bereitgestellt.

„Gerade in Anbetracht der Coronakrise und der daraus resultierenden starken Veränderungen in der Wirtschaft und der Gesellschaft kommt der digitalen Transformation auf Produktions-, Dienstleistungs-, Arbeits-, sowie Lehr- und Lernebene eine besondere Bedeutung zu. Wir wollen diese Krise daher auch als Chance nutzen, verstärkt gezielte Unterstützungsleistungen für die Tiroler Unternehmerinnen und Unternehmen zu schaffen“, sagt LH Günther Platter und verweist dabei auch auf die vonseiten der Tiroler Landesregierung beschlossenen Konjunkturoffensiven – die Förderung „digital.tirol – KMU Förderung“ zählt zu den darin festgehaltenen Sofortmaßnahmen. „Für eine ganzheitliche Digitalisierungsentwicklung in unserem Land ist es auch wesentlich, dass wir gezielt die kleinstrukturierte Wirtschaft ansprechen. Als starkes Rückgrat unseres Wirtschaftsstandortes sollen mit dieser Förderung KMU aller Branchen profitieren.“

Unterstützung für KMU bei Digitalisierungsplanung und -umsetzung

Im Schwerpunkt „Planung“ sollen Digitalisierungsvorhaben konzipiert und vorbereitet werden – als Ergebnis sollen detaillierte Planungen und Umsetzungsvorbereitungen für nachfolgende Investitionen, Projekte oder Geschäftsprozessüberleitungen entstehen. Gefördert werden maximal 50 Prozent der Kosten in Höhe von maximal 10.000 Euro. Dies können interne Personalkosten oder externe Dienstleistungen – beispielsweise Beratungskosten – sein. Im Rahmen des Schwerpunkts „Umsetzung“ werden die förderbaren Kosten von maximal 100.000 Euro für Soft- und Hardwareinvestitionen bei Kleinst- und Kleinunternehmen mit maximal 20 Prozent und bei mittleren Unternehmen mit maximal zehn Prozent gefördert. Dies können Aufwendungen für Systeme zur Unternehmensplanung und -steuerung (ERP-Systeme), komplexere E-Commerce-Lösungen oder etwa digitale Fertigungssysteme, digitales Prototyping sein.

„Nachdem wir heuer bereits zusätzlich 4,5 Millionen Euro für Digitalisierungsförderungen (in Summe 14 Millionen Euro) und zwei Millionen Euro für die Glasfaserförderung für Privathaushalte zur Verfügung gestellt haben, ist die neue Förderrichtlinie für Kleinst-, Klein- und Mittelunternehmen ein weiterer Schritt, um die Digitalisierung in Tirol voranzutreiben“, sind sich LH Platter und LRin Zoller-Frischauf einig. Die Wirtschaftslandesrätin bezieht sich dabei auch auf die aktuell herausfordernden Zeiten: „Gerade während der Coronakrise hat sich gezeigt, wie wichtig es für die Tiroler Wirtschaft ist, Geschäftsprozesse zu digitalisieren, um möglichst flexibel reagieren zu können. Mit der neuen Förderung wollen wir auch einen maßgeblichen Beitrag leisten, die für den Wirtschaftsstandort Tirol so wichtigen Kleinst-, Klein- und Mittelunternehmen krisensicherer zu machen und ihnen das dafür nötige Werkzeug mit auf den Weg zu geben.“ Bereits im Jahr 2018 wurde mit der Tiroler Digitalisierungsförderung ein wichtiger Grundstein gelegt, um die Tiroler Unternehmen bei der Digitalisierung von Geschäftsprozessen zu fördern.

Förderanträge für die „digital.tirol - KMU-Förderung“ können bei der Abteilung Wirtschaftsstandort, Digitalisierung und Wissenschaft eingereicht werden. Die Formulare werden in Kürze online zur Verfügung stehen.


Quelle: Land Tirol



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