Wien: Alkoholisierter Ex-Freund randaliert in Wohnung
Polizisten des Stadtpolizeikommandos Favoriten wurden von einer Frau alarmiert, da sie ihr stark betrunkener Ex-Freund in ihrer Wohnung mit dem Umbringen bedrohte und sie auch gewürgt haben soll. Bevor die Polizei eintraf, verließ er die Wohnung. Die Frau informierte die Beamten noch, dass der Mann bereits mehrfach wegen Gewalt- und Vermögensdelikten vorbestraft sei.
Der 35-jährige österreichische Staatsbürger wurde kurz darauf in einem Innenhof angetroffen und angehalten. Aufgrund der glaubwürdigen Aussagen der Frau wurde der Mann noch an Ort und Stelle vorläufig festgenommen.
Weitere Befragungen ergaben, dass der Festgenommene kurzzeitig auch die erst 20 Monate alte Tochter der 39-jährigen Frau an sich genommen haben soll und gedroht haben soll, dass Mädchen mitzunehmen, sofern angebliche Geldschulden nicht beglichen werden würden. Aufgrund eindringlichen Ersuchens der 39-Jährigen das Kind in Ruhe zu lassen, soll er das Kind schließlich auf das Bett geworfen und die Wohnung verlassen haben. Weder die Frau noch das Kind wurden bei dem Vorfall verletzt.
Zum Schutz der Frau und des Kindes wurde durch die Polizisten ein Betretungs- und Annäherungsverbot sowie ein vorläufiges Waffenverbot gegen den Mann ausgesprochen.
Ein Alkotest ergab beim Tatverdächtigen einen Wert von 1,6 Promille. Außerdem gab er an mehrere Suchtmittel konsumiert zu haben.
Der Mann wird wegen gefährlicher Drohung, Nötigung, Suchtgiftbesitz und versuchter Körperverletzung angezeigt. Er befindet sich in Polizeigewahrsam.
Die Wiener Polizei ist Ansprechpartner für jedes Opfer von Gewalt und duldet keine Gewalt, gleichgültig in welcher Form. Der Polizei-Notruf (133) ist jederzeit für Personen, die Gewalt wahrnehmen oder von Gewalt betroffen sind, erreichbar. Auch der 24-Stunden Frauennotruf (01/71719) und der Frauenhaus-Notruf des Vereins Wiener Frauenhäuser (05 77 22) sind rund um die Uhr besetzt.
Das Landeskriminalamt Wien, Kriminalprävention, bietet zusätzlich Beratungen unter der Hotline 0800/216346 an.
Quelle: LPD Wien