Salzburg: Alles bereit für den großen Festakt in Mühldorf am Inn

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Foto: Land Salzburg/Melanie Hutter
03 Sep 18:52 2022 von Redaktion Salzburg Print This Article

Letzte Vorbereitungen abgeschlossen /Interview mit Schützenexperte Herbert Handlechner / Fotos, Video und Berichte aus Mühldorf

(LK) Tausende Salzburger Schützen und Musikanten haben diesem Tag entgegengefiebert. Morgen, am 4. September, ab 10:30 Uhr ist es endlich soweit. Der große Festakt zum Gedenken des Jubiläums 700 Jahre Schlacht bei Mühldorf am Inn findet in der oberbayrischen Kreisstadt statt. Das Ganze mit starker Salzburger Beteiligung und ausführlicher Berichterstattung aus Bayern.

Live-Übertragung aus Mühldorf am 4. September ab zirka 10.30 Uhr

Salzburg wird morgen in Mühldorf am Inn nicht zu übersehen und schon gar nicht zu überhören sein. Landeshauptmann Wilfried Haslauer führt die Delegation aus unserem Bundesland, die aus mehr als 3.500 Schützen und Musikanten besteht, an. „Alle Vorbereitungen sind abgeschlossen. Die Vorfreude ist bei allen, die morgen an der Ausrückung teilnehmen, groß. Und auch ich freue mich auf dieses wichtige, freundschaftliche Gedenken“, sagt Landeshauptmann Wilfried Haslauer.

Haslauer: „Unvergessliches Erlebnis.“

Die Uniformen und Trachten sind herausgeputzt, die Gewehre und Prangerstutzen sind für ihren Einsatz inspiziert. „Auf unsere Vereine ist absolut Verlass. Sie machen diese Ausrückung zu einem unvergesslichen Erlebnis. Schützen und Musikanten lassen die jahrhundertelange gemeinsame Geschichte und Tradition zwischen Salzburg und Mühldorf wiederaufleben. Ein Fest der grenzüberschreitenden Freundschaft und des Friedens“, betont Haslauer.

Ebenauer eröffnen Festakt

Die Prangerschützen Ebenau werden als Ehrenkompagnie des Flachgaus die ersten Schüsse in Mühldorf am Inn abfeuern: „Zwölf Schützen werden auf dem Münchner Tor stehen und werden mit einem Lauffeuer den Festakt einleiten“, sagt Obmann Christian Hinterbichler. Insgesamt werden rund am 30 Mitglieder des Schützenvereins in Oberbayern dabei sein, so wie Dutzende andere Kompanien aus dem ganzen Bundesland.

Kuchl spielt die ersten Takte

Die Ehrenformation aus dem Tennengau kommt aus Kuchl. Rund 75 Musiker, ebenso viele Schützen sowie rund 25 Handböllerschützen marschieren morgen beim Festakt in Mühldorf am Inn mit. „Die Vorbereitungen bei der Musik sind abgeschlossen. Am Donnerstag war die Abschlussprobe und alle freuen sich auf die gemeinsame Ausrückung mit unseren Schützen“, sagt Thomas Freylinger, Bürgermeister der Marktgemeinde, der am Sonntag selbst als Musikant aktiv ist. Er spielt Waldhorn.

Berichterstattung zum Festakt

Das Landes-Medienzentrum berichtet umfassend über diesen in dieser Form einzigartigen Festakt mit so großer Salzburger Beteiligung in Mühldorf am Inn. Das gemeinsame Gedenken und der Festakt werden live übertragen.

Salzburgs Schützenwesen ist einzigartig

Der Mattseer Herbert Handlechner ist seit seinem 15 Lebensjahr bei den Schützen aktiv. Seit rund 20 Jahren beschäftigt er sich intensiv mit ihrer Geschichte im Bundesland. Am morgigen 4. September wird er den Festakt – gemeinsam mit Chefredakteur Franz Wieser und Christian Glas (Bürgermeister von Eggstätt) – kommentieren. Er sprach mit dem Landes-Medienzentrum (LMZ) über das Besondere der Salzburger Schützen.

LMZ: Was macht das Salzburger Festschützenwesen so besonders?

Handlechner: Die unfassbare Vielfalt. Es gab gemeinsame historische Wurzeln, daraus haben sich aber viele verschiede Richtungen entwickelt. Die Kompanien und Garden im Bundesland sind etwa eine fixe Größe im Vereinsleben der Gemeinden und bei kirchlichen und weltlichen Feiern aktiv eingebunden. Aufgrund dieser Besonderheit und dieser Vielfalt habe ich einen Antrag zur Eintragung in die nationale Liste des immaterielleren Weltkulturerbes gestellt, der auch 2011 angenommen wurde.

LMZ: Was bedeutet das Schützenwesen für Sie persönlich?

Handlechner: Mit den Begriffen Glaubens-, Heimat-, Geschichts- und Gemeinschaftsbewusstsein lässt es sich gut zusammenfassen. So beschrieb es auch der langjährige Superior der Salzburger Schützen Hans Paarhammer treffend. Dabei geht es nicht nur um die Teilnahme an Veranstaltungen, sondern auch um soziale und kulturelle Aktivitäten in den Gemeinden. Etwa das Sammeln von Spenden für benachteiligte Mitbürgerinnen und Mitbürger oder auch die Organisation von Kamingesprächen im Ort.

LMZ: Welchen Bezug haben Sie zum Schützenwesen?

Handlechner: Ich bin seit dem 15. Lebensjahr aktiv dabei. Angefangen habe ich als Taferl-, später Pulverbub, dann wurde ich selbst aktiver Prangerstutzenschütze und schließlich Hauptmann in meiner Heimatgemeinde Mattsee. Aktuell bin ich Bezirkskommandant- Stellvertretender im Flachgau und seit gut 20 Jahren beschäftige ich mich intensiv mit der Geschichte des Festschützenwesens im Bundesland.


Quelle: Land Salzburg



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