Kärnten: Alpinregion und Feuchtgebiete in Kärnten unter der Lupe
LR.in Schaar: Kärntens Naturschätze – Feuchtgebiete und die Alpinregion – werden im Rahmen eines Projekts mit Hilfe modernster Fernerkundungstechnologien systematisch erfasst – Ergebnisse sind wichtig für naturschutzrechtliche Verfahren
Klagenfurt (LPD). Unser Bundesland Kärnten ist bekannt für seine landschaftliche Schönheit mit 1.270 Seen, Fließgewässern und Bergen, die auch Grundlage für unseren Tourismus sind. „Damit diese charakteristische Landschaft auch weiterhin für nachfolgende Generationen erhalten bleibt, braucht es weitsichtige Entscheidungen, die heute zu treffen sind“, bringt es Naturschutz-Landesrätin Sara Schaar auf den Punkt. Die Seen, Flüsse und Bäche bilden im Zusammenspiel mit umliegenden Verlandungszonen und Augebieten (auch Feuchtgebiete genannt) so genannte „Hotspots der Artenvielfalt“. „Unsere Berge wiederum stellen speziell über der Waldgrenze eine beeindruckende Kulisse dar, die mitunter zu den am meisten naturbelassenen zählt, die wir haben. Damit dies auch zukünftig so bleibt, stehen unsere Feuchtgebiete und Alpinregionen als ausgesprochen erhaltenswerte Lebensräume unter besonderem gesetzlichen Schutz. Doch fortschreitende Bodenversiegelung, klimatische Veränderungen und Umwelt-Einflüsse setzen ihnen zu“, so Schaar.
Um diese wichtigen Ressourcen zu erhalten, sind umfassende Informationen darüber notwendig. Hier setzt ein neues Projekt an. Das Ziel ist es, sämtliche Informationen zur Alpinregion und zu den Feuchtgebieten in Kärnten aufzubereiten und für Entscheidungsprozesse kartografisch zugänglich zu machen. „Im Rahmen eines Projekts, welches das ganze Jahr 2022 läuft, greifen wir nicht nur auf bestehende Informationen und Daten zurück, sondern setzen auch modernste Fernerkundungstechnologien ein“, informiert die Landesrätin.
Am Ende wird ein für Kärnten flächendeckender und einheitlicher Datenstand zu den unter Schutz stehenden Landschaften der Alpinregion bzw. der Feuchtgebiete nach neuestem Stand der Technik vorliegen. „Diese Ergebnisse sind dann auch die Basis für Ersteinschätzungen bei naturschutzrechtlichen Verfahren“, berichtet Schaar. Gefördert wird das Projekt durch die Naturschutz-Abteilung im Land Kärnten mit rund 39.000 Euro.
Quelle: Land Kärnten