Kärnten: Alternativenergieförderung - Insgesamt 229.063 Euro Förderung für nachhaltige Projekte in Steinfeld
LR.in Schaar: Zahlreiche Projekte in der Marktgemeinde Steinfeld wurden im Rahmen der Alternativenergieförderung unterstützt, ein wesentlicher Beitrag zum Erreichen der Klimaziele – Nachhaltige Maßnahmen umfassen Fernwärme-Anschlüsse, eine große betriebliche Photovoltaik-Eigenversorgungsanlage sowie Effizienzsteigerungen bei der Biowärme Steinfeld
Klagenfurt (LPD). „Nur gemeinsam schaffen wir die Energiewende“, sagt Energie- und Klimaschutz-Landesrätin Sara Schaar und meint damit vor allem auch die Kärntner Gemeinden, die als direkter Draht zur Bevölkerung besonders wichtige Partner sind. Ein vorbildlicher Partner dabei ist die Marktgemeinde Steinfeld: Sie geht mit gutem Beispiel voran, hat u. a. das neue Einsatzzentrum an die Fernwärme angeschlossen, das von Schaar mit 37.221 Euro (Alternativenergieförderung) unterstützt wurde. Auch der Turnsaal der Volksschule wird nun mit Fernwärme versorgt, die Heizung wurde umgestellt. Im Rahmen der Alternativenergieförderung gab es dafür einen Investitionszuschuss von 7.144 Euro.
„Viele Kärntner Gemeinden leisten mittlerweile einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung der CO2-Bilanz. Sie gehen außerdem mit gutem Beispiel voran und bringen wiederum Betriebe und Einrichtungen auf die Idee, ebenso auf eine erneuerbare Wärmeversorgung umzustellen“, so Schaar.
Steinfelds Bürgermeister Ewald Tschabitscher bemerkt: „Private und betriebliche Investitionen in alternative Energiegewinnungsanlagen sind ein besonderer Beitrag der Bevölkerung zum Erhalt unserer gesunden Umwelt – sie zeigen das hohe Verantwortungsbewusstsein. Eine deutliche Steigerung solcher Investitionen ist zu bemerken, seitdem das Land Kärnten diese Maßnahmen mit hohen Fördermitteln unterstützt. Auch die Marktgemeinde Steinfeld unterstützt die Errichtung von alternativen Energiegewinnungsanlagen finanziell.“
Ein Steinfelder Betrieb, der im Rahmen der größten Investition der Firmengeschichte (55 Millionen Euro) auch an erneuerbare Energieversorgung gedacht hat, ist das Holzindustrie-Unternehmen Theurl. 2020 wurde der Industrie-Standort in Steinfeld neu errichtet. „Auf dem Dach wurde in diesem Sommer eine Photovoltaik-Anlage für den Eigenverbrauch mit einer Leistung von 500 Kilowatt-Peak (kWp) errichtet“, erklärt Geschäftsführer Hannes Theurl. Rund 300.000 Euro betrugen die Kosten für die Anlage, eine Alternativenergieförderung des Landes über 99.712 Euro wurde gewährt. Theurl: „Die Anlage rentiert sich in jedem Fall, vor allem bei der jetzigen Entwicklung der Energiepreise. Photovoltaik ist momentan für die Umwelt sicher die beste Lösung! Es war und ist uns wichtig, den Standort nachhaltig zu entwickeln – einerseits auf der Energie-Seite, andererseits baulich. Da haben wir extrem viel Holz verwendet und damit auch den Kärntner Holzbaupreis gewonnen. Die Photovoltaik-Anlage ist sicher nicht die letzte bei Theurl.“
Ein weiterer Betrieb, der kräftig investiert hat, ist die Biowärme Steinfeld. Für Netzoptimierungen, eine Verbesserung der Anlagen und des Heizhauses flossen insgesamt 65.067 Euro an Landesförderung. „Wir verzeichnen dadurch eine deutliche Steigerung der Effizienz und konnten so auch neue Objekte an die Biowärme anschließen, etwa das Einsatzzentum oder den Turnsaal der Volksschule, aber auch private Kundinnen und Kunden“, erzählt Geschäftsführer Reinhold Tschabitscher.
Die Alternativenergieförderung nahm schließlich auch das Kindernest Steinfeld (Kindertagesstätte „Baumhaus“) in Anspruch. Der Investitionszuschuss für den Fernwärme-Anschluss betrug 19.919 Euro. KITA-Leiterin Eva Fercher: „Kindernest hat am 1. Jänner 2021 in Steinfeld die erste KITA eröffnet, die vollkommen auf einem ökologischen Bauprojekt basiert – gemeinsam mit regionalen Firmen und der Marktgemeinde wurde das Projekt ,Baumhaus‘ von Anfang bis zum Ende geplant und umgesetzt. Das Paradies aus Holz verfügt auch über ein ökologisches Heizsystem.“
Rechnet man alle Förderbeträge zusammen, so wurden über die Umwelt-Abteilung für die nachhaltigen Projekte in Steinfeld insgesamt Förderungen in der Höhe von 229.063 Euro ausgezahlt. „Die Alternativenergieförderung steht allen öffentlichen Einrichtungen, Betrieben, Landwirten und gemeinnützigen Vereinen offen, auch im Jahr 2022. Unterstützt wird die Neuerrichtung, Umstellung und Erneuerung von umwelt- und klimafreundlichen Wärmeerzeugern, Photovoltaik-Anlagen, Stromspeichern, aber auch Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz. Kärnten hat den Gesamtanteil der erneuerbaren Energieträger am Endverbrauch seit 2005 auf über 55 Prozent gesteigert. Diese österreich- und europaweite Spitzenposition wollen wir weiter ausbauen. Dank dem Engagement vieler Mitstreiter wie der Gemeinde Steinfeld und ansässiger Betriebe und Einrichtungen wird uns das gelingen“, schließt Schaar.
Nähere Informationen zur Alternativenergieförderung gibt es bei der Abteilung 8 (Umwelt, Energie und Naturschutz) im Amt der Kärntner Landesregierung; 050 536 18214 oder [email protected]
Quelle: Land Kärnten