Salzburg: Am 1. August wird Mariapfarr zur Marktgemeinde
Lungauer Ort ist 25. „Markt“ in Salzburg / Großer Festakt am 1. September / Drei Fragen an Bürgermeister Andreas Kaiser
(LK) Am 1. August wird Mariapfarr offiziell zur Marktgemeinde. Nach Mauterndorf, St. Michael und Tamsweg ist es die vierte Kommune im Lungau und die 25. in Salzburg, die diese Bezeichnung trägt. Die Markterhebung wird mit einem großen Festakt am 1. September gebührend gefeiert.
2023 ist ein besonders Jahr für Mariapfarr. „1.100 Jahre urkundliche Erwähnung der Pfarre sowie die Erhebung zur Marktgemeinde sind zwei Ereignisse, die definitiv nicht jeden Tag vorkommen“, so Landeshauptmann Wilfried Haslauer. Von den 119 Gemeinden im Bundesland gibt es elf Städte, davon mit Salzburg eine Statutarstadt - und ab 1. August nun auch 25 „Märkte“. Alle Marktgemeinden im Überblick:
- Sieben im Pongau: Altenmarkt im Pongau, Bad Hofgastein, Großarl, St. Veit im Pongau, Schwarzach, Wagrain und Werfen.
- Sechs im Flachgau: Eugendorf, Grödig, Mattsee, Obertrum am See, Straßwalchen, Thalgau.
- Vier im Pinzgau: Lofer, Neukirchen am Großvenediger, Rauris und Taxenbach.
- Vier im Tennengau: Abtenau, Golling an der Salzach, Kuchl und Oberalm.
- Vier im Lungau: Mariapfarr, Mauerndorf, St. Michael im Lungau und Tamsweg
Haslauer: „Markt per Verordnung.“
Für Landeshauptmann Wilfried Haslauer ist die Markterhebung von Mariapfarr eine Premiere als Regierungschef: „Im Jahr 2000 wurde mit Obertrum letztmals ein Ort zum Markt. Und aufgrund der neuen Gemeindeordnung von 2019 wurde jetzt erstmals eine Gemeinde per Verordnung der Landesregierung zum Markt erhoben. Davor benötigte man ein eigenes Landesgesetz,“ betont Haslauer.
Mit 1.100 Jahren „jüngster“ Markt
Bürgermeister Andreas Kaiser hat mit dem Landes-Medienzentrum zur Markterhebung von Mariapfarr gesprochen und betont eines gleich vorweg. „Das ist kein alltägliches Prozedere“.
LMZ: Wieso wollte Mariapfarr eine Marktgemeinde werden?
Andreas Kaiser: Unsere Gemeinde erfüllt diverse überörtliche Aufgaben. Etwa als Schulsprengel, beim Standesamtsverband oder mit unserem Seniorenwohnheim. Mit der Markterhebung möchten wir diese Funktionen in unserem Ort unterstreichen. Nach einem einstimmigen Beschluss in der Gemeindevertretung wurde das Projekt in Angriff genommen. Das ist kein alltägliches Prozedere, aber ich wurde von Seiten des Landes gut unterstützt.
LMZ: Wie sieht die Zusammenarbeit mit den anderen Gemeinden aus?
Andreas Kaiser: Im Bereich des Standesamtsverbandes sowie beim Gesundheitssprengel ist Mariapfarr mit Weißpriach, Göriach und St. Andrä verbunden. Aus diesen vier Gemeinden besteht auch traditionell die Pfarre Mariapfarr. Beim Seniorenwohnheim bilden diese vier Kommunen sowie St. Margarethen eine Gemeinschaft. Dem Schulsprengel gehören neben unserem Ort noch Tweng, Mauterndorf, Weißpriach, und St. Andrä an.
LMZ: Wie wird die Markterhebung im Ort gefeiert?
Andreas Kaiser: Vor 1.100 Jahren wurde die Pfarre Mariapfarr erstmals urkundlich erwähnt. Am 15. August, unserem Kirchenweihfest, wird dieses Jubiläum groß begangen. Die weltliche Feier findet am ersten Septemberwochenende statt, wobei Freitag, der 1. September, ganz im Zeichen der Markterhebung stehen wird.
Mehr Informationen
Quelle: Land Salzburg