Innsbruck: Am Sprung in die Zukunft

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Cora und Souleen haben genauso wie Hava und Danijela (v. l.) in ihrer Freizeit gemeinsam Lebensläufe geschrieben, Bewerbungsgespräche geführt und jede Menge Spaß als Mentoringteam gehabt.
Foto: Lorenz Brandner
03 Feb 08:00 2022 von Redaktion International Print This Article

Seit mehr als fünf Jahren hilft der Verein Sindbad jungen Menschen – unabhängig von ihrer sozialen Herkunft – ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen. Was im Kleinen in Wien begonnen hat, ist zu einer österreichweiten Erfolgsgeschichte geworden.

Chancengleichheit für alle – so lautet das Credo des Vereins Sindbad. Dessen Aufgabe: Junge Menschen mit Hilfe zwischenmenschlicher Beziehungen zu unterstützen und damit ihren beruflichen Werdegang zu erleichtern. Gefördert wird der Verein unter anderem vom Land Tirol und der Stadt Innsbruck sowie der Wirtschaftskammer und der Tiroler Sparkasse.

Gemeinsame Planung

Für Sindbad Innsbruck sind Katharina Klingler, Thomas Kigle und Isabell De Luca für Jugendliche im letzten Pflichtschuljahr im Einsatz „Aktuell arbeiten wir mit 23 Teams“, erklärt Katharina Klingler. Ein Team besteht jeweils aus einem „Mentee“, also einer/einem SchülerIn aus einem einkommensschwächeren Umfeld, und einer/einem MentorIn zwischen 20 und 35 Jahren. Die Zuweisung erfolgt nach einer genauen Auswahl. „Es ist wichtig, dass sich beide Seiten mit ihrem Gegenüber wohlfühlen. Nur so kann eine Beziehung geschaffen werden, in der man sich vertraut. Deshalb schauen wir uns die Mentorinnen und Mentoren genau an und lassen die Jugendlichen entscheiden, bei wem sie sich gut aufgehoben fühlen“, führt Klingler aus.

Acht oder zwölf Monate lang macht sich ein Team gemeinsam Gedanken über die Zukunftsplanung und konkrete Schritte im Ausbildungsweg. „Jene Jugendlichen, die sich bei uns melden, haben begriffen, dass sie ihren Weg selbst beschreiten müssen“, teilt Isabell De Luca ihre Erfahrung. Auch die MentorInnen – deren Einsatz ehrenamtlich ist – werden von Sindbad betreut. „Wir bereiten die Mentorinnen und Mentoren auf ihre Rolle vor und sehen uns vorher genau an, ob sie überhaupt zu unserem ,Mindset‘ passen. Zudem finden Supervisionen und gemeinsame Treffen mit professionellen Fachkräften statt“, führt De Luca weiter aus. In verschiedenen Modulen, wie beispielsweise Bewerbungstrainings, Unternehmensnachmittagen sowie zielgruppenspezifischen Führungstrainings werden MentorInnen und Mentees durch ExpertInnen zusätzlich auf ihrem Weg begleitet.


Quelle: Stadt Innsbruck



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