Altmünster: Ammoniakaustritt - Gefährlicher Brand in einer größeren Wohnhausanlage
Foto: Matthias Lauber
ALTMÜNSTER. Einen gefährlichen Brandeinsatz in einer Wohnanlage mussten die Einsatzkräfte von sechs Feuerwehren in der Nacht auf Montag in Altmünster (Bezirk Gmunden) bewältigen. Die Einsatzkräfte wurden anfangs zu einem Brandmeldealarm in einer Wohnhausanlage alarmiert. Es stellte sich dann rasch heraus, dass es sich tatsächlich um einen Brand im Tiefgaragen- beziehungsweise Kellergeschoß der Wohnhausanlage handelte. "Am 23. Mai 2021 gegen 22:45 Uhr brach in einer Tiefgarage in Altmünster ein Brand aus. Laut Ersterhebungen dürfte dieser vermutlich durch einen technischen Defekt von zwei Wärmepumpen im Heizraum ausgelöst worden sein", berichtet die Polizei. Der Brand im Bereich der Wärmepumpe war zwar rasch soweit unter Kontrolle, dass für die Bewohnerinnen und Bewohner der weitläufigen Wohnanlage keine Gefahr bestand. Allerdings zeigte sich, dass ein vorerst unbekanntes Kühlmittel austritt. Erst nach dem Beiziehen eines Technikers konnte geklärt werden, dass es sich bei dem Kältemittel um Ammoniak handelte. Dass in erster Linie die eingesetzten Einsatzkräfte dadurch einer unmittelbaren Gefahr ausgesetzt waren, wurde erst mit fortschreitendem Einsatzablauf bewusst. Zusätzlich wurde noch das Gefährliche-Stoffe-Fahrzeug der Feuerwehr samt speziell geschulter Einsatzkräfte mit Messgeräten an den Einsatzort beordert. Vorerst war auch nicht klar, ob das Kältemittel beim Brand bereits abgebrannt ist, danach ausgetreten ist oder vorerst weiterhin austritt. Diese Messungen ergaben dann glücklicherweise keine unmittelbare Gefährdung mehr. Die insgesamt acht an die Tiefgarage beziehungsweise Brandbereich angeschlossenen Stiegenhäuser wurden zusätzlich mehrfach auf eine eventuelle Verrauchung kontrolliert. Das kontaminierte Löschwasser musste abgesaugt und einer fachgerechten Entsorgung zugeführt werden. Eine Person - ein 19-jähriger Anwohner - wurde vom Rettungsdienst mit Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung zur Kontrolle ins Salzkammergut Klinikum Vöcklabruck eingeliefert.
Quelle: www.laumat.at