Tirol: Anerkannte Europäische Schule Tirol startet im Herbst 2023 – Anmeldungen sind noch möglich
- Österreichweit Vorreiter: Anerkannte Europäische Schule (AES) startet im Schuljahr 2023/24 an Volksschule Altwilten und Volksschule Saggen in Innsbruck
- Offizielle Anmeldefrist für die AES Tirol läuft noch bis 28. Februar 2023
- Informationsveranstaltung für Eltern und SchülerInnen am AGI am Montag, 13. Februar 2023, ab 18.30 Uhr
- Weitere Informationen unter www.aes-tirol.tsn.at
Nach einer intensiven Vorbereitungs- und dreistufigen Prüfungsphase sowie nun vorliegenden Bestätigungen aus Brüssel und Wien können im kommenden Schuljahr 2023/24 nun die ersten Klassen der Anerkannten Europäischen Schule (AES) auf Primarstufe starten. Damit wird in Tirol erstmalig in ganz Österreich eine Anerkannte Europäische Schule etabliert. Mit einem mehrsprachigen und multikulturellen Unterricht für Kinder ab sechs Jahren bietet die Anerkannte Europäische Schule Tirol vor allem Kindern mit besonderen sprachlichen Talenten eine internationale Bildungsumgebung. Bis 28. Februar können Eltern und Erziehungsberechtigte ihre Kinder für die ersten Klassen an den Volksschulen Altwilten und Saggen in Innsbruck anmelden. Am kommenden Montag, den 13. Februar ab 18.30 Uhr, findet zudem am Akademischen Gymnasium Innsbruck (AGI) eine Informationsveranstaltung für Eltern statt. Informationen zu den Schulstandorten, Lehrinhalten und Bewerbung der Anerkannten Europäischen Schule Tirol finden sich unter www.aes-tirol.tsn.at.
„Der Start der Anerkannten Europäischen Schule in Tirol ist ein wichtiger Schritt: Wir bieten damit in Tirol unter anderem neben Brüssel, Straßburg, Paris, Den Haag, Luxemburg, Helsinki, Kopenhagen und Parma erstmalig in ganz Österreich dieses international anerkannte Bildungsmodell an. Ich freue mich, dass die Tiroler Bildungslandschaft um ein internationales Angebot erweitert, der Bildungsstandort gestärkt und die internationale Ausrichtung Tirols weiter forciert wird. Zudem stärken wir durch die internationale Ausrichtung den Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort Tirol“, betont Bildungslandesrätin Cornelia Hagele.
Eine Schule – drei Standorte – vielfältiger Stundenplan
Die Volksschule Saggen und Volksschule Altwilten sowie das AGI sind bereits jetzt international ausgerichtete Schulstandorte und bieten ab dem Schuljahr 2023/24 in der Primarstufe und ab 2024/25 in der Sekundarstufe Klassen im Rahmen der AES an. Der Unterricht wird sich an den europäischen Lehrplänen, die mit den österreichischen kompatibel sind, orientieren und ist in drei Sprachabteilungen (Deutsch, Englisch und Italienisch) organisiert. Englisch und Deutsch wird an der VS Saggen und Italienisch an der VS Altwilten von der ersten bis vierten Schulstufe angeboten. Am AGI sind alle drei Sprachabteilungen von der fünften bis zwölften Schulstufe vertreten.
Der Stundenplan sieht in der Primarstufe (Volksschule, Sechs- bis Zehnjährige) beispielsweise neben regulären Fächern wie Mathematik auch die Muttersprache, eine Zweitsprache, die Entdeckung der Welt oder Europäische Stunden vor. In der Sekundarstufe (Elf- bis 18-Jährige), die mit dem europäischen Abitur abschließt, wird beispielsweise zusätzlich zur Muttersprache eine zweite Fremdsprache gelernt – im Zeitverlauf wird verstärkt in gemischten Sprachgruppen gelehrt. Auch Fächer wie Chemie, Biologie oder Religion/Moral gehören dem europäischen Lehrplan regulär an. Die Hauptfächer werden je nach Sprachabteilung in der jeweiligen Sprache Deutsch, Englisch oder Italienisch angeboten.
Infoveranstaltung mit Bildungsdirektion und Direktorinnen
Bei der Informationsveranstaltung am AGI am kommenden Montag stellt die Bildungsdirektion für Tirol gemeinsam mit den Direktorinnen der drei Schulstandorte Rosmarie Knoflach, Gerlinde Prazeller und Gerlinde Wright die geplanten Lehrpläne für das kommende Schuljahr 2023/24 vor. Bis Ende Februar läuft die offizielle Anmeldefrist für die AES Tirol. Danach startet das Aufnahmeverfahren, bei dem die angehenden SchülerInnen gemeinsam mit ihren Eltern zu einem ersten Orientierungsgespräch eingeladen werden. Dabei werden sprachliche Kenntnisse sowie die Präferenzen über die Zuteilung in die Sprachabteilungen gemeinsam geklärt.
Rückblick – von Juni 2022 bis heute
Nach Unterzeichnung des Kooperationsvertrags im Juni 2022 von Bildungsministers Martin Polaschek und dem Land Tirol startete der dreistufige Prozess des Anerkennungsverfahrens zur Anerkannten Europäischen Schule (AES). Nach der einstimmigen Annahme des Dossiers des Allgemeinen Interesses beim Obersten Rat der Europäischen Schulen in Brüssel im September 2022 wurden mit Anfang Februar alle notwendigen Schritte hin zur Akkreditierung abgeschlossen. Somit können mit dem Schuljahr 2023/24 die Klassen in der Primarstufe starten. Im Frühjahr 2024 folgt die offizielle Anerkennung der Europäischen Schule Tirol durch die zuständige Behörde in Brüssel – diese wird entsprechend des vorgesehenen Prozederes erst nach dem Start der Schule verliehen.
Quelle: Land Tirol