Salzburg: Angehende Energieberater analysieren SOS-Kinderdorf

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Im Bild v.l.: Markus Leeb (Senior Lecturer Smart Building FH Salzburg), Lukas Fellner, Nikolaus Eisl (Studierende FH Salzburg), Landeshauptmann-Stellvertreterin Martina Berthold, Wolfgang Arming (SOS-Kinderdorfleiter Salzburg), Georg Thor (Energieberatung Salzburg);
Foto: Land Salzburg/Martin Wautischer
29 Mär 04:00 2023 von Redaktion Salzburg Print This Article

Studierende orten viel Potenzial für mehr Energieeffizienz / SOS-Kinderdorf will klimaneutral sein

(LK) Studierende der FH Salzburg haben gemeinsam mit Energieprofis des Landes zwei Gebäude des Kinderdorfs Seekirchen analysiert und große Einsparpotenziale identifiziert. Als Teil der praxisorientierten Ausbildung gab es für die Betreiber wertvolle Empfehlungen für mehr Klima-Fitness.

Markus Leeb (FH Salzburg), Lukas Fellner, Nikolaus Eisl (beide Studierende FH Salzburg), LH-Stv. Martina Berthold, Wolfgang Arming (SOS-Kinderdorfleiter Salzburg) und Georg Thor (Energieberatung Salzburg) diskutierten im betroffenen Haus die möglichen Effizienzmaßnahmen.

Studierende des Bachelorstudiums „Smart Building“ an der FH Salzburg können sich im Rahmen der Ausbildung als Energieberaterinnen und -berater zertifizieren lassen. Praktisches Anwenden des Gelernten wie am Beispiel des SOS-Kinderdorfs ist ein wesentlicher Bestandteil und hilft auch dem Kooperationspartner.

Berthold: „Mit Energieberatung klimafit werden.“

„Energiesparen und der Umstieg von fossilen auf erneuerbare Energieträger sind notwendig, damit wir unsere Klima- und Energieziele erreichen. Genau dabei ist die Energieberatung eine wichtige Unterstützung. Es ist schön zu sehen, wie die Studierenden zeigen, mit welchem Einsatz und welcher Selbstverständlichkeit die junge Generation an der Klimawende arbeitet. Ich würde mich freuen, sie für die Mitarbeit in der Energieberatung Salzburg gewinnen zu können“, so Berthold.

Arming: „Klimaschutz ist Kinderschutz.“

Das SOS-Kinderdorf in Seekirchen verfolgt schon seit Jahren die Vision eines klimaneutralen und autofreien Dorfes und setzt auf nachhaltige Neu und Umbauten der Wohnhäuser. Also ein idealer Kooperationspartner für die jungen Energieprofis. „Klimaschutz ist für uns als Kinderrechtsorganisation auch Kinderschutz. Mit der Umsetzung umweltbewusster und ressourcenschonender Maßnahmen in unseren Angeboten kommen wir unserer Verpflichtung zum Erhalt einer intakten Umwelt für kommende Generationen nach und schaffen bei den Kindern und Jugendlichen das Bewusstsein, ebenfalls bewusst und sorgsam mit der Natur umzugehen“, so Kinderdorf-Leiter Wolfgang Arming.

Leeb: „Effizienz und Wirtschaftlichkeit.“

In einer Lehrveranstaltung sollten die Studierenden reale Objekte – konkret zwei Familienhäuser im SOS Kinderdorf Seekirchen – analysieren und Empfehlungen für die Optimierung erarbeiten. „Die Maßnahmen sollten einerseits eine Steigerung der Energieeffizienz bewirken und den Anteil an erneuerbarer Energie erhöhen, aber zugleich auch Aspekte der Wirtschaftlichkeit berücksichtigen“, so Markus Leeb von der FH Salzburg. In Gruppen erarbeiteten die 27 Studierenden verschiedene Empfehlungen, die sie nun zur Verfügung stellen.

Empfehlungen für mehr Effizienz

Die Studierenden Lukas Fellner und Nikolaus Eisl stellten beim heutigen Pressetermin die Ergebnisse ihrer Analyse vor. „Relativ rasch umzusetzen und kostengünstig Empfehlungen wären beispielsweise die Nachrüstung von Thermostatventilen an den Heizkörpern, eine Wärmedämmung an der Kellerdecke sowie ein Wechsel der Heizungspumpen“, so Lukas Fellner. Auch durch den Tausch der Beleuchtung auf LED könnte der Verbrauch um 60 bis 80 Prozent gesenkt werden. „Als längerfristige Maßnahmen könnte die Warmwasserbereitung erneuert, den Tausch auf moderne Fenster sowie die Wärmedämmung der Außenwand durchgeführt werden, um weitere Heizenergie einzusparen“, sagt Nikolaus Eisl.

Gut gedämmt spart enorm

Für Georg Thor von der Energieberatung Salzburg zeigt das Ergebnis der Studierenden, wo am meisten bei der Effizienz zu holen ist. „Viele Kunden kommen mit konkreten Projekten zu uns, haben aber nicht an die Dämmung der Gebäudehülle gedacht. Diese bringt ein großes Einsparpotenzial. Ein gut gedämmtes Haus braucht nur mehr 30 bis 40 Prozent der Energie, die für ein schlecht gedämmtes nötig ist“, so Thor.

Nachhaltige Zukunft

Die Energieberatung der Studierenden hat klar aufgezeigt, wo und wie bestehende Gebäude noch klimafitter gemacht werden können. „Wir sind sehr dankbar, dass dieses Kooperationsprojekt bereits zum wiederholten Mal bei uns stattgefunden hat“, so Arming. „Durch die professionelle und ausführliche Bestandsaufnahme in den beiden älteren Familienhäusern und die Beratung können wir nun weitere Maßnahmen setzen und somit eine nachhaltige Zukunft für die nächsten Generationen möglich machen.“


Quelle: Land Salzburg



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