Graz: Angestellte fälschen Etiketten und verkaufen "schwarz"
Beamte des Landeskriminalamtes ermittelten seit Ende 2017 gegen zahlreiche Angestellte eines Getränkeherstellers. Die Personen stehen im Verdacht, durch Falschdeklaration Getränke aus dem Betrieb gebracht und illegal verkauft zu haben.
Im Dezember 2017 starteten nach anonymen Anzeigen Ermittlungen des Landeskriminalamtes, Ermittlungsbereich Diebstahl, gegen mehrere Angestellte eines Getränkeherstellers in Graz. Wie weitere Erhebungen ergaben, dürfte es sich um eine größere Zahl von Personen handeln, die im Verdacht stehen, vermutlich bereits seit 2006 in gemeinsamem Zusammenwirken ohne Wissen des Arbeitgebers eine große Anzahl von Getränkepaletten, Getränkekisten und dergleichen als "Bruch" oder "Produktionsfehler" deklariert, aus dem Betrieb gebracht und privat verkauft zu haben. Aufgrund dieser Falschdeklaration ist das Fehlen der Getränke in der Buchhaltung des Betriebes zunächst nicht aufgefallen. Es handelt sich dabei um eine Getränkemenge von über 10.000 Hektoliter. Dem Betrieb dürfte dabei ein Gesamtschaden von über 2,5 Millionen Euro entstanden sein.
Die Ermittlungen – auch in Zusammenarbeit mit dem Zollamt Graz – sind inzwischen abgeschlossen und Anzeigen gegen 53 Personen an die Staatsanwaltschaft Leoben erstattet worden. Von dieser wurden gegen 24 Personen Anklagen beim Landesgericht Graz eingebracht.
Quelle: LPD Steiermark