Angriffe auf Obdachlose: Fonds Soziales Wien öffnet Nachtquartier für Frauen
Foto: Fonds Soziales Wien
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Der Fonds Soziales Wien (FSW) öffnet gemeinsam mit FSW Obdach am heutigen Mittwoch einen weiteren nächtlichen Schutzraum – 20 Plätze für obdachlose Frauen.
„Dieses Nachtquartier im Obdach Favorita ist ein gezieltes Angebot speziell für obdachlose Frauen, die in der Nacht Schutz suchen. Damit spannen wir den Schutzschirm für obdachlose Menschen weiter auf“
, so Susanne Winkler, Geschäftsführerin des FSW. Bisher wurden im Tageszentrum Obdach Josi Plätze für 50 Personen gleichzeitig, sowie Plätze für 40 Personen durch FSW-Partnerorganisationen in nächtlichen Schutzräumen angeboten. In Summe sind es mit den 20 Plätzen speziell für obdachlose Frauen im Obdach Favorita mittlerweile 110 zusätzliche Plätze in der Nacht. Diese Plätze wurden als ein Sofortmaßnahmen-Paket aufgrund der Messerattacken auf Obdachlose vom FSW gemeinsam mit seinen Partnerorganisationen geschaffen. Die Sofortmaßnahmen ergänzen das breite Regelangebot der Wiener Wohnungslosenhilfe.
Außergewöhnlicher Schutz für obdachlose Frauen
„Der Anteil an obdachlosen Frauen hat in den neu geschaffenen Schutzräumen Tag für Tag zugenommen. Frauen leben häufig verdeckt obdach- oder wohnungslos. Darum braucht es gerade jetzt auch ein eigenes Angebot, um gezielt die Gruppe der weiblichen Obdachlosen zu erreichen und ihnen in dieser Ausnahmesituation Schutz zu bieten“
, ergänzt Markus Hollendohner, Leiter Wiener Wohnungslosenhilfe im FSW. „Im Obdach Favorita haben wir in kurzer Zeit ein Angebot mit Schlafmöglichkeiten speziell für Frauen geschaffen. Außerdem gibt es hier Duschmöglichkeiten, sowie ein warmes Abendessen und Frühstück für die Nutzerinnen. Besonders wichtig ist die Gewissheit für die Frauen, von 18:00 bis 08:00 Uhr sicher durch die Nacht zu kommen“
, so Barbara Trsek, FSW Obdach Bereichsleiterin. „Untertags besteht für die Nutzerinnen die Möglichkeit unser Tageszentrum Obdach Ester – ein Tageszentrum speziell für Frauen – zu besuchen und hier sozialarbeiterische Unterstützung in Anspruch zu nehmen bzw. sich einfach in einem geschützten Rahmen aufzuhalten“
, betont Roland Haller, Geschäftsführer FSW Obdach.
Auch Sozialstadtrat Peter Hacker begrüßt das erweiterte Angebot: „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Wiener Wohnungslosenhilfe und von FSW Obdach leisten hier Großartiges und setzen sich Tag und Nacht für besonders schutzbedürftige Menschen ein. Mit den breit angelegten Sofortmaßnahmen haben wir als Stadt mit dem FSW binnen kürzester Zeit ein breites Netz der Sicherheit spannen können.“
Damit gibt es derzeit in Wien aufgrund der Messerattacken ein zusätzlich aufgestocktes Angebot von 110 Plätzen für obdachlose Menschen, die sich in der Nacht so vor möglichen Angriffen schützen können. Darüber hinaus gibt es im Regelbetrieb der Wiener Wohnungslosenhilfe ganzjährig 6.800 Plätze für wohnungs- oder obdachlose Menschen sowie 160 Plätze in Notquartieren für besonders vulnerable Personen, die ebenfalls ganzjährig offengehalten werden.
Über FSW Obdach
Mit vielfältigen und innovativen Angeboten von der Straßensozialarbeit bis zur mobilen Betreuung in der eigenen Wohnung ist FSW Obdach, ein Tochterunternehmen des Fonds Soziales Wien (FSW), Vorreiter in der Wiener Wohnungslosenhilfe. Die gemeinnützige GmbH wurde 2005 gegründet und betreibt insgesamt über 20 Einrichtungen.
Quelle: OTS