Salzburg: Ankunftszentrum für Ukraine-Flüchtlinge: Hilfsangebote rund um die Uhr
Foto: © NLK Filzwieser
Erstversorgung und Information / Registrierung für Vertriebenen-Ausweis / Quartiervermittlung
(LK) Das Ankunftszentrum am Salzburger Messezentrum ist seit 11. März in Betrieb. Täglich nutzen dort derzeit 100 bis 150 Personen, vor allem Frauen mit Kindern, das Angebot. „Auch, wenn bis jetzt noch eine überschaubare Anzahl an Menschen in der Messehalle 4 Hilfe und Unterstützung sucht, ist es mir wichtig, dass es das Angebot rund um Uhr und sieben Tage die Woche gibt. Ich bedanke mich bei unseren Partnern von den Einsatz- und Hilfsorganisationen, dass wir damit auf mehreren Ebenen gemeinsam zielgerichtet helfen können“, sagt Landeshauptmann-Stellvertreter Heinrich Schellhorn.
Die aus der Ukraine geflüchteten Menschen haben im Ankunftszentrum die Möglichkeit sich zu informieren, auszuruhen, medizinisch notversorgen zu lassen und es wird ihnen bei Bedarf eine Unterkunft vermittelt. Besonders wichtig für jene, die länger bleiben wollen: Bei einer eigenen Polizeidienststelle in der Messehalle können sie sich für den Vertriebenen-Ausweis registrieren lassen. Das Land Salzburg, das Rote Kreuz, Caritas und Polizei sorgen vor Ort für einen geregelten und ruhigen Ablauf, was besonders wichtig für schutzsuchende Kriegsvertriebene ist.
Registrierung für Vertriebenen-Ausweis
90 Tage lang dürfen sich Ukrainische Staatsbürger ohnehin in Österreich aufhalten. Wer länger bleiben möchte, muss einen Ausweis für Vertriebene beantragen, um beispielsweise Zugang zum Arbeitsmarkt zu erhalten. Jene die schon in Salzburg sind und noch nicht polizeilich registriert wurden, können das ab sofort nachträglich, in der Salzburger Messe Halle 4, oder auch in den Bezirkspolizeikommanden in St. Johann und Zell am See nach telefonischer Voranmeldung erledigen. Die Zustellung des Dokuments erfolgt dann per Post und kann laut Polizei ein paar Wochen dauern. Die Beamtinnen und Beamten unterstützen direkt im Ankunftszentrum bei der Antragstellung und allen Fragen zum Aufenthalt in Salzburg.
Rotes Kreuz registriert und versorgt
280 Menschen können im Ankunftszentrum gleichzeitig betreut und erstversorgt werden. Neben der Registrierung kümmern sich in der Messehalle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Roten Kreuzes um jene die Notfall-medizinische oder psychosoziale Hilfe benötigen oder sich einfach bei einer warmen Mahlzeit von den Strapazen der Flucht erholen wollen. Auch eine Ecke für Kinder wurde eingerichtet und lenkt die Kleinsten für eine Weile von den Sorgen ab.
Caritas vermittelt Unterkünfte
Die meisten Flüchtlinge aus der Ukraine halten sich derzeit nur vorübergehend in Salzburg auf. Jene, die länger bleiben wollen, können das gleich bei ihrer Registrierung bekannt geben. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Caritas vermitteln vor Ort in der Messehalle Privatquartiere. Gesucht werden nicht nur Unterkünfte für Menschen, die neu aus der Ukraine ankommen. Viele sind schon seit Tagen bei Verwandten oder Bekannten untergebracht, dort ist aber auf Dauer nicht immer genügend Platz für alle vorhanden.
Alle Infos auf einen Blick – auch mehrsprachig
- www.salzburg.gv.at/ukrainehilfe
- Innenministerium
- Freiwilligenzentrum
- Caritas
- Rotes Kreuz
- Polizei
- Video Ankunftszentrum auf Deutsch, Englisch, Ukrainisch und Russisch
Quelle: Land Salzburg