Vorarlberg: Ankunftszentrum in Nenzing nimmt Betrieb auf

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Ankunftszentrum in Nenzing nimmt Betrieb auf::Im Rahmen eines Medientermins haben Sicherheitslandesrat Christian Gantner, der Nenzinger Bürgermeister Florian Kasseroler und ORS-Geschäftsführer Martin Nyfeler über das neu eingerichtete Ankunftszentrum informiert.
Foto: Bernd Hofmeister/Land Vorarlberg, Freitag, 1. April 2022
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Ankunftszentrum in Nenzing nimmt Betrieb auf::Bis zu 97 Personen können im Ankunftszentrum betreut werden; „Nach ein bis zwei Wochen sollen die Personen in geeignete kleinere Quartiere vermittelt werden“, erklärte Landesrat Christian Gantner.
Foto: Bernd Hofmeister/Land Vorarlberg, Freitag, 1. April 2022
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Ankunftszentrum in Nenzing nimmt Betrieb auf::Für Nenzings Bürgermeister Florian Kasseroler, steht – so wie für die unzähligen Engagierten in Vorarlberg – die Solidarität mit den Geflüchteten an oberster Stelle.
Foto: Bernd Hofmeister/Land Vorarlberg, Freitag, 1. April 2022
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Ankunftszentrum in Nenzing nimmt Betrieb auf::„Wir begegnen den Menschen auf Augenhöhe und mit Respekt und sind für sie rund um die Uhr erste Ansprechperson in allen Alltagsfragen“, versicherte der Geschäftsführer der ORS Service GmbH, Martin Nyfeler.
Foto: Bernd Hofmeister/Land Vorarlberg, Freitag, 1. April 2022
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Ankunftszentrum in Nenzing nimmt Betrieb auf::Das Quartier ist insofern besonders, als dass es neben einer ersten Unterkunft, einem Gesundheitscheck und einer Erstberatung auch eine fremdenpolizeiliche Registrierungsstelle bietet.
Foto: Bernd Hofmeister/Land Vorarlberg, Freitag, 1. April 2022
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Ankunftszentrum in Nenzing nimmt Betrieb auf::Gemeinsamer Rundgang mit Medienvertreterinnen und -vertretern
Foto: Bernd Hofmeister/Land Vorarlberg, Freitag, 1. April 2022
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Ankunftszentrum in Nenzing nimmt Betrieb auf::Bevor das Ankunftszentrum errichtet werden konnte, musste zunächst das Impfzentrum abgebaut werden – Landesrat Gantner dankte allen Beteiligten, die in den vergangenen Tagen mit Hochdruck beschäftigt waren (im Bild v.l.: Lutz Hahn (ORS Head of Communications & Public Affairs), Landesrat Christian Gantner, Bürgermeister Florian Kasseroler, Philip Bickel und Mario Burtscher (beide Land Vorarlberg).
Foto: Bernd Hofmeister/Land Vorarlberg, Freitag, 1. April 2022
03 Apr 12:00 2022 von Redaktion International Print This Article

Tennishalle in Nenzing bietet Unterkunft, Registrierungsstelle, Gesundheitscheck und Beratung unter einem Dach; rund 50 Flüchtlinge werden noch am Freitag erwartet

Nenzing (VLK) – Nach intensiven Umbauarbeiten steht die Tennishalle in Nenzing seit heute, Freitag (1. April), als Ankunftszentrum für geflüchtete Personen aus der Ukraine zur Verfügung. Das Quartier ist insofern besonders, als dass es neben einer ersten Unterkunft auch eine fremdenpolizeiliche Registrierungsstelle, einen Gesundheitscheck und eine Erstberatung bietet. „Wir schaffen so die Möglichkeit, dass die Flüchtlinge nicht viel Zeit investieren und lange Wege gehen müssen, um die notwendigen ersten Schritte zu setzen. Sie finden hier die wichtigsten Einrichtungen quasi unter einem Dach“, erläutert Sicherheitslandesrat Christian Gantner die Vorteile des Ankunftszentrums. Betreut werden die Flüchtlinge durch das Schweizer Unternehmen ORS. Aber auch Ärzte, Polizei und Caritas sind vor Ort. Noch am Freitag werden rund 50 Flüchtlinge in Nenzing erwartet.

Das Ankunftszentrum dient in erster Linie dazu, die Grundbedürfnisse von aus der Ukraine ankommenden Personen abzudecken: Schlafplatz, Verpflegung, WC- und Duschanlagen, medizinische Grundversorgung, Registrierung und Erstberatung. „Nach ein bis zwei Wochen sollen die Personen in geeignete kleinere Quartiere vermittelt werden“, erklärt Landesrat Gantner. Bis zu 97 Personen können im Ankunftszentrum – hauptsächlich in „Vierer“-Kojen – untergebracht werden. Je nach Familienkonstellation können noch weitere Betten dazugestellt werden. „Heute am späten Nachmittag erwarten wir schon die ersten 50 Personen“, so Gantner.

In der Tennishalle befinden sich neben den Kojen, in denen die Familien untergebracht sind, auch Sanitärbereiche, eine Verpflegungsstation mit Mikrowelle, Wasserkocher, Kaffeeautomat und Möglichkeiten zur Aufbereitung von Babynahrung. Außerdem gibt es eine Wickelkoje, eine Registrierungsstelle der Polizei, ein Arztzimmer für Gesundheitschecks und eine Beratungsstelle der Caritas. In Planung befindet sich weiters ein Spielbereich für Kinder.

Gantner dankte allen Beteiligten, die in den vergangenen Tagen unter Hochdruck an der Einrichtung des Quartiers gearbeitet haben. Zuerst musste das Impfzentrum abgebaut werden, um dann das Ankunftszentrum zu errichten. „Ich weiß, dass das eine schwierige Arbeit unter nicht leichten Bedingungen war. Umso mehr bin ich dankbar, dass es aufgrund der hohen Professionalität aller Involvierten so rasch geklappt hat.“

ORS übernimmt Betreuung
Martin Nyfeler, Geschäftsführer der ORS Service GmbH, die schon in der Flüchtlingskrise 2015 in Vorarlberg mehrere Quartiere betreut hat, erläutert die Aufgaben der ORS: „Ziel ist es, den Schutzsuchenden aus der Ukraine eine bestmögliche Ankunft in Vorarlberg zu ermöglichen. Hier sollen sie zur Ruhe kommen, um das Erlebte verarbeiten zu können. Wir begegnen den Menschen auf Augenhöhe und mit Respekt und sind für sie rund um die Uhr erste Ansprechperson in allen Alltagsfragen. Die Zusammenarbeit zwischen Behörden, Organisationen und ORS hat sich schon beim Aufbau des Ankunftszentrums bewährt und ist eine wichtige Grundlage, schnell und flexibel auf die unsichere Entwicklung der Flüchtlingsströme reagieren zu können.“

Nyfeler schildert außerdem den Ablauf nach der Ankunft der Flüchtlinge. Nach dem Ankommen wird ein COVID-Schnelltest durchgeführt, um eine potentielle Ansteckungsgefahr im Quartier möglichst gering zu halten. Dann erfolgt die Ausgabe von Hygieneprodukten und die Zuweisung zu den Schlafplätzen. In weiterer Folge wird ein Ankunftsgespräch durchgeführt, bei dem die Daten aufgenommen werden. Dann erfolgt die Registrierung durch die Fremdenpolizei. Ein wenig später gibt es dann eine Erstberatung durch die Caritas, die sich vor allem um die Zuweisung in ein dauerhaftes, geeignetes Quartier kümmert.

Für Nenzings Bürgermeister Florian Kasseroler, steht – so wie für die unzähligen Engagierten in Vorarlberg – die Solidarität mit den Geflüchteten an oberster Stelle: „Es ist unglaublich, was hier mitten in Europa passiert. Wenn wir als Gemeinde einen kleinen Beitrag zur Linderung der Not leisten können, machen wir das gern.“ Zahlreiche ehrenamtliche Helferinnen und Helfer aus der Gemeinde haben bereits Unterstützung signalisiert, betont Kasseroler. Im Hinblick auf die vielen Familien, die zu den ersten Ankommenden zählen, weist der Bürgermeister auf die Umgebung der Tennishalle hin. „Wir haben mit dem Walgaubad, Sportplätzen und dem Skaterplatz genügend Zerstreuungsmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche – in der Hoffnung, dass sie wenigstens für ein paar Minuten die Schrecken des Krieges und der Flucht hinter sich lassen können.“ Aufgrund der räumlichen Nähe zum Bahnhof Nenzing wird den im Ankunftszentrum aufhältigen Personen eine gewisse Mobilität ermöglicht, was insbesondere zur Wahrnehmung von behördlichen oder medizinischen Terminen bzw. Terminen bei Beratungseinrichtungen notwendig ist, so Kasseroler abschließend.

Aktueller Stand der Geflüchteten in Vorarlberg
„Aktuell (Stand: Freitag, 1. April 2022, 10:00 Uhr) sind landesweit insgesamt 1.176 kriegsvertriebene Menschen aus der Ukraine behördlich erfasst“, teilt Sicherheitslandesrat Christian Gantner mit. Sie sind in diversen Quartieren in 60 verschiedenen Gemeinden in Vorarlberg untergebracht. Zugleich dankt er einmal mehr der Vorarlberger Bevölkerung für die Hilfsbereitschaft. Auf den Spendenkonten der Aktion „Vorarlberg hilft“ sind bereits 1.252.718,72 Euro eingegangen.

Geldspenden sind weiterhin auch online unter www.vorarlberghilft.at möglich oder können an folgende Konten angewiesen werden:

CARITAS - IBAN: AT32 3742 2000 0004 0006 „Ukraine-Nothilfe“
Rotes Kreuz Vorarlberg - IBAN: AT84 3742 2000 0014 3248 „Vorarlberg hilft“

Unterkünfte unkompliziert registrieren
Einmal mehr weist Sicherheitslandesrat Gantner auf das neue Online-Formular auf der Homepage des Landes hin. Damit können Privatpersonen unkompliziert eine Unterkunft registrieren, die sie zur Unterbringung von ukrainischen Kriegsflüchtlingen bereitstellen wollen. Die Kontaktaufnahme erfolgt anschließend von Seiten der zuständigen Stellen, eine zusätzliche z.B. telefonische Kontaktaufnahme ist damit nicht mehr erforderlich. Abrufbar ist das Online-Formular unter www.vorarlberg.at/unterkunft.

Wer auf der Suche nach einer Unterkunft für ukrainische Verwandte oder Freunde ist, kann sich an [email protected] wenden.

Wer allgemeine Hilfeleistungen zur Verfügung stellen möchte oder solche benötigt – z.B. Sachspenden, Dolmetschertätigkeiten, helfende Hände, Rechtsberatung etc. –, wendet sich per E-Mail bitte an [email protected].

Weitere Informationen sind unter www.vorarlberg.at/ukraine erhältlich.


Quelle: Land Vorarlberg



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