Burgenland: Anstellungsmodell für Pflegeeltern und Pflegepersonen nimmt Fahrt auf

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Landesrat Dr. Leonhard Schneemann mit der Pflegeperson Alexandra Pamer aus Neusiedl am See
Bildquelle: Bgld. Landesmedienservice
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Landesrat Dr. Leonhard Schneemann mit der Pflegeperson Alexandra Pamer aus Neusiedl am See
Bildquelle: Bgld. Landesmedienservice
04 Mär 07:00 2022 von Redaktion Salzburg Print This Article

Landesrat Dr. Leonhard Schneemann: „Das Anstellungsmodell für Pflegeeltern und Pflegepersonen ist ein sozialpolitischer Meilenstein in der Versorgung von burgenländischen Kindern und Jugendlichen, die nicht in ihrer Herkunftsfamilie verbleiben können.“

Das Land Burgenland ist Vorreiter, wenn es um die Anstellung pflegender Angehöriger geht – Anfang des Jahres wurde das Anstellungsmodell auf Pflegepersonen und Pflegeeltern ausgeweitet. Ähnlich dem Anstellungsmodell für pflegende Angehörige haben auch burgenländische Pflegeeltern die Möglichkeit einer Anstellung bekommen. In diesen zwei Monaten haben bereits 10 Personen in das Anstellungsmodell gewechselt bzw. befinden sich gerade im Wechsel in das Anstellungsmodell. Aus diesem Grund lud der zuständige Landesrat Dr. Leonhard Schneemann die Pflegeperson Alexandra Pamer aus Neusiedl am See, die gerade in das Anstellungsmodell gewechselt ist, zu einem persönlichen Austausch.

„Wenn das Wohl eines Kindes durch den Verbleib in seiner Herkunftsfamilie gefährdet ist, ist es unsere Aufgabe, für Schutz und Halt zu sorgen. In solchen Fällen sind wir besonders froh, auf die wertvolle und unverzichtbare Unterstützung von Pflegepersonen zurückgreifen zu können. Pflegepersonen bieten einem Kind vorübergehend oder auf Dauer ein Zuhause. Dadurch können Kinder die Geborgenheit einer Familie erfahren und zugleich in Verbindung mit der eigenen Herkunft bleiben. Dafür möchte ich mich sehr herzlich bedanken“, so der Landesrat, der für das Pflegekind einen Stoff-Schneemann als Geschenk im Gepäck hatte. „Mit dem neuen und innovativen Anstellungsmodell ist es nicht nur gelungen eine sozialrechtliche Absicherung, sondern auch ein sicheres Einkommen für Pflegepersonen zu schaffen. Pflegepersonen können so lange angestellt bleiben, wie sie im Auftrag der Kinder- und Jugendhilfe mindestens ein Pflegekind betreuen. Ich freue mich, dass wir damit zusätzliche Möglichkeiten geschaffen haben, Kindern in schwierigen Situationen einen sicheren Hafen zu schenken und einen wesentlichen Beitrag zu deren Betreuung leisten“ bekräftigt der Landesrat.

Alexandra Pamer bestätigt die Vorteile des Anstellungsmodells: „Das neue Anstellungsmodell ist super. Früher musste ich mich bei meinem Mann mitversichern, jetzt bin ich über das Anstellungsmodell selbst voll sozialversichert und habe ein gesichertes Einkommen“, freut sich die neue in das Anstellungsmodell gewechselte Pflegeperson aus Neusiedl am See.

Anstellungsmodell schließt junge Flüchtlinge ein

Mit dem Modell können auch Pflegeeltern angestellt werden, die sich um Flüchtlingskinder kümmern. „Darüber hinaus wollen wir unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen einen sicheren Platz bei Pflegeeltern bieten. Sie können ebenfalls beim Land angestellt werden. Damit investieren wir nicht nur in das Kindeswohl, sondern auch in die Integration. Angesichts der Kriegssituation in der Ukraine und der zu erwartenden Flüchtlingsbewegung eine wichtige Maßnahme“, so der Landesrat.

Bezirksverwaltungsbehörde als Ansprechpartner

Wenn Sie bereits eine Pflegeperson sind und Interesse an einer Anstellung haben oder sich vorstellen können, ein Kind in Ihrer Familie aufzunehmen, wenden Sie sich bitte an Ihre örtlich zuständige Bezirksverwaltungsbehörde, Referat für Jugendwohlfahrt (Kinder- und Jugendhilfe). Die Sozialarbeiterin/der Sozialarbeiter wird Sie gerne in einem persönlichen Gespräch dabei unterstützen.


Quelle: Land Burgenland



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