Kärnten: Antrittsbesuch des deutschen Botschafters

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Antrittsbesuch deutscher Botschafter Vito Cecere mit LH Peter Kaiser und LR Sebastian Schuschnig.
Foto: LPD Kärnten/Kuess
23 Jul 20:00 2024 von Redaktion Salzburg Print This Article

LH Kaiser und LR Schuschnig trafen Vito Cecere zu einem Arbeitsgespräch – Zentrale Themen waren die Halbleiterindustrie, die Arbeitskräfteakquise und die Energiewirtschaft

KLAGENFURT. LH Peter Kaiser empfing gestern, Montag, den deutschen Botschafter Vito Cecere zu seinem Antrittsbesuch im Amt der Kärntner Landesregierung. An dem Arbeitsgespräch nahm Seitens der Landesregierung auch LR Sebastian Schuschnig teil.

Der Landeshauptmann nutzte die Gelegenheit, dem Botschafter das Bundesland Kärnten und seine Vorteile als Lebens-, Arbeits- und Wirtschaftsstandort im Herzen Europas näher zu bringen. „Kärnten hat die Chancen der Green Technologies genutzt und sich zu einer Vorzeigeregion im Bereich der Halbleiterindustrie entwickelt. Mittlerweile stammen rund 54 Prozent der Wertschöpfung aus dem Sektor Industrie, im Tourismus werden rund 16 Prozent der Wertschöpfung generiert. Kärnten beweist also, dass sich Industrie und Tourismus nicht ausschließen, sondern sich gegenseitig ergänzen“, berichtete Kaiser. Der Landeshauptmann verwies auch darauf, dass sich Kärnten der „European Semiconductor Regions Alliance“ (ESRA) angeschlossen hat. Diese Plattform, der 27 Regionen – darunter auch Sachsen - aus 12 EU-Mitgliedsstaaten angehören, hat das Ziel, die Halbleiter-Resilienz Europas zu steigern und so die Abhängigkeit von Importen zu reduzieren.

Wichtig war es dem Landeshauptmann auch, auf die kulturelle und gesellschaftliche Vielfalt des Landes einzugehen. „Im Bereich der Kultur und dem Sport haben wir ein ausgeprägtes Vereinsleben. Hinzu kommen noch rund 420 Freiwillige Feuerwehren, in denen sich über 25.000 Personen ehrenamtlich engagieren“, führte Kaiser aus und verwies darauf, dass durch die baldige Inbetriebnahme der Koralmbahn ein neuer Zentralraum, in dem rund 1,1 Millionen Menschen leben, entstehen wird.

Wirtschaftslandesrat Sebastian Schuschnig erwähnte, dass in Kärnten viele Klein- und Mittelbetriebe beheimatet sind, die in ihren Branchen weltweit Marktführer sind. „Gerade im Export ist Kärnten ein starker Standort und Deutschland ist einer der wichtigsten Partner“, betonte Schuschnig. Eine Vorreiterrolle hat Kärnten bei der Akquise von Arbeitskräften eingenommen. „Wir haben eine eigene Agentur für die Akquise von Arbeitskräften ins Leben gerufen um den Fachkräftemangel in den Branchen Elektrotechnik, Metallbearbeitung und Pflege und Gesundheit entgegenzuwirken. Es ist eine Full-Service-Agentur, die nicht nur Jobs vermittelt, sondern auch dafür sorgt, dass sich die zukünftigen Arbeitskräfte und deren Familien in Kärnten willkommen fühlen“, erörterte Schuschnig.

Ein weiteres Thema, das den Botschafter interessierte, war die Energiewirtschaft und die Nutzung von erneuerbaren Energien. Die beiden Regierungsmitglieder betonten, dass die Nutzung von Wasserkraft, Photovoltaik und Windkraft sowie Biomasse die zentralen Säulen einer nachhaltigen Energiewirtschaft in Kärnten seien. Man setze deshalb auf einen ausgewogenen Kärnten-Mix der Technologien, um den Erneuerbaren-Ausbau ökologisch vertretbar sowie ökonomisch sinnvoll zu gestalten.
Botschafter Cecere rückte die enge Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Kärnten in den Vordergrund. „Die enge Zusammenarbeit unserer beiden Länder im Hochtechnologiebereich ist auch für Europa wichtig“, erinnerte der Botschafter.



Quelle: Land Kärnten



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