Niederösterreich: Arbeitslosenquote im Dezember 2021 so niedrig wie vor 14 Jahren

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Niederösterreich

04 Jän 04:00 2022 von Redaktion International Print This Article

LR Eichtinger/LGF Hergovich: Starke Konjunktur spürbar, Fortsetzung der gemeinsamen Programme im Jahr 2022

Die Auswirkungen des nunmehr vierten Lockdowns auf den niederösterreichischen Arbeitsmarkt halten sich auch zu Jahresende in Grenzen. Ende Dezember waren insgesamt 55.003 Personen arbeitslos vorgemerkt – ein Minus von 22,9% im Vergleich zu Dezember 2020 und ein Minus von 9,3% im Vergleich zum Dezember 2019 (im November betrug das Minus ebenfalls 9,3%). Niederösterreich verzeichnet somit den absolut größten Rückgang der Arbeitslosigkeit aller Bundesländer (-5.636) im Zweijahresvergleich, relativ gesehen ist es nach Oberösterreich der zweitgrößte. Rechnet man die Schulungsteilnehmerinnen und Schulungsteilnehmer dazu, sind in Niederösterreich gegenüber dem Vorjahresmonat mit 63.149 um 15.513 oder 19,7% weniger Personen beim AMS gemeldet. Die Arbeitslosenquote wird in NÖ im Dezember voraussichtlich 8,0% betragen und liegt damit um 2,4%-Punkte unter dem Vorjahresniveau.

„Die Arbeitslosenquote in Niederösterreich liegt jedenfalls Ende Dezember 2021 mit 8,0% knapp unter dem niedrigsten Stand seit Dezember 2007 (mit 8,2%), also vor 14 Jahren und um 1%-Punkt niedriger als vor der Krise. Niedriger war die Arbeitslosenquote in Niederösterreich zuletzt vor 21 Jahren (im Dezember 2000) mit 6,7%, freuen sich Arbeitsmarkt-Landesrat Martin Eichtinger und der Landesgeschäftsführer des AMS NÖ, Sven Hergovich.

So liegt beispielsweise die aktuelle Arbeitslosenquote (vom November) im Bezirk Waidhofen/Ybbs mit 2,4%, in Scheibbs mit 2,7% in Horn mit 2,8% sowie in Zwettl mit 3,0% noch immer deutlich auf Vollbeschäftigungsniveau. Im Bezirk Waidhofen/Thaya liegt die Arbeitslosenquote mit 4,4% so niedrig als zuletzt vor 41 Jahren (1980: 3,8%). „Die starke Konjunktur ist spürbar. Durch die gemeinsamen Programme und Angebote können wir diesen Schwung nutzen und Menschen in Beschäftigung halten. Die erfolgreiche Politik des Miteinanders werden wir auch 2022 fortsetzen“, so Landesrat Martin Eichtinger.

Eine der schwerwiegendsten Folgen einer Arbeitsmarktkrise ist steigende Langzeitarbeitslosigkeit. Fast jede fünfte bzw. jeder fünfte Arbeitslose in Niederösterreich ist derzeit ein Jahr und länger auf Jobsuche. Das AMS ist auf einen allfälligen Lockdown im neuen Jahr vorbereitet. „Je geringer die Zahl der arbeitslosen Personen, am Beginn eines Lockdowns, desto wirkungsvoller gelingt es, den entstanden Sockel an Arbeitslosigkeit abzubauen", weiß der Chef des AMS NÖ, Sven Hergovich. Im Dezember haben die Beraterinnen und Berater des AMS NÖ knapp 49.000 Vermittlungsvorschläge ausgegeben. Das sind über 10.700 oder 28% mehr als im Dezember des Vorjahres.

Knapp 3.800 Jobsuchende konnten im Dezember ihre Arbeitslosigkeit mit einer Arbeitsaufnahme beenden und knapp 4.700 freie Stellen und Lehrstellen wurden mit einer passenden Arbeitskraft besetzt. In den vergangenen sechs Monaten konnte der Höchststand an Langzeitarbeitslosen von 16.341 Personen (im März) auf nunmehr 10.570 gesenkt werden. Das ist eine Reduktion von 27,5%. Seither (ab April) haben knapp 5.000 Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher ihre Langzeitarbeitslosigkeit durch eine Beschäftigungsaufnahme beendet.

Die Auswirkungen der Corona-Krise zeigten sich im abgelaufenen Jahr vor allem noch in der ersten Jahreshälfte. Seit Juli 2021 ist es gelungen, die Anzahl an beim AMS Niederösterreich vorgemerkten Personen unter das Vorkrisenniveau von 2019 zu reduzieren. Im Jahresdurchschnitt waren beim AMS NÖ genau 51.984 Personen (davon 24.183 Frauen) arbeitslos gemeldet, um 20% weniger als im Jahresdurchschnitt 2020 und lediglich um 2,4% mehr als im Jahr 2019.

Mit 7,5% ist die jahresdurchschnittliche NÖ Arbeitslosenquote gegenüber 2020 um 1,9%-Punkte gesunken und liegt somit auf dem Niveau von 2019. Dem Großteil der anderen Bundesländer ist das noch nicht gelungen. Die bundesweite Quote liegt mit 8,0% noch relativ deutlich (+0,6 Prozentpunkte) über dem Wert von 2019.


Quelle: Land Niederösterreich



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