Niederösterreich: Arbeitslosigkeit in Niederösterreich verzeichnet seit 24 Monaten einen Rückgang in Folge
LR Eichtinger/AMS NÖ-Vizechefin Kern: Arbeitslosigkeit von Frauen mehr als doppelt so stark rückläufig
Die Arbeitslosigkeit in Niederösterreich geht nun bereits seit 24 Monaten in Folge zurück. Ende Februar 2023 sind 47.053 Personen beim AMS in Niederösterreich arbeitslos vorgemerkt. Um 2.969 oder 5,9% weniger als im Vergleichsmonat des Vorjahres. Das ist österreichweit der stärkste relative Rückgang (Österreich:-2,9%). Inklusive Schulungsteilnehmer und Schulungsteilnehmerinnen befanden sich 56.507 Personen in Niederösterreich auf Jobsuche (-5,0% gegenüber dem Vorjahr).
Der Bestand an unselbständig Beschäftigten in Niederösterreich bleibt auf Rekordniveau. Im Vergleich zum Vorjahr ist der Wert um 1,2% auf 644.000 Personen gestiegen. Davon waren 289.000 Frauen (+1,4%) und 355.00 Männer (+1,0%).Die Arbeitslosenquote liegt aktuell bei 6,8% und damit um 0,5%-Punkte unter dem Niveau des Vorjahres (Ö: 7,0%).
„Die Arbeitslosigkeit geht seit 24 Monaten zurück. Auch die Arbeitslosigkeit von Frauen konnte im Februar mit 9,2% mehr als doppelt so stark reduziert werden wie jene der Männer. Überproportional ist bei den Frauen der Rückgang in der Gruppe der 50+. Das ist ein erfreuliches Zeichen nach den schwierigen vergangenen Jahren und es zeigt auch, dass wir auf die richtigen Maßnahmen setzen“, so Arbeitsmarkt-Landesrat Martin Eichtinger und stellvertretende Landesgeschäftsführerin des AMS NÖ Sandra Kern.
„Insbesondere der Rückgang der Gruppe über 50 von -10,9 Prozent zeigt, dass die gemeinsamen Maßnahmen bei den Menschen angekommen sind. Dabei waren etwa die regionalen Jobprojekte, die wir in den vergangenen fünf Jahren noch besser auf den Bedarf in den Regionen zugeschnitten haben, maßgebliche Stützen für Arbeitssuchende. Der Rückgang der Arbeitslosen über 50 in den Bezirken unterstreicht das. Spitzenreiter ist hier Baden mit -17,2 Prozent“, erklärt Arbeitsmarkt Landesrat Martin Eichtinger. Trotz dieser erfreulichen Entwicklung liegt die beispielsweise Erwerbsbeteiligung der Frauen weiterhin mit 80% klar unter jener der Männer (82%).
„Solange eine Gleichstellung von Männern und Frauen am Arbeitsmarkt nicht erreicht ist, hat das Arbeitsmarktservice das Ziel, jobsuchende Frauen verstärkt zu unterstützen. 2023 werden wir mindestens 52% an arbeitsmarktpolitischen Fördermitteln für Frauen aufwenden. Das sind rund 110,83 Millionen Euro“, so AMS NÖ-Vizechefin Sandra Kern.
Sowohl Frauen (-9,2% bzw. -1.937) als auch Männer (-3,6% bzw. -1.032), Personen im Haupterwerbsalter (-3,4% bzw. -882) und auch der Großteil der älteren Arbeitskräfte ab 50 (-10,9% bzw. -2.197) profitieren vom Rückgang der Arbeitslosigkeit. Bei den Jugendlichen ging die Arbeitslosigkeit hingegen im Vergleich zum Vorjahr um 110 oder 2,7% etwas nach oben. Der Rückgang betrifft alle maßgeblichen niederösterreichischen Branchen. Im Handel (-652) und im Bereich Gesundheits- und Sozialwesen (-494) fällt die Arbeitslosigkeit deutlicher geringer aus. Der drittstärkste Rückgang gegenüber Februar 2022 ergibt sich in der Warenproduktion (-368), gefolgt vom Bereich der Gebäudebetreuung und Arbeitskräfteüberlassung (-346) sowie der Gast- und Hotellerie Gewerbe (-258).
Das Gros der Regionen Niederösterreichs verzeichnet weiterhin einen starken Rückgang der Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vorjahr. Spitzenreiter sind die niederösterreichischen Bezirke Baden (-14,4%), Mödling (-10,8%), Hollabrunn(-10,6%), Bruck/Leitha (-9,5%) und Gänserndorf (-9,5%).
Aktuell sind 5.241 Personen in Niederösterreich langzeitarbeitslos (rund 63% sind Männer). Konsequente Vermittlungsarbeit und maßgeschneiderte Förderprogramme des AMS in Kooperation mit dem Land und den Sozialpartnern unterstützten den Rückbau der Langzeitarbeitslosigkeit um 44,2% (-4.156) im Vergleich zum Vorjahr. Rund jeder zehnte Kunde oder Kundin ist allerdings mehr als ein Jahr beim AMS NÖ arbeitslos vorgemerkt. Der Kampf gegen Langzeitarbeitslosigkeit bleibt daher ganz oben auf der Agenda des AMS NÖ.
Die niederösterreichischen Unternehmen suchen weiterhin nach Arbeitskräften. Ende Februar 2023 sind mit 18.997 freien Stellen um -2,7% und damit nur geringfügig weniger als vor einem Jahr gemeldet. Ein so hohes Stellenangebot wie in den letzten Monaten hat es in Niederösterreich noch nie gegeben. Im heurigen Jahr haben die Beraterinnen und Berater des AMS NÖ den arbeitsuchenden Kundinnen und Kunden bereits 65.460 Vermittlungsvorschläge gemacht. 14.476 freie Stellen konnten mit einer passenden Arbeitskraft besetzt werden. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies ein Plus von 12,1%. Insgesamt 15.986 Jobsuchende konnten ihre Arbeitslosigkeit mit einer Arbeitsaufnahme beenden.
Quelle: Land Niederösterreich