Arbeitsstress und Handys sind Schlafräuber
Ein Drittel der Österreicher schlafen schlecht / Uni Salzburg sucht Probanden für 2019
(HP) Eine kürzlich veröffentlichte Online-Studie der Universität Salzburg belegt, dass ein Drittel der Österreicher ziemlich bis sehr schlecht schläft. Frauen sind demnach ganz besonders betroffen. Die Gründe: Stress in der Arbeit und die Handynutzung vor dem Schlafengehen.
Personen zwischen 18 und 90 Jahren wurden bei der Online-Erhebung zu Schlafgewohnheiten, Zeitumstellung, digitalen Medien und Schlafproblemen befragt. Ein Drittel der Teilnehmer gab an, schlecht zu schlafen. 20 Prozent der Männer haben durch schlechten Schlaf sogar schon einen Unfall oder Beinahe-Unfall erlebt. „Beunruhigend ist für mich die Tatsache, dass als Grund für den schlechten Schlaf meist Stress bei der Arbeit genannt wird“, so Manuel Schabus vom Forscherteam.
Schlafprobleme steigen im Alter
Schlecht schaut es für Frauen besonders im Alter aus. Mit den Jahren steigen ihre Schlafprobleme auf mehr als das Doppelte an: Von 34 Prozent bei Unter-Dreißigjährigen auf 72 Prozent bei Über-Sechzigjährigen. Bei Männern von 31 Prozent auf 45 Prozent. Noch ein Detail: Während jeder zehnte Mann über 60 sehr gut schläft, trifft das nur auf jede zwanzigste Frau zu. „Frauen sind mit zunehmendem Alter subjektiv belasteter“, resümiert Schlafforscher Schabus.
Handys sind Schlafräuber
Zuletzt haben die Forscher die Smartphone-Nutzung vor dem Schlafengehen abgefragt. Fast die Hälfte gab an, das Handy weniger als zehn Minuten vor dem Licht-Ausschalten noch zu verwenden und sich so – ungewollt - um das ungestörte Einschlafen zu bringen. „Die starken Blauanteile des Lichts, mit dem die Leuchtdioden diese Geräte beleuchten, sind wahre Schlafräuber. Blaulicht signalisiert der inneren Uhr, dass es Tag ist. Es unterdrückt das Hormon Melatonin, das den Körper zur Ruhe kommen lässt“, erklärt Schabus.
Probanden für 2019 gesucht
Zum Weltschlaftag 2019 ruft das Team neue Probanden zur Teilnahme auf (www.sleeplounge.net) und bietet als Belohnung eine individuelle Auswertung der Daten, die innerhalb einer Woche online sichtbar werden.
Quelle: Land Salzburg
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