Kärnten: Arbeitstreffen Slowenien-Kärnten: Gesundheit und Rettungswesen im Fokus

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(v. li.): Klaus Pabautz (Rotes Kreuz Kärnten), Staatssekretär Denis Kordež, LR.in Beate Prettner, LR Daniel Fellner
Foto: Büro LR Fellner
17 Jul 18:00 2024 von Redaktion Salzburg Print This Article

LR Fellner, LR.in Prettner – Arbeitstreffen in Laibach mit Themenschwerpunkt grenzüberschreitender Rettungsdienst – Fellner und Prettner: „Besonders im Gesundheits- und Rettungswesen steht Handeln immer vor Bürokratie, auch im grenzüberschreitenden Einsatz - dafür werden hier und heute die Weichen gestellt.“

KLAGENFURT/LAIBACH. Am gestrigen Dienstag fand das zweite Zusammentreffen einer Arbeitsdelegation im slowenischen Laibach statt. Kärntner und Slowenische Delegierte diskutierten über brandaktuelle, grenzübergreifende Themen. Die Hauptpunkte des Treffens waren Gesundheit und der grenzüberschreitende Rettungsdienst. Federführend waren der Kärntner Katastrophenschutz- und Feuerwehrreferent Landesrat Daniel Fellner sowie die Gesundheitsreferentin Landesrätin Beate Prettner. Für Slowenien kamen Vertreter aus dem Gesundheitsministerium, u.a. Staatssekretär Denis Kordež sowie die Abteilungsleiter Luka Gorup, Darko ?ander, Denis Gorjup und Jože Hren.

Landesrat Daniel Fellner hob die Bedeutung der Zusammenarbeit beider Länder in Fragen der Gesundheit hervor. „Besonders im Rettungseinsatz sollte Handeln immer vor Bürokratie stehen, auch im grenzüberschreitenden Einsatz“, so Fellner. Noch gilt es, offene Fragestellungen, wie etwa die grenzüberschreitende Gültigkeit der Licht- und Tonsignale oder aber wie mit einer Wiedereinführung von Grenzkontrollen umzugehen wäre, zu klären. Heute sei es an der Zeit, so Fellner, Fragen wie diese zu erörtern, um gemeinsam einen Rahmen zu definieren, in welchem ein unbürokratischer Rettungsdienst über Grenzen hinweg funktionieren könne. „In einem medizinischen Notfall sollte gelten, wer näher dran ist und schneller handeln kann, sollte dies auch tun, ohne vorher abwägen zu müssen“, so der Kärntner Landesrat.

Dasselbe gelte überdies beim grenzüberschreitenden Katastropheneinsatz, ergänzt der Kärntner Katastrophenschutzreferent. Fellner verweist auf die klimatischen Veränderungen und die Herausforderungen, welche diese mit sich bringen. „Extreme Naturereignisse werden häufiger, heftiger, unberechenbarer. Umso wichtiger ist es, sämtliche Ressourcen auszuschöpfen, die uns zur Verfügung stehen. Wir als Nachbarn können und müssen über unsere Grenzen hinweg zusammenarbeiten, helfen und unterstützen. Und das möglichst ohne vielleicht störende bürokratische Hürden. Hier gilt es nun, einen Rahmen zu schaffen und auch Vereinbarungen zu definieren, die uns dieses gemeinschaftliche Tun ermöglichen.“

Gesundheitsreferentin Prettner hob ergänzend besonders den bilateralen Austausch zu Fragen des gesundheitlichen Bereichs hervor. „Das heißt: Nicht jeder von uns muss das Rad ständig neu erfinden. Wir können und sollen voneinander lernen und das jeweils Beste übernehmen“, so Prettner. Ebenso sinnvoll sei es, so betont Landesrätin Prettner, über grenzüberschreitende Aktivitäten und Projekte nachzudenken und zu diskutieren. Prettner: „Es gilt, sich die Frage zu stellen: Wo gibt es Potenzial für Kooperationsmöglichkeiten?“

Unter diesen Gesichtspunkten wurde im Rahmen der gestrigen Diskussionsrunde konstruktiv an Lösungen gearbeitet. So wurde als Basis für eine neue Rahmenvereinbarung wurde beispielhaft jene zwischen Niederösterreich, Oberösterreich und der Tschechischen Republik zur Hand genommen. Mit einer solchen Rahmenvereinbarung soll ermöglicht werden, Einsätze von Rettungsorganisationen ohne zeitliche Verzögerung in Slowenien durchzuführen – und umgekehrt. Hierfür bedarf es neben einer Rahmenvereinbarung auch mehrerer detaillierter Kooperationsvereinbarungen.


Quelle: Land Kärnten



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