Vorarlberg: Artenschutz in Zeiten des Klimawandels

Slide background
Artenschutz in Zeiten des Klimawandels::Das Land Vorarlberg und die Gemeinden arbeiten mit zahlreichen Projekten aktiv gegen das Artensterben
Foto: Frederick Sams
Slide background
Artenschutz in Zeiten des Klimawandels::Das Land Vorarlberg und die Gemeinden arbeiten mit zahlreichen Projekten aktiv gegen das Artensterben
Foto: Frederick Sams
Slide background
Artenschutz in Zeiten des Klimawandels::Das Land Vorarlberg und die Gemeinden arbeiten mit zahlreichen Projekten aktiv gegen das Artensterben
Foto: Frederick Sams
Slide background
Artenschutz in Zeiten des Klimawandels::Das Land Vorarlberg und die Gemeinden arbeiten mit zahlreichen Projekten aktiv gegen das Artensterben
Foto: Frederick Sams
Slide background
Artenschutz in Zeiten des Klimawandels::Das Land Vorarlberg und die Gemeinden arbeiten mit zahlreichen Projekten aktiv gegen das Artensterben
Foto: Frederick Sams
Slide background
Artenschutz in Zeiten des Klimawandels::Das Land Vorarlberg und die Gemeinden arbeiten mit zahlreichen Projekten aktiv gegen das Artensterben
Foto: Frederick Sams
Slide background
Artenschutz in Zeiten des Klimawandels::Cornelia Peter
Foto: Frederick Sams
Slide background
Artenschutz in Zeiten des Klimawandels::Gerold Ender
Foto: Frederick Sams
Slide background
Artenschutz in Zeiten des Klimawandels::Landesrat Johannes Rauch
Foto: Frederick Sams
Slide background
Artenschutz in Zeiten des Klimawandels::Walter Niederer
Foto: Frederick Sams
11 Mai 12:00 2021 von Redaktion Salzburg Print This Article

LR Rauch: Lebenswichtig für Mensch und Natur

Bregenz (VLK) – Die Roten Listen für Vorarlberg zeigen, dass durch die Veränderungen in der Landschaft viele unserer Arten gefährdet sind. Das Land Vorarlberg und die Gemeinden arbeiten mit zahlreichen Projekten aktiv gegen den Biodiversitätsverlust – beispielsweise mit der Einrichtung von Schutzgebieten oder mit maßgeschneiderten Erhaltungsmaßnahmen für besonders bedrohte Arten. „Artenschutz ist ein Gebot der Stunde“, betonte Umwelt- und Klimaschutzlandesrat Johannes Rauch beim heutigen (Montag) Pressegespräch am Bregenzer Bodenseeufer.

Drei Viertel der Erde werden heute durch den Menschen genutzt. Die großen Treiber des Artenschwundes sind veränderte Land und Meeresnutzung, direkte Ausbeutung, Klimawandel, Verschmutzung und invasive Arten. Die Lebensräume werden beschädigt, abgeholzt, fragmentiert, übernutzt oder vollständig zerstört. Und mit den Lebensräumen geht auch die Artenvielfalt verloren. Vorarlberg ist das einzige österreichische Bundesland, das die Erstellung von Roten Listen im Gesetz über Naturschutz und Landschaftsentwicklung rechtlich festgeschrieben hat. „Die Roten Listen für Vorarlberg zeigen, dass auch bei uns durch die Veränderungen in der Landschaft viele unserer Arten gefährdet sind“, sagte Cornelia Peter von der Umwelt- und Klimaschutzabteilung des Landes. Von den 2.307 nachgewiesenen Schmetterlingsarten in Vorarlberg sind 132 ausgestorben/verschollen, 79 vom Aussterben bedroht, 212 stark gefährdet, 188 gefährdet, 269 weisen drohende Gefährdung auf. 38 Prozent sind somit in eine Gefährdungskategorie eingestuft.

„Die Natur ist auch unsere stärkste Verbündete im Kampf gegen den Klimawandel“, betonet Landesrat Rauch: „Naturbasierte Lösungen wie der Schutz und die Wiederherstellung von Feuchtgebieten und Mooren, die nachhaltige Bewirtschaftung von Wäldern, Grünland und landwirtschaftlichen Böden sind Möglichkeiten zur Emissionsminderung und Klimawandelanpassung. Die Stärkung der grünen Infrastruktur in Siedlungsräumen und Betriebsgebieten hilft die städtischen Gebiete abzukühlen und die Lebensqualität zu erhöhen. Auf hier können wir die Ökosystemleistungen der Natur nutzen und Lebensräume für Tiere und Pflanzen schaffen.“

Vorarlberg aktiv gegen den Biodiversitätsverlust - Beispiel Mehrerauer Seeufer

„Das Land Vorarlberg und die Gemeinden arbeiten mit zahlreichen Projekten aktiv gegen den Biodiversitätsverlust“, sagte der Landesrat: „Schutzgebiete helfen empfindlichen Arten zu überleben und für besonders bedrohte Arten werden maßgeschneiderte Erhaltungsmaßnahmen durchgeführt.“ So wird zum Beispiel die einzigartige Strandlingsflur am Bodensee durch die Stadt Bregenz, unterstützt durch das Land Vorarlberg, sorgfältig überwacht und geschützt.

Das Naturschutzgebiet am Stadtrand von Bregenz zeichnet sich durch eine äußerst vielfältige Landschaft, bestehend aus naturnahen Auwäldern, Feuchtwiesen und sanften Kiesufern aus. Es ist ein wichtiger Rückzugsort für seltene Pflanzen und Tiere. Das Bodenseevergissmeinnicht ist die bekannteste Kostbarkeit dieses Gebietes. „Obwohl das Mehrerauer Seeufer ein bedeutendes Naherholungsgebiet ist, konnten Dank Rücksichtnahme vieler Besucher:innen Ruhezonen für störungsempfindliche Arten erhalten werden“, sagte Gerold Ender von der Dienststelle Umweltschutz der Stadt Bregenz.

Bedrohte Tierarten am Bodenseeufer

Die naturnahen Kiesufer des Bodensees aber auch die durch den Menschen geschaffenen Flächen sind auch ein wertvoller Lebensraum für bedrohte Tierarten, die hier noch einen Rückzugsraum finden. Im und unter dem angeschwemmten Holz sind ganz spezialisierte Käfer und andere Insekten zu Hause. Auf dem im und vor dem Schilf abgelagerten Schwemmholz, kann man die die europaweit selten gewordene Zauneidechse noch beobachten. „Schon kleine Maßnahmen können helfen, dass der Lebensraum verbessert wird“, betonte Walter Niederer, Regionsmanager der Europaschutzgebiete. Kleine Anhäufungen von Schwemmholz hilft so neben der Zauneidechsen auch der Ringelnatter.


Quelle: Land Vorarlberg



  Markiert "tagged" als:
  Kategorien:
Redaktion Salzburg

Redaktion Tennengau

Weitere Artikel von Redaktion Salzburg