Salzburg: Artenvielfalt und Regionalität durch heimische Gehölze

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Salzburg

16 Mär 10:00 2024 von Redaktion Salzburg Print This Article

1. Salzburger Wildgehölztag in Unken / 1.000 Pflanzen und viele Expertentipps kostenlos

(LK) Die Globalisierung ist längst in der Natur angekommen und eingeführte Pflanzen aus der ganzen Welt bringen die heimische Artenvielfalt in Bedrängnis. Mit der Vermehrung heimischer Bäume und Sträucher will das Land die genetischen Ressourcen in den Bezirken fördern und erhalten. Beim 1. Wildgehölztag in Unken im Pinzgau können sich morgen alle Salzburgerinnen und Salzburger die regionale Vielfalt in den eigenen Garten holen.

Gratis Bäume und Sträucher, die in der Region heimisch sind und dort vermehrt wurden, Vorträge, Expertentipps, Austausch mit Gleichgesinnten und vieles mehr erwartet alle Garten- und Naturbegeisterten in Unken am 16. März 2024. Dort geht morgen von 11 bis 15 Uhr der erste Wildgehölztag über die Bühne - oder vielmehr über die Wiese - am Campus von „oberrainanderskompetent“.

Svazek: „Regionalität und genetische Vielfalt.“

Diese Initiative zur Erhaltung der genetischen Vielfalt in Salzburg soll für Landeshauptmann-Stellvertreterin Marlene Svazek kein einmaliges Projekt bleiben. „Der Wildgehölztag soll künftig fixer Bestandteil für das vom Land Salzburg initiierte Projekt ‚Regionale Gehölzvermehrung‘ sein. In den kommenden Jahren könne so über 50, teils seltene und gefährdete Strauch- und Baumarten in allen heimischen Regionen vermehrt und für die Bevölkerung zur Auspflanzung bereitgestellt werden“, ergänzt Svazek.

Jaritz: „Pflanzen aus der Region perfekt angepasst.“

Zu kalt, zu heiß, zu nass oder zu trocken – damit kämpfen Bäumen und Sträucher die aus anderen Ländern und Klimazonen stammen und den Weg in die heimischen Gärten finden. „Die heimische Gehölzflora Salzburgs verfügt durch ihre biologische Vielfalt über bessere Anpassungsfähigkeiten an sich ändernde Umweltbedingungen, ein immenser Vorteil gegenüber nichtregionaler Ware, insbesondere in Zeiten des Klimawandels“, so Günter Jaritz von der Naturschutzabteilung des Landes, der die Initiative „Wild und kultiviert“ ins Leben gerufen hat.

Heimisch und pflegeleicht

Der Nutzen der heimischen Pflanzen geht über den Erhalt der genetischen Ressourcen in Salzburg hinaus. „Jeder Gartenliebhaber profitiert von Bäumen und Sträuchern aus der Region. Sie entwickeln sich besser und schneller, sind pflegeleichter, tragen Früchte und machen lange Zeit Freude. Ein Gewinn für Mensch und Natur“ so Günter Jaritz und er ergänzt: „So ist es ein Leichtes, etwas gegen die strukturelle und genetische Verarmung der Kulturlandschaft zu tun.“

Wild und kultiviert

Im Rahmen der Initiative „Wild und kultiviert“ arbeitet das Land Salzburg eng mit dem Verein Regionale Gehölzvermehrung und „oberrainanderskompetent“ in Unken sowie den Bayerischen Staatsforsten, der Österreichischen Bundesforste AG und dutzenden Bäuerinnen und Bauern zusammen. Streng nach Herkunftsregionen wird Saatgut ausgewählter Gehölzwildbestände in Salzburg von Hand besammelt. In Partnerbaumschulen sowie im Gartenbaubetrieb am Campus „oberrainanderskompetent“ werden von Jugendlichen mit verschiedenen Beeinträchtigungen und ihren Ausbildnern die Sämlingspflanzen mit viel Liebe und Gefühl zu kräftigen Pflanzen herangezogen.


Quelle: Land Salzburg



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