Innsbruck: Attraktivierungspläne für Linie 6 nehmen wieder Fahrt auf
Foto: Manuel Wanker
Modernisierungschub für die „Igler“ geht in die nächste Runde
Seit rund 120 Jahren verbindet die „Igler“ als Mittelgebirgsbahn Innsbruck mit den Orten Aldrans, Sistrans, Lans und dem Innsbrucker Stadtteil Igls. Bereits im Vorjahr wurden von der Stadt Innsbruck in Zusammenarbeit mit der Innsbrucker Verkehrsbetriebe und Stubaitalbahn GmbH (IVB) und dem Innsbruck Marketing erste Initiativen gesetzt, um die Linie 6 und ihre nostalgische Streckenführung besser zu vermarkten. Nun sollen auch bauliche Adaptierungen folgen, die mit Herbst 2022 abgeschlossen werden.
Aus Alt mach Neu
Herzstück des Konzeptes sind die beiden Haltestellen beim Bahnhof Bergisel, die barrierefrei umgebaut werden sollen. Zudem ist die Adaptierung von Weichen geplant, die die Weiterführung in die Innenstadt ermöglichen soll. Auch das Angebot von „Pendelfahrten“ von der Haltestelle Bergisel bis zum Schloss Ambras und zurück zum Bergisel soll künftig zum Angebot gehören.
„Finanziert werden die baulichen Maßnahmen aus den Mitteln der Pönale, die im Zuge der letzten Tramlieferung fällig wurden. Unser Ziel ist es, die Linie 6 so zu attraktivieren, dass das Potenzial, das in ihr schlummert, bestmöglich genutzt werden kann. Unter anderem wird die Ausrüstung der Linie 6 mit einem Radanhänger geprüft, sodass es künftig auch möglich sein könnte, Räder zu transportieren“, erklärt Bürgermeister Georg Willi.
Weiters ist geplant, den Innenbereich des Bahnhofs Igls an der Endhaltestelle zu sanieren. Dazu werden die bestehenden Räume ausgehöhlt, sodass ein 70 Quadratmeter großer Raum entsteht, der entsprechend den Absprachen mit dem Denkmalschutz adaptiert wird. Vorgesehen sind Maßnahmen zur Wärmedämmung sowie die Erneuerung der Elektroinstallationen, der Beleuchtung, des Sanitärbereiches und des Heizsystems. Räumlich wird ein Garderoben- und ein Küchenbereich untergebracht. Damit soll der Raum künftig für betriebliche Seminare und Veranstaltungen genutzt werden.
„Die Igler kann jetzt, ausgestattet mit den erforderlichen Mitteln, für ein attraktiveres Angebot ertüchtigt werden. Damit wird eine wichtige Voraussetzung für eine hoffentlich starke Nutzung durch die hier lebenden Menschen und die Gäste der Stadt geschaffen und ein wichtiger Innsbrucker Naherholungsbereich umweltfreundlich noch besser erreichbar gemacht werden“, so DI Martin Baltes, Geschäftsführer der Innsbrucker Verkehrsbetriebe und Stubaitalbahn GmbH.
Freizeitattraktion durch den Wald
Die Bewerbung der Linie 6 als Ausflugs- und Erlebnisbahn steht seit vergangenem Jahr im Mittelpunkt. An diesem Konzept wird festgestalten. Neben dem im Vorjahr eigens produzierten Fahrplan, der die Besonderheiten entlang der Strecke nach Igls aufzeigt, wird aktuell an einem Maßnahmenpaket gearbeitet, das im Laufe der Sommermonate mit Leben gefüllt werden soll.
„Welche Stadt kann schon von sich behaupten, dass sie eine Waldstraßenbahn, die Erholungssuchende direkt von der Stadt in die Natur rund um Innsbruck bringt, sein Eigen nennen darf. Wir sind überzeugt, dass die Linie 6, liebevoll die Igler genannt, ein besonderes Potential als Erlebnis- und Freizeitbahn für die Innsbruckerinnen und Innsbrucker aber auch Gäste birgt. Diesen ‚Schatz‘ gilt es jetzt zu heben. Sobald es die äußeren Rahmenbedingungen wieder zulassen, werden ergänzende Elemente die Bahn zusätzlich attraktivieren“, so Bernhard Vettorazzi, Geschäftsführer Innsbruck Marketing. KR
Quelle: Stadt Innsbruck