Salzburg: Auch mit Nachzipf darf man die Ferien genießen

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Foto: SLT/Land Salzburg
09 Jul 08:00 2023 von Redaktion International Print This Article

Tipps für die optimale Vorbereitung auf die Wiederholungsprüfung

(LK) Laut Bildungsdirektion stehen heuer rund 2.100 Salzburger Schülerinnen und Schüler vor einer Wiederholungsprüfung im Herbst. Das sind um rund 450 weniger als 2021/22. Geht es nach den Experten*innen der Schulpsychologie, heißt ein Nachzipf aber nicht, dass damit die Sommerferien ins Wasser fallen.

Wer eine Wiederholungsprüfung im Herbst vor sich hat, darf genauso seine Ferien genießen. Einen Plan sollte man sich aber jetzt schon vorbereiten.

"Ich wünsche allen, egal wie das Schuljahr zu Ende gegangen ist, eine erholsame Ferienzeit. Ihr habt sie euch verdient“, so Bildungslandesrätin Daniela Gutschi vor dem Start der Sommerferien und fügt hinzu: „Ich bin mir sicher, dass die Wiederholungsprüfungen mit einer guten Vorbereitung kein Problem sein werden und drücke jedem einzelnen die Daumen.“ Rund 2.100 Schülerinnen und Schüler haben heuer einen Nachzipf und müssen sich in den Ferien auf eine Wiederholungsprüfung vorbereiten.

Tipps für die Vorbereitung

Wolfgang Kaiser arbeitet als Schulpsychologe der Bildungsdirektion im Flachgau. Das Landes-Medienzentrum hat ihm drei Fragen rund um die optimale Vorbereitung auf die Wiederholungsprüfung gestellt.

LMZ: Darf man trotz Nachzipf beziehungsweise Wiederholungsprüfung die Ferien genießen?

Kaiser: Auf jeden Fall. Es ist sogar ganz wichtig, sich zuerst einmal zu erholen und zu entspannen. Das kann Urlaub machen sein, Freunde treffen, Sport oder in die Natur gehen. Es gibt zwar keine Regel wie lange, aber mindestens zwei Wochen Nichtstun sollten es schon sein - damit man herunterkommt. Das gilt übrigens auch für Erwachsene.

LMZ: Man hört oft von der „richtigen Planung“, was heißt das für die Vorbereitung auf eine Nachprüfung, die erst im Herbst ist?

Kaiser: Der häufigste Fehler ist, dass man zu knapp vor der Prüfung mit dem Lernen beginnt und gar keinen Plan hat. Daher sollte man jetzt schon festlegen, wann welcher Stoff gelernt wird und wann Pausen sinnvoll sind. Das soll möglichst genau sein und auch genügend Zeit für Wiederholung sowie das Simulieren einer Prüfungssituation beinhalten. Man muss nämlich auch das, was man gelernt hat, wiedergeben können.

LMZ: Wie kann so ein Nachspielen von Prüfungssituationen ausschauen?

Kaiser: So realistisch wie möglich. Sprich, ist es eine mündliche Prüfung, dann einfach vor die Eltern oder die Geschwister stellen und sich abfragen lassen. Dasselbe gilt auch für eine schriftliche Prüfung. Zum Lernen gehört nämlich auch, dass man unter Zeitdruck Fragen bearbeiten kann und nicht blockiert ist. Das kann man trainieren indem man die Situation möglichst real durchlebt.

Weitere Tipps des Experten

  • Phasen der besten Aufmerksamkeit: zwischen 8 und 11 Uhr, nicht unmittelbar nach dem Essen lernen, am Nachmittag bis maximal 17 Uhr
  • Mit dem Lernstoff schlafen gehen: Das Buch unter dem Kopfpolster hilft nur, wenn man es sich vorher auch angeschaut hat. Danach direkt schlafenlegen.
  • Will etwas einfach nicht in den Kopf, möglichst viele Kanäle zum Einprägen nutzen: zeichnen, singen, lustige Eselsbrücken, Post-its an ungewöhnliche Orte kleben. So erinnert man sich.
  • Motivation finden: durch Lob (eher bei Jüngeren) oder durch ein angestrebtes Ziel (eher bei Älteren).

Quelle: Land Salzburg



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