Vorarlberg: Aufbruch in ein neues Mobilitätszeitalter
Foto: Alexandra Serra
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VCÖ-Mobilitätspreis Vorarlberg sucht Projekte und Konzepte für klimaverträgliche Mobilität und nachhaltigen Gütertransport
Bregenz (VLK) – "Aufbruch in der Mobilität" ist das Motto des diesjährigen VCÖ-Mobilitätspreises Vorarlberg, der heute (Mittwoch) von Mobilitätslandesrat Johannes Rauch, dem VCÖ und den ÖBB gestartet wurde. Die Coronakrise hat zahlreiche Entwicklungen und Mobilitätstrends beschleunigt, wie Videokonferenzen statt Dienstreisen, Homeoffice statt Pendlerfahrten und die Zunahme des Radverkehrs. Zudem nimmt die E-Mobilität Fahrt auf - sowohl im privaten Bereich, wie auch bei neuen Angeboten wie Sharing und neuen Mobilitätsdienstleistungen.
„Wir sehen die Zukunft der Fortbewegung in der Kombination unterschiedlicher, umweltfreundlicher Verkehrsmittel“, betonte Landesrat Rauch: „Deswegen legen wir großen Wert auf eine gute Verzahnung der unterschiedlichen Mobilitätsformen. Bahn, Bus und Rad müssen gut aufeinander abgestimmt sein.“ Dementsprechend setzt das Land Vorarlberg weiter auf den kontinuierlichen Ausbau des Öffentlichen Verkehrs mit gut abgestimmten Taktfahrplänen sowie des Radwegenetzes und der Radinfrastruktur. „Unser Ziel in Vorarlberg ist klar: Wir wollen den dichtesten und besten öffentlichen Verkehr nach der Großstadt Wien haben“, so Rauch.
Energiewende hin zu emissionsfreien Antrieben
Während die Gesamtzahl der Diesel-Pkw in Vorarlberg im Vorjahr zum dritten Mal in Folge zurückgegangen ist, ist die Zahl der E-Pkw um ein Drittel gestiegen, berichtet der VCÖ. Bereits mehr als 3.000 Pkw mit Vorarlberger Kennzeichen fahren ausschließlich mit Strom, in den kommenden Jahren wird sich die Zahl vervielfachen. "Es beginnt ein neues Mobilitätszeitalter. Denn neben der Veränderung hin zu emissionsfreien Antrieben gibt es noch weitere Transformationsprozesse. Homeoffice und Videokonferenzen werden auch künftig zur Verkehrsvermeidung beitragen, das Fahrrad wird als Verkehrsmittel wichtiger und Sharing-Angebote und neue Mobilitätsdienstleistungen werden künftig deutlich zulegen", wies VCÖ-Experte Michael Schwendinger auf einige Veränderungen hin.
Mobilität als Gesamtpaket
Wir als ÖBB denken das Thema Mobilität gesamthaft, betonte Harald Schreyer, Projektleiter der ÖBB Infrastruktur AG: „Moderne Bahnhöfe wie in Rankweil oder Hohenems gehören für uns und unsere Kund:innen heute schon selbstverständlich dazu. Es geht in Zukunft immer mehr darum, den Fahrgästen komplette Mobilitätslösungen von Tür zu Tür anzubieten, auch hier wollen wir mit Car-Sharing und sicheren Abstellmöglichkeiten für Fahrräder bestmöglichen Service aus einer Hand bieten.“
VCÖ-Mobilitätspreis Vorarlberg: Projekte für klimaverträgliche Mobilität gesucht
Passend zu den vielen Veränderungen im Verkehrsbereich steht der VCÖ-Mobilitätspreis Vorarlberg heuer unter dem Motto "Aufbruch in der Mobilität". Teilnehmen können Unternehmen, Start-Ups, Gemeinden, Städte und Bezirke, Schulen, Fachhochschulen, Forschungseinrichtungen, Vereine, Studierende, Initiativen und Privatpersonen. Beispielsweise können Projekte eingereicht werden, die es der Bevölkerung erleichtern, Alltagswege aktiv zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurückzulegen statt sitzend im Auto oder Projekte, die das öffentliche Verkehrsangebot für die Bevölkerung allgemein oder für Pendlerinnen und Pendler oder besonders für Urlaubsgäste verbessern. Auch Projekte für eine verkehrssparende Raumordnung und Siedlungsentwicklung sowie emissionsfreie Zustelldienste und Transportlösungen sind gesucht. Zudem gibt es heuer beim VCÖ-Mobilitätspreis einen eigenen Schwerpunkt für klimafreundliche Kinder- und Jugendmobilität.
Einreichfrist ist der 1. Juni 2021, Einreichunterlagen und Informationen zum VCÖ-Mobilitätspreis Vorarlberg gibt es unter www.vcoe.at.
Quelle: Land Vorarlberg