Salzburg: Auffrischungsimpfung in den Seniorenwohnhäusern fast abgeschlossen
Foto: Land Salzburg
Mobiles Team und Bus kommen zu den Menschen mit Behinderungen / Impfen im Chiemseehof am Freitag
(LK) Erste und zweite Dosis, Auffrischungsimpfung – das Ganze möglichst effizient, unkompliziert und regional sowie nach wie vor kostenlos und genügend Impfstoff. So sieht derzeit die Corona-Impfung im Bundesland Salzburg aus. „Ich werde nicht müde, es zu sagen: Die Corona-Impfung schützt sehr gut vor einem schweren Verlauf und daher vor der Intensivstation. Jeder, der sich impft, leistet einen wichtigen Beitrag und jeder, der geimpft ist, hat Verantwortung für sich selber und die anderen übernommen“, so Landeshauptmann-Stellvertreter Christian Stöckl.
Fast 60 Prozent der Gesamtbevölkerung im Bundesland Salzburg sind laut aktuellem Stand der Landesstatistik vollimmunisiert. Etwas mehr als 65 Prozent sind es bei der Bevölkerung ab zwölf Jahre. „Das ist nicht genug“, bringt es Impfkoordinator Dr. Rainer Pusch auf den Punkt und fügt hinzu: „Es ist nicht genug, um die Pandemie abhaken zu können und das Gesundheitssystem langfristig zu entlasten. Dafür brauchen wir rund 80 Prozent. „Ich verstehe, dass der Frust in der Bevölkerung steigt, da wieder zusätzliche Maßnahmen wie die FFP2-Maskenpflicht im Handel nötig ist, aber ohne eine deutlich höhere Impfrate wird uns das länger begleiten“, unterstreicht der Mediziner.
Pusch: „7-Tage-Inzidenz ist ein Indikator.“
Dr. Rainer Pusch löst außerdem auf, warum nach wie vor auf die 7-Tage-Inzidenz, also auf die Neuinfektionen, so akribisch geachtet wird: „Natürlich ist die Belegung der Intensivbetten der wichtigste Gratmesser. Aber: Zeitverzögert, meist um ein paar Wochen, wirken sich mehr Neuinfektionen auch auf die Zahl der Covid-Patienten in den Spitälern aus. Und dann wäre es zu spät, um zu reagieren.“
Zahlreiche Impfaktionen in ganz Salzburg
Auch diese Woche wird es wieder zahlreiche Impfaktionen in allen Regionen Salzburgs geben, nicht nur in St. Koloman und Annaberg-Lungötz, die wieder mit Ausfahrtsbeschränkungen konfrontiert sind. „In den Impfstraßen, Ordinationen und im Impfbus ist es wirklich einfach, sich impfen zu lassen“, so Dr. Pusch. Parallel laufen die Auffrischungsimpfungen für die besonders gefährdeten Gruppen.
Impfen im Chiemseehof
Eine ganz besondere Impfmöglichkeit noch vor dem Nationalfeiertag bietet sich den Salzburgerinnen und Salzburgern am Freitag, 22. Oktober, von 14 bis 20 Uhr. „Wir bauen unsere Impfstraße im Chiemseehof auf. Schon bei der ersten derartigen Aktion Ende September waren die Menschen begeistert, das werden sie wieder sein“, lädt Dr. Pusch ein. Alle Impfmöglichkeiten auf einen Blick: www.salzburg.gv.at/einfachimpfen.
Auffrischung in Seniorenwohnhäusern fast abgeschlossen
Die Auffrischungsimpfung in den Seniorenwohnhäusern in Salzburg ist jedenfalls fast abgeschlossen, die Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen werden vom Impfbus oder von einem mobilen Team besucht. „Es gibt für die Auffrischungsimpfungen ganz klare Vorgaben des Nationalen Impfgremiums. Vor allem für die älteren und die gefährdeten Gruppen wie Risikopatienten ist dabei der Arzt oder die Ärztin der beste Ansprechpartner“, so Landeshauptmann-Stellvertreter Christian Stöckl.
Impfstraße für den Flachgau in Eugendorf
Gut angelaufen sind auch die Corona-Schutzimpfungen in der neuen Impfstraße in Eugendorf in der Hammermühlstraße 7. „Der Flachgau hat derzeit eine Impfrate von 58,9 Prozent bezogen auf die Gesamtbevölkerung. Auch da müssen wir noch besser werden, die Impfstraße in Eugendorf ist dafür eine unkomplizierte und regionale Möglichkeit“, so Pusch.
Impfraten der Bezirke
Derzeit sind nach Bezirk von der Bevölkerung vollimmunisiert: Land Salzburg rund 60 Prozent, Pinzgau 62,2 Prozent, Pongau 61,6 Prozent, Lungau 61,2 Prozent, Stadt Salzburg 59,1 Prozent, Flachgau 58,9 Prozent und Tennengau 54,9 Prozent.
Infos zur Auffrischungsimpfung
Folgende Personen sollen eine Auffrischungsimpfung sechs bis neun Monate nach Abschluss der Vollimmunisierung erhalten:
- Bewohnerinnen und Bewohner von Alten-, Pflege- und Seniorenwohnheimen
- Personen mit Vorerkrankungen und hohem oder besonders hohem Risiko (gemäß Priorisierung des Nationalen Impfgremiums)
- Personen über 65 Jahre
- Personen, die zweimal mit dem Impfstoff von AstraZeneca geimpft wurden
Personal in Alten-, Pflege- und Seniorenwohnheimen, Personal im Gesundheitsbereich, Personal in der mobilen Pflege, Betreuung, Krankenpflege und 24-Stunden-Pflege sowie pflegende Angehörige und Personal in pädagogischen Einrichtungen kann eine weitere Dosis bereits nach sechs Monaten und soll diese weitere Dosis nach neun bis zwölf Monaten erhalten.
Quelle: Land Salzburg