Oberösterreich: Aus der Sitzung der Oö. Landesregierung
In ihrer Sitzung am 27. November 2023 fasste die Oö. Landesregierung unter anderem folgende Beschlüsse:
Förderung in der Erwachsenenbildung: Bibliotheks-Regionalbegleitung
Die oberösterreichische Bibliothekslandschaft wird vom Ehrenamt getragen: In einem Großteil der über 290 öffentlichen Bibliotheken in Oberösterreich mit rund 3.100 Mitarbeiter/innen engagieren sich mehr als 93% auf ehrenamtlicher Basis. Eine professionelle Unterstützung in den verschiedensten Fragen (Reorganisation, media2go, Teamentwicklung, Neubau, Förderungen und vieles mehr) bieten sowohl das Land Oberösterreich als auch die Bibliotheksfachstelle der Diözese Linz. Um jedoch auch regional und flächendeckend präsent zu sein, bedarf es des Aufbaus eines Netzwerks von Regionalbegleiter/innen, welche im Durchschnitt 15 Bibliotheken betreuen. Da es immer schwieriger wird, Personen zu finden, die sich über ihr ehrenamtliches Engagement in der eigenen Bibliothek hinaus auch noch für die sehr anspruchsvolle Tätigkeit der Regionalbegleitung engagieren, wurde 2016 ein Projekt gestartet, um die Regionalbetreuung zu professionalisieren und sicher zu stellen. Die laufenden Projektkosten dafür betragen jährlich 54.000 Euro; dieser Landesbetrag wurde für die Bibliotheksfachstelle der Diözese Linz nach Beschluss in dieser Sitzung bereitgestellt.
„Heißländen und Auwälder an der Traun“ und „Frankinger Moos“ werden Europaschutzgebiete
In dieser Sitzung wurde Verordnungen zugestimmt, mit denen das Gebiet „Heißländen und Auwälder an der Traun“ sowie das „Frankinger Moos“ jeweils als Europaschutzgebiet bezeichnet und entsprechende Landschaftspflegepläne erlassen werden. Die „Heißländen und Auwälder an der Traun“ in den Gemeinden Weißkirchen an der Traun, Hörsching, Traun, Ansfelden und der Stadt Linz umfassen eine Fläche von insgesamt rund 124 Hektar, aufgeteilt auf vier Teilbereiche, und sind Teil des europaweiten Schutzgebietsnetzwerks „NATURA 2000“, das der Erhaltung gefährdeter Lebensräume, Tier- und Pflanzenarten dient. Das „Frankinger Moos“ hat Anteil an den Gemeinden Franking, Moosdorf und Eggelsberg und umfasst mit einer Fläche von insgesamt rund 154 Hektar in Ergänzung zum bereits bestehenden Vogelschutzgebiet Pfeiferanger die mittig im Ibmer Moor gelegenen Offengrünlandbereiche inklusiver großer, extensiv bewirtschafteter Streuwiesen sowie westlich einen durch Hochmoorlebensräume und Moorwaldflächen geprägten Bereich.
Förderungen im Wohnumfeld
Gemäß den Wohnumfeldverbesserungs-Richtlinien gehen 59.000 Euro an die Gemeinnützige Welser Heimstättengenossenschaft für die Errichtung von 59 Tiefgaragenplätzen im Zusammenhang mit der Errichtung einer Wohnanlage in Wels.
Nahversorgung
Das Wirtschaftsressort des Landes Oberösterreich unterstützt mit dem Nahversorgungsprogramm Unternehmen, die die lokale Nahversorgung sichern und damit einen wertvollen Beitrag für die Allgemeinheit leisten. Im Rahmen dieses Programms, das auch zur Stärkung der Ortszentren beiträgt, wird ein Unternehmen in Vöcklabruck mit maximal 28.567 Euro unterstützt.
Ausbildung im Sozial-, Gesundheits- und Pflegebereich
Durch die demografische Entwicklung in der Gesellschaft erhöht sich der Bedarf an betreuerischer Kompetenz stark. Der künftige Personalbedarf wird auch durch Ausbildungsoffensiven gedeckt. So werden in diesem Fall Ausbildungen in der Fach-Sozialbetreuung mit den Schwerpunkten Altenarbeit und Behindertenarbeit (FSB-A & BA) sowie in der Fach-Sozialbetreuung mit Schwerpunkt Altenarbeit (FSB-A und SOBA A) gefördert. Die jeweiligen Kurse werden von der Schule für Sozialbetreuungsberufe des Evangelischen Diakoniewerks OÖ bzw. von der Caritas Oberösterreich/Betreuung und Pflege durchgeführt. Dazu wurden Landesmittel aus dem Sozialressort in Höhe von insgesamt bis zu 82.649 Euro bewilligt.
Katastrophenschäden an privatem Gut
Im Jahr 2023 verursachten Elementarkatastrophen – wie z.B. Hochwasser, Vermurungen, Erdrutsch, Orkan/Sturm und Hagel – in ganz Oberösterreich enorme Schäden an Gebäuden, baulichen Anlagen, Grundstücken und Sachwerten. Die betroffenen Eigentümer/innen bzw. Pächter/innen geraten durch die Behebung der Schäden in eine besondere finanzielle Notlage, wodurch sie nicht in der Lage sind, die Katastrophenschäden ohne öffentliche Hilfe zu beheben. Das Land OÖ unterstützt die Betroffenen – in diesem Fall eine Liegenschaft in Ohlsdorf – durch eine Elementarschadensbeihilfe von gesamt 254.660 Euro aus dem Land- und Forstwirtschaftsressort.
Quelle: Land Oberösterreich