Salzburg: Ausbildung für Pflege und Soziales immer mehr gefragt
Foto: Land Salzburg/Neumayr/Andreas Schaad
Absolventenzahlen haben sich in den vergangenen Jahren fast verdoppelt / Wachsendes Bildungsangebot
(LK) Gute Nachrichten für Gesundheit und Pflege: Mit 716 Absolventinnen und Absolventen im Vorjahr ist die Zahl der ausgebildeten Nachwuchskräfte in den vergangenen Jahren in Salzburg deutlich gestiegen.
Waren es vor elf Jahren noch 330 und ein Jahr darauf 483 junge Frauen und Männer, die eine Ausbildung in Pflege und Soziales im Land absolviert haben, konnte im Jahr 2022 eine Rekordzahl von 716 Absolventinnen und Absolventen erreicht werden. „Wir haben auf Landesebene mit den Plattformen Pflege bereits viele Maßnahmen erarbeitet, die zur Verbesserung der Rahmenbedingungen beitragen. Die Ergebnisse sind auch in den steigenden Ausbildungszahlen zu sehen“, betonte Landesrätin Daniela Gutschi beim Austrian Health Forum, das sie heute als Auftakt zum Europäischen Gesundheitsforum Gastein eröffnete.
Gutschi: „Wir setzen auf mehr Angebote.“
Beim European Health Forum Gastein tauschen sich Wissenschaft und Politik zur praxistauglichen Gesundheitspolitik auf europäischer und österreichischer Ebene aus. Auch nach der Corona-Pandemie sind große Herausforderungen zu stemmen. Der Personalmangel im Gesundheits- und Pflegewesen ist eine der zentralen Herausforderungen - mit einer immer älter werdenden Bevölkerung und steigendem Leistungsdruck für das Personal. „Wir sehen, dass in Salzburg nichtsdestotrotz die ausgeweiteten Ausbildungsmöglichkeiten genutzt werden und sich mehr junge Menschen für einen Beruf in Gesundheit und Pflege qualifizieren. Diesen Kurs setzen wir fort“, so Landesrätin Daniela Gutschi.
Ausbildung regionalisiert
Das Angebot ist heute wesentlich breiter: Ausbildungen für Gesundheits- und Krankenpflege werden an der Fachhochschule Puch Urstein, an den Landeskliniken, am Schwarzenbergklinikum in Schwarzach, am Tauernklinikum in Zell am See sowie am Berufsförderungsinstitut in der Landeshauptstadt angeboten, an den meisten dieser Einrichtungen zusätzlich auch noch die Pflegefach- und Pflegeassistenz. Aber auch ausgebildeter Nachwuchs in der Heimhilfe ist wichtig im Sozialbereich, um die Pflege zu entlasten.
Früher Einstieg in den Pflege- und Sozialberuf
Stärker an den Schulen etabliert haben sich neue Bildungsmöglichkeiten: Das Multiaugustinum im Tamsweg bietet mit dem Pflegemulti eine Berufsausbildung zum Pflegefachassistent, an den Landwirtschaftlichen Fachschulen sind Schwerpunktausbildungen für Pflege (in Bruck an der Glocknerstraße) und Heimhilfe (Kleßheim) eingeführt worden.
Praxistauglichere Berufsvorgaben nötig
Für Landesrätin Daniela Gutschi gibt es aber noch Verbesserungsbedarf - ungeachtet dem Engagement auf Landesebene: „Wir benötigen dringend eine schon seit Jahren vom Bund geforderte Anpassung der gesetzlichen Vorgaben für den Beruf, zum Beispiel eine Kompetenzerweiterung für die Pflegefachassistenzkräfte. Damit können sie optimal in der Praxis eingesetzt werden“, so die Landesrätin.
Quelle: Land Salzburg