Ausforschung des Täters der Attacken auf die Grazer Synagoge und anderen Einrichtungen
Ermittlungsgruppe "Achava": Rascher Erfolg
Einer Fahrradstreife des Stadtpolizeikommandos Graz fiel gegen 20:25 Uhr in der Annenstraße ein Radfahrer auf, auf den die bereits veröffentlichte Beschreibung des Täters passte. Die beiden Beamten der Radstreife nahmen sogleich die Verfolgung des Verdächtigen auf. Gemeinsam mit einer weiteren Streife der Polizeiinspektion Hauptbahnhof konnten die Beamt*innen den Verdächtigen noch in der Annenstraße stellen und festnehmen.
Die weitere Vernehmung des Verdächtigen, ein in Graz wohnhafter 31-Jähriger aus Syrien, wurde von Beamten des Landesamtes für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung vorgenommen.
Der Verdächtige zeigte sich zu den vorgehaltenen Sachverhalten umfassend geständig und gab noch weitere Sachbeschädigungen im Stadtgebiet von Graz zu. Er zeigte jedoch keine Ansätze von Reue und begründete seine Taten mit einem Hass auf Israel, die Juden, Schwule und Lesben sowie Prostituierte. Bei der Festnahme des Verdächtigen und bei einer Nachschau in dessen Wohnung wurden Beweismittel gesichert, die auf ein islamistisches Motiv schließen lassen.
Nach Abschluss der Einvernahmen wird der 31-Jährige in die Justizanstalt Graz-Jakomini eingeliefert.
Bundesminister für Inneres, Karl Nehammer, bedankte sich im Rahmen einer Pressekonferenz bei den eingesetzten Beamt*innen und stellte klar: "Österreich steht für Freiheit und Vielfalt in der Gesellschaft. Es bedarf eines vereinten Kampfes gegen Antisemitismus. In Österreich ist kein Platz für antisemitische Handlungen."
Auch Landespolizeidirektor Mag. Gerald Ortner bedankte sich bei den Kolleg*innen und ist stolz auf einen derart raschen Erfolg, der durch gezielte kriminaltaktische Maßnahmen erzielt werden konnte.
Quelle: LPD Steiermark