Auslandseinsätze des Bundesheeres - „Call the Austrians“
Foto: Bundesheer/ Carina Karlovits
Foto: Bundesheer/Carina Karlovits
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Die österreichische Teilnahme an internationalen Einsätzen seit 1960: Rückblick und Ausblick
Wien (OTS) - Heute Donnerstag, den 14. Oktober 2021, eröffnete Verteidigungsministerin Klaudia Tanner das „Blauhelm-Forum“ („Blue Helmet Forum“) an der Landesverteidigungsakademie in Wien. Thema des Forums ist die österreichische Beteiligung an internationalen Einsätzen seit 1960. Damals beteiligte sich Österreich erstmalig an einem internationalen friedensunterstützenden Einsatz im Rahmen einer UN-Operation (1960 bis 1963, Operation im Kongo).
„Österreich bekennt sich gemäß dem aktuellen Regierungsprogramm zur aktiven Mitwirkung am Krisenmanagement sowie an der Friedenssicherung im Rahmen von internationalen Friedenseinsätzen, um den neuen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts zu begegnen. Das heißt, dass neben der klassischen nationalen Landesverteidigung auch der internationale Friedenseinsatz ein Schwerpunkt für das Bundesheer ist und weiterhin sein wird“, so die Verteidigungsministerin.
Seit 1960 waren über 90.000 Frauen und Männer in über 100 verschiedenen Einsätzen im Ausland: unter der Obhut der UNO, zunehmend auch der EU, der NATO, der OSZE oder anderer Organisationen. Mit Beginn der 1990er Jahre gehören die Auslandseinsätze zweifellos zu den Hauptaufgaben des Bundesheeres. Diese gesteigerte Bedeutung der Auslandseinsätze hatte in vielen Bereichen Auswirkungen auf die militärische Organisation und Ausbildung.
Der Ruf „Call the Austrians“ zielt auf das diplomatische Verhandlungsgeschick österreichischer Soldaten und Soldatinnen ab. In vielen Situationen war diese Gabe auch international sehr gefragt.
Die „Vereinigung der Österreichischen Peacekeeper“ veranstaltet seit rund 15 Jahren das jährliche „Blauhelm-Forum“. Dies ist ein Forum der Begegnung und des Informationsaustausches zwischen Akteuren in internationalen Einsätzen und Wissenschaftlern. Der Bogen der Themen ist weit gespannt – er reicht von der Beschäftigung mit aktuellen Aspekten internationaler Einsätze, über spezifische Fragen, wie der Rolle von Frauen in diesen Einsätzen, bis zum Kulturgüterschutz.
Anlässlich 60 Jahre Auslandseinsätze des Bundesheeres hätte das aktuelle Forum (14. bis 15. Oktober) bereits 2020 stattfinden sollen – wurde jedoch Covid-bedingt auf heuer verschoben.
Quelle: OTS