Salzburg: Ausreichend freie Plätze in Salzburgs Frauenhäusern
Foto: Land Salzburg / Camera Suspicta - Susi Berger
Auslastung derzeit bei 60 Prozent / Ersatzquartiere bei Bedarf vorhanden
(LK) „In den Frauenhäusern Hallein, der Stadt Salzburg, aber auch im Pinzgau sind ausreichend Plätze vorhanden“, stellt Frauenlandesrätin Andrea Klambauer heute klar. „Sollten demnächst alle Zimmer belegt sein, können durch das Land rasch Ersatzquartiere zur Verfügung gestellt werden“ betont Klambauer. Der Bedarf nach einer Gewaltschutzberatung steigt seit Oktober. Dieser wird aber ohne Wartezeiten durch die bestens geschulten Mitarbeiterinnen des Salzburger Gewaltschutzzentrums in Form persönlicher Beratungen abgedeckt.
Nachdem immer wieder falsche und für das Referat Frauen, Diversität, Chancengleichheit nicht nachvollziehbare Auslastungszahlen der Frauenhäuser in der Stadt Salzburg und Hallein in den Medien kursieren, stellt Frauenlandesrätin Andrea Klambauer die aktuellen Zahlen richtig und kündigt an: „Die Auslastung wird in Zukunft vom Referat des Landes Salzburg monatlich transparent gemacht, um Fehlinformationen vorzubeugen.“
Aktuell 60 Prozent Auslastung
„Die aktuelle Auslastung der Salzburger Frauenhäuser liegt bei 60 Prozent, von einer Überlastung kann daher nicht gesprochen werden. Zu jedem Zeitpunkt sind und waren mehrere Plätze für Gewaltschutzopfer frei. Die Auslastung im Jahr 2020 betrug durchschnittlich 65 Prozent. Im Gegensatz zu anderen Bundesländern wurden und werden in Salzburg auch keine Gewaltschutzopfer und ihre Kinder aus Platzmangel abgewiesen – ganz im Gegenteil, Salzburg übernimmt immer wieder Frauen aus anderen Bundesländern“, betont Klambauer. Im Frauenhaus Salzburg Stadt sind derzeit (Stand 27. Jänner 2021) 15 Plätze belegt und vier Plätze frei, im Frauenhaus Hallein sind fünf Plätze belegt und drei Plätze frei und im Frauenhaus Pinzgau ist derzeit ein Platz belegt und vier Plätze sind frei.
Falsche Darstellung verunsichert Frauen
Für Landesrätin Klambauer ist Darstellung dieser Faktenlage ist enorm wichtig: „Fehlinformationen zu einen Betreuungs- oder Beratungsengpass führen zu einer enormen Verunsicherung der Frauen. Und für die Verunsicherung von Gewaltschutzopfern fehlt mir jedes Verständnis. Das Land Salzburg hat mit den Einrichtungen einen Fördervertrag geschlossen, der unabhängig von der jeweiligen Auslastung der Frauenhäuser zu 100 Prozent finanziert wird. Wir erwarten uns, dass dieser Fördervertrag im Sinne der Gewaltschutzopfer erfüllt wird, ohne bei einer 60-Prozentigen Auslastung einen Notstand zu skizzieren“, sagt Klambauer.
Flächendeckendes Angebot und erhöhte Sicherheitsstandards
Klambauer stellt auch klar, dass das Land Salzburg auch in Zukunft keine Frauenhausplätze streichen wird. Ganz im Gegenteil, ein flächendeckendes, qualitätsvolles und flexibles Angebot für Gewaltopfer wird in Salzburg künftig an deutlich mehr Standorten als bisher im ganzen Bundesland angeboten werden. Das bedeutet den Ausbau des Gewaltschutzangebots in bisher unterversorgten Regionen. „Die Sicherheitsstandards und Sicherheitsstufen werden in Zukunft durch das neue Gewaltschutzkonzept deutlich erhöht. Jeder einzelne Platz wird künftig über höhere Sicherheitsstandards verfügen als beispielsweise die jetzigen Plätze im Frauenhaus Hallein, welches aufgrund der baulichen Gegebenheiten nicht mehr den heutigen Sicherheitsstandards entspricht“, so die Frauenlandesrätin. Die in Zukunft geforderten und umgesetzten Sicherheitsstandards und Sicherheitskriterien wurden gemeinsam mit Sicherheitsexperten und der Polizei erarbeitet.
Quelle: Land Salzburg